IndustrieTreff - Indien und China - Getriebe-Märkte mit differenzierten Ansprüchen Ergebnisse 10.CTI Symposium &

IndustrieTreff

Indien und China - Getriebe-Märkte mit differenzierten Ansprüchen
Ergebnisse 10.CTI Symposium
"Innovative Fahrzeug-Getriebe, Hybrid- und Elektro-Antriebe"
http://bit.ly/vtymNI

ID: 541530

(ots) - Die Aussichten für die Getriebe-Märkte
in China und Indien sowie die Entwicklungen auf dem Weg zu
Elektrifizierung des Antriebsstrangs griff das diesjährige 10.
Internationale CTI Symposium "Innovative Fahrzeug-Getriebe, Hybrid-
und Elektro-Antriebe" (5. bis 8. Dezember 2011, Berlin) auf. "Die
Elektrifizierung der Antriebe hat längst begonnen und ist fester
Bestandteil der Getriebe- und Antriebswelt", stellte Prof. Dr.-Ing.
Ferit Küçükay (Technische Universität Braunschweig) zum Auftakt des
Symposiums fest. Bezogen auf den "europäischen Fahrzyklus" sei der so
genannte "Tank-to-Wheel"- Wirkungsgrad eines konventionellen Antriebs
mit Verbrennungsmotor im Vergleich zum "Battery-to-Wheel"-
Wirkungsgrad eines Elektroantriebs etwa um den Faktor drei
schlechter. Dieser Vorteil von Elektrofahrzeugen bei Energieverbrauch
und CO2-Emissionen spiele insbesondere für die künftige
umweltfreundliche Verkehrsgestaltung in den Megacities eine wichtige
Rolle, so Küçükay.

Allerdings sei die Elektromobilität noch mit großen
Herausforderungen verbunden, so dass Benzin- und Dieselfahrzeuge
zunächst noch nicht von elektrischen Fahrzeugen ersetzt werden
könnten, sagte er weiter. Er erinnerte an die unterschiedliche
CO2-Bilanz von Elektroautos durch die länderspezifische
Stromproduktion, die geringe Energiedichte von Batterien sowie die
Herausforderungen beim Aufbau der nötigen Infrastrukturen. "In der
langfristig angestrebten Elektromobilität werden diejenigen
Fahrzeughersteller und Zulieferer erfolgreich sein, die jetzt und in
der Zukunft die konventionellen Antriebe beherrschen und die damit
erwirtschafteten Gelder - zusammen mit staatlichen Förderungen - in
die Elektromobilität investieren können", so der Direktor des
Institutes für Fahrzeugtechnik. Die Aussichten für Getriebe-und
Antriebsentwickler seien noch nie so gut gewesen wie heute. "Die




Themenvielfalt in der Antriebswelt ist enorm gewachsen", betonte er.
Die unterschiedlichen Antriebe sowie die passenden Konzepte in jedem
Fahrzeugsegment entsprechend den individuellen Kundenerwartungen auf
den verschieden Märkten machten auch in Zukunft die Entwicklungen
rund um den Antriebsstrang spannend.

China ist kein einfacher Markt

Die Bedeutung und Entwicklungen auf dem chinesischen
Getriebe-Markt stellten Dr. Karl-Thomas Neumann (Volkswagen Group
China) und Didier Lexa (Getrag Corporation Group) vor. "China ist
kein einfacher Markt", betonte Neumann. Die politischen
Rahmenbedingungen erforderten eine hohe Flexibilität. Weitere
Herausforderungen seien die weiter zunehmende Anzahl neuer OEMs und
Zulieferer sowie die hohen und unterschiedlichen Ansprüche der
chinesischen Kunden.

Während der letzte Fünf-Jahres-Plan noch stark auf Quantität
ausgerichtet war, lege China nun mehr Wert auf Qualität. Deutlich sei
der Schwerpunkt für die Zukunft auf Innovation und Umweltschutz
ausgerichtet worden. Die Führungsrolle, die China besonders bei der
Elektromobilität anstrebe, folge dem Wunsch nach einer eigenständigen
und wettbewerbsfähigen Automobilindustrie ebenso wie der
Notwendigkeit, die Luftqualität zu verbessern und unabhängiger vom Öl
zu werden.

In drei Schritten zum Elektro-Auto

Da China in den letzten Jahren seine Fünf-Jahres-Pläne immer
erreicht habe, ging Neumann davon aus, dass China auch bei der
Elektromobilität seine ehrgeizigen Ziele erreichen werde. In 25
Pilotstädten - davon 6 Metropolen - werde die Elektromobilität
bereits erprobt und mit milliardenschweren Investitionen begleitet.
Im Rahmen der speziell auf den chinesischen Markt zugeschnittenen
Elektro-Strategie plane Volkswagen, ab 2013/2014 Elektrofahrzeuge in
China zu produzieren.

"China hat sich vorgenommen, bis 2015 eine Million und bis 2020
fünf Millionen E-Fahrzeuge auf die Straße zu bringen", sagte Neumann
weiter. Trotz der hohen Incentives seien 2011 aber erst 4.000
Fahrzeuge in China angemeldet, da es an einem Angebot von attraktiven
E-Autos mangele. Volkswagen habe sich in China bereits gut
aufgestellt, um mit den Chinesen gemeinsam Lösungen für E-Mobilität
zu entwickeln.

