Rettungsschirm fürs Klima in greifbarer Nähe. Chancen in Durban jetzt nutzen
(ots) - "Die Zeichen für eine Fortsetzung 
internationaler Klimaschutzabkommen stehen unerwartet gut. Ein erster
Rettungsschirm für das Klima rückt in greifbare Nähe", sagte der 
Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 
Hubert Weiger, am Tag vor Abschluss der Klimaverhandlungen in Durban.
Nach anfänglich verhärteten Positionen sei in der zweiten Woche 
endlich Bewegung in die Verhandlungen gekommen. "Inzwischen gibt es 
von vielen Staaten positive Signale für international verbindliche 
Regeln und es liegen gute Vorschläge auf dem Tisch. Die angereisten 
Minister und Delegationsleiter aus allen Teilen der Welt müssen diese
Chance jetzt nutzen und die Fortführung des Kyoto-Protokolls 
beschließen", so Weiger.
   Zugleich warnte er davor, dass ohne ein verstärktes politisches 
Engagement der Minister die bisher erzielten Fortschritte nicht zum 
gewünschten Ergebnis führen würden. Die guten Vorschläge müssten 
jetzt in einem Abschlussdokument zusammengeführt werden, das 
ambitionierte Reduktionsverpflichtungen für die Industriestaaten ab 
2013 enthält.
   Noch vorhandene Schlupflöcher beim Klimaschutz für die 
Industriestaaten müssten geschlossen werden. So dürften die Staaten 
nicht die Möglichkeit haben, ihren Verpflichtungen zur Minderung der 
Treibhausgase durch den Kauf von Klimazertifikaten nach dem 
sogenannten Clean Development Mechanismus (CDM) auszuweichen. Auch 
die CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) zur Abscheidung und 
unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid oder der Bau von 
Staudämmen dürften nicht als Klimaschutzmaßnahmen gelten.
   Heftige Kritik übte Weiger an den USA, Kanada, Russland und Japan,
die sich weiterhin strikt gegen jegliche internationale Regeln 
stellten. "Diese für die Wirksamkeit des globalen Klimaschutzes enorm
wichtigen Staaten müssen ihre Verweigerungshaltung endlich aufgeben",
sagte der BUND-Vorsitzende.
   Das in Durban diskutierte neue noch auszuhandelnde internationale 
Klimaschutzabkommen müsse nach Auffassung der 
BUND-Klimaschutzexpertin Ann-Kathrin Schneider vor allem schnell 
kommen und die Industriestaaten zu drastischen Minderungen ihrer 
CO2-Emissionen verpflichten. "Auch die Schwellenländer müssen 
Reduktionsverpflichtungen eingehen. Sie sollten dafür aber mehr Zeit 
bekommen. Und die Industriestaaten müssen die Entwicklungsländer beim
Klimaschutz wesentlich stärker unterstützen als bisher geplant", 
sagte Schneider.
Pressekontakt:
In Durban: BUND-Vorsitzender Hubert Weiger:
Mobil: 0027-765941240 bzw. 
Ann-Kathrin Schneider, BUND-Klimaexpertin: 
Mobil: 0027-767636164 oder:
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher: 
Tel. 030-27586-425, Fax: -440 
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Datum: 08.12.2011 - 10:19 Uhr
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