IndustrieTreff - ÖDP: Gentechnik-Lobby zum Einknicken bewegen

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ÖDP: Gentechnik-Lobby zum Einknicken bewegen

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ÖDP: Gentechnik-Lobby zum Einknicken bewegen

(pressrelations) - "Katastrophale Auswirkungen auf heimische Landwirtschaft"

"Mehr als 23.000 Menschen gingen am Samstag gegen Gentechnik und für eine nachhaltige Landwirtschaft auf die Straße. Der Druck der Demonstranten wird hoffentlich auch irgendwann die Gentechnik-Lobby zum Einknicken bewegen." Das sagt Ludwig Maier, Sprecher des Bundesarbeitskreises Tierschutz, Landwirtschaft und Gentechnik in der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP).

Die Gentechnikkonzerne hätten für die Landwirtschaft bisher noch kein einziges sinnvolles Produkt entwickelt. Jetzt versuchten sie ihr Image aufzuwerten, indem sie ein Produkt auf den Markt bringen, das lediglich die Symptome der Vitamin-A-Unterversorgung bekämpfen soll und entwicklungspolitisch einen völlig falschen Ansatz darstellt. Letztendlich gehees ihnen nur darum, mehr von giftigen Agrochemikalien zu verkaufen und das Saatgut unter ihre Kontrolle zu bekommen. Sie zerstörten mit der Freisetzung von genetisch veränderten Organismen damit die Ressourcen der Erde, so Maier.

Maier kritisiert, dass die Gentechnik-Industrie gegenwärtig versucht, ihren Einfluss weltweit zu vergrößern. So sei beispielsweise geplant, den umstrittenen "Goldenen Reis" ohne ausreichende Prüfung auf dem Markt einzuführen. "Der neue Reis soll in den Entwicklungsländern den Vitamin-A-Mangel bekämpfen. Weder wurden die Wirksamkeit noch die ökologischen Risiken ausreichend untersucht," so ÖDP-Politiker Maier. Er befürchtet zudem, dass die Bauern in den Ländern, wo der "Goldene Reis" auf den Markt kommen soll, von der Gentechnik-Industrie mit Knebelverträgen unter Druck gesetzt werden. Erfahrungen hierzu gebe es z. B. in Indien, wo sich viele Bauern das Leben nahmen, nachdem sie vom Gentechnik-Giganten Monsanto finanziell ausgebeutet wurden. Maier sieht noch ein weiteres Problem: "Der gentechnisch veränderte Reis wird sich nicht-rückholbar ausbreiten und sich mit dem Erbgut der regionalen Reissorten vermischen. Das kann sich katastrophal auf die heimische Landwirtschaft auswirken."





Zudem sei bis heute keine einzige Fütterungsstudie an Tieren zur Untersuchung gesundheitlicher Risiken mit dem Reis veröffentlicht worden. Trotzdem wurden bereits Versuche an chinesischen Schulkindern durchgeführt. Und es lägen auch keine Daten über mögliche ungewollte Veränderungen der Inhaltstoffe im Reis und des Stoffwechsels der Pflanzen vor, eben so wenig wie systematische Untersuchungen über die Reaktion der Pflanzen auf wechselnde Umweltbedingungen.

Der ÖDP-Politiker verweist auch darauf, dass Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner vergangene Woche in der Europäischen Union für die Zulassung von vier gentechnisch veränderten Soja-Pflanzen gestimmt hat. "Wir müssen befürchten, dass nun noch mehr gentechnisch verändertes Futter an die Tiere verfüttert wird, das teilweise sehr stark mit Pestizidrückständen belastet ist, da aufgrund von Pestiziden ein Vielfaches der üblichen Menge gespritzt werden muss und so über Umwege bei den Menschen landet," sagt Maier. Ministerin Aigner habe sich über den Wählerwillen hinweggesetzt, da in Umfragen immer wieder große Mehrheiten gentechnisch manipulierte Lebensmittel ablehnten. "Die Bürger müssen mehr Druck mit dem Einkaufszettel, aber auch mit ihrem Kreuz auf dem Wahlzettel machen," so Maier abschließend.


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Datum: 26.01.2012 - 15:00 Uhr
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