Konventionelle Fahrzeuge seien auch in China noch die Regel.
Volkswagen könne durch seine effizienten Modelle die
Kundenbedürfnisse gut bedienen. Für die Produktion von
Elektrofahrzeugen müsse die Industrie die Kosten senken und diese für
die Kunden attraktiver machen. "Auf dem Weg dorthin wird der Plug-In
Hybrid eine wichtige Rolle spielen", schloss Neumann.

Automatik-Getriebe gewinnen in China an Bedeutung

Das stetige Wachstum in China von durchschnittlich zehn Prozent in
den letzten fünf Jahren, habe auch zu einem steigenden Pkw-Absatz
beigetragen. Dabei habe sich in den letzten Jahren das Wachstum bei
Getrieben vom Low-Cost-Segment auf das mittlere Segment verschoben,
so Lexa. Einen nur geringen Anteil am chinesischen Gesamtmarkt hätten
allerdings noch größere Motoren mit größeren Getrieben.

"Der chinesische Markt geht immer mehr in Richtung
Automatik-Getriebe", sagte Lexa mit Blick auf die Entwicklung des
Getriebe-Marktes bis 2017. Automatik-Getriebe würden sich in China
zwar nicht so schnell wie in den USA und Korea durchsetzen, aber der
Trend sei eindeutig.

China fordert Anpassungsfähigkeit

Für den Erfolg in China sei es entscheidend, die Anforderungen der
lokalen OEMs zu verstehen, betonte Lexa weiter. Die Richtlinien der
chinesischen Regierung müssten sehr genau beobachtet werden, da sie
von strategischer Bedeutung für die dort agierenden Unternehmen
seien. Es reiche nicht aus, einfach westliche Technik zu
transferieren, sondern die Produkte müssten an die chinesischen
Anforderungen angepasst werden. Getrag sei in China schon seit langem
mit Joint Ventures vertreten. In drei Werken würden sowohl
Schaltgetriebe als auch Automatikgetriebe produziert. Bis 2012 will
Getrag die Produktion auf 750.000 Stück steigern und bis 2015 auf 1,4
Millionen. Darüber hinaus wolle Getrag bis 2014 auch die Produktion
von Doppelkupplungsgetrieben aufnehmen. "Für Getrag spielt China eine
große Rolle, nicht nur als Absatzmarkt, sondern auch für die
Entwicklung neuer Antriebe", so Lexa weiter.

Indiens Automobilmarkt auf der Überholspur

Die ehrgeizigen Ziele Indiens und insbesondere der indischen
Autoindustrie stellte Venkatarma Sharma von der Indischen Botschaft
in Berlin vor. Der indische Automobil-Markt sei der am
zweitschnellsten wachsende Markt der Welt, so Sharma. Bei der
Produktion von Drei-Rad-Fahrzeugen sei Indien schon heute führend.
Der indische Zweirad-Markt sei bereits der zweitgrößte der Welt, der
Nutzfahrzeug-Markt sei der viertgrößte, bilanzierte der
Botschaftsvertreter. Bis 2016 erwarte Indien, der siebtgrößte
Pkw-Markt der Welt zu sein und bis 2030 bereits der drittgrößte.
Indien ziele darauf ab, eines der zehn führenden Länder in der
Automobil-Produktion zu werden. 2010 sei der indische Automobil-Markt
sogar mit 32,69 Prozent etwas schneller gewachsen als der
chinesische, betonte Sharma weiter. In den letzten sechs Jahren sei
der Automobil-Absatz über 130 Prozent auf 3,2 Millionen Fahrzeuge
gestiegen.

Kostenvorteile von 25 bis 30 Prozent

Auch der indische Automobil-Zulieferer-Markt habe sich in den
letzten Jahren zu einem wichtigen Zentrum in Asien weiter entwickelt,
stellte Sharma fest. Der großen Kostenvorteile von 25 bis 30 Prozent
bei den Lohn- und Materialkosten habe dazu beigetragen, dass auch
große Hersteller wie General Motors, Toyota, Ford oder Volkswagen
heute aus Indien beliefert werden. Zweidrittel der in Indien
produzierten Komponenten seien für Zwei- und Dreiräder sowie Pkw. 31
Prozent der produzierten Komponenten seien Motorteile, gefolgt von
Getrieben und Lenksystemen. Europa sei mit 36 Prozent der größte
Abnehmer, gefolgt von Asien mit 28 Prozent und Nordamerika mit 23
Prozent.

In der Zukunft wolle die indische Autoindustrie selbstständiger
werden und mehr auf die Entwicklung eigener Marken, Modelle und
Innovationen drängen. Sharma betonte dabei auch die großen
staatlichen Anreize, mit denen Indien seine Industrie dabei
unterstützen werde.

Rund 900 Teilnehmer besuchten in diesem Jahr das 10.
Internationale CTI Symposium "Innovative Fahrzeug-Getriebe, Hybrid-
und Elektro-Antriebe". Der internationale Charakter wird seit fünf
Jahren durch eine Schwesterveranstaltung in den USA unterstrichen. Ab
2012 wird das CTI-Symposium durch eine weitere Veranstaltung in
China ergänzt.

Weitere Informationen unter:

http://www.transmission-expo.de
http://www.getriebe-symposium.de/presse

Fotos zum 10. CTI-Symposium und zur Transmission Expo unter:
http://www.konferenz.de/fotos-getriebe2011



Pressekontakt:
Dr. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
CTI Car Training Institute - ein Geschäftsbereich der EUROFORUM
Deutschland SE
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
E-Mail: nadja.thomas(at)car-training-institute.com
Internet: www.car-training-institute.com und
www.getriebe-symposium.de


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Datum: 16.12.2011 - 10:34 Uhr
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