IndustrieTreff - Schwimmen mit Biowärme: Im Passivhaus-Hallenbad Bambados wird regenerativ geheizt

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Schwimmen mit Biowärme: Im Passivhaus-Hallenbad Bambados wird regenerativ geheizt

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Die Art der Energieversorgung habe beim neuen Bamberger Hallenbad Bambados von Beginn an eine zentrale Rolle gespielt, so Klaus Rubach, Geschäftsführer des Betreibers Stadtwerke Bamberg. Knapper werdende Ressourcen und steigende Energiepreise seien berücksichtigt worden. Rubach: „Ein ökologisch und ökonomisch nachhaltiger Betrieb gelingt unter diesen Bedingungen am besten, wenn die Energie dezentral mit Hilfe erneuerbarer Quellen und einer Technologie mit hohem Wirkungsgrad erzeugt wird.“

(industrietreff) - Die Lösung: ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk mit Biomasse aus eigenem Anbau. Basis ist eine Pappelplantage im stadtwerkeeigenen Wassergewinnungsgebiet Bamberg-Süd. „So bleiben die Kosten langfristig kalkulierbar und dem Planungsziel Umweltfreundlichkeit wird Rechnung getragen“, sagt Rubach.

Ein nachwachsender Energieