IndustrieTreff - Greenpeace: Aigners Waldstrategie schadet dem Klimaschutz

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Greenpeace: Aigners Waldstrategie schadet dem Klimaschutz

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Umweltschützer im Spessart protestieren gegen zuviel Holzeinschlag

(LifePR) - Gegen überhöhten Holzeinschlag in öffentlichen Wäldern demonstrieren seit heute Morgen zwölf Greenpeace Aktivisten im unterfränkischen Spessart. An abgeschlagenen alten Buchen haben sie ein Banner entrollt mit der Aufschrift "Wer den Wald zerstört, zerstört das Klima". Anlass für den Protest ist die heutige Anhörung im Deutschen Bundestag zur "Waldstrategie 2020" der Bundesregierung. Die Wälder in Bayern zeigen beispielhaft, was passiert, wenn einzig Profitinteressen die Nutzung des öffentlichen Waldes bestimmen. "Durch die rücksichtslose Abholzung unserer Wälder entsteht ein immenser ökologischer aber auch volkswirtschaftlicher Schaden", sagt Martin Kaiser, Klima- und Waldexperte von Greenpeace. "Jede Tonne CO2, die in den Wäldern durch Nichtnutzung zusätzlich gebunden werden kann, hilft im Kampf gegen den Klimawandel."
Im vorliegenden Entwurf der "Waldstrategie 2020" stellt Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) die Gewinninteressen der Holzindustrie in den Vordergrund. Damit gäbe Deutschland den Schutz der alten Buchenwälder und seine Verpflichtung zum Klimaschutz auf. Die von der Bundesregierung im Jahr 2007 beschlossene "Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt" könnte nicht umgesetzt werden. Sie sieht vor, zehn Prozent der öffentlichen Wälder nicht forstlich zu bewirtschaften und stattdessen der Natur zu überlassen. "Mit ihrer Waldstrategie wird Aigner als diejenige in die Geschichtsbücher eingehen, die die Nachhaltigkeit der deutschen Forstwirtschaft aufgegeben hat", so Kaiser.
Alte Buchenwälder sind wichtiger Beitrag zum Klimaschutz
Eine Grafik von Greenpeace zeigt, wie die CO2-Aufnahme der Wälder in den letzten Jahren zurückgegangen ist (http://gpurl.de/Uyg1M).Wird der Wald weiterhin so intensiv genutzt wie derzeit, nimmt er kein zusätzliches CO2 mehr auf. Greenpeace fordert einen sofortigen Einschlagstopp für alle öffentlichen Laubwälder in Deutschland, die über 140 Jahre alt sind. Er soll so lange gelten, bis die Forstwirtschaft zehn Prozent des öffentlichen Waldes nicht mehr nutzt.




Seit letzter Woche ist Greenpeace mit einem Camp im Spessart aktiv. Hier sind alte Buchenwälder beheimatet, die zu den Wertvollsten in Europa zählen. Bis zu 20 Aktivisten sind täglich mit GPS-Geräten unterwegs, um die ökologisch wertvollen, alten Buchen und Eichen zu erfassen. Ungenutzte Buchenwälder sind als CO2-Speicher ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Als einzige Landesregierung gibt Bayern keine Auskunft über öffentliche Waldflächen. Damit ist nicht erkennbar, welche Gebiete unter Schutz stehen und wo eingeschlagen wird.


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Datum: 08.02.2012 - 11:14 Uhr
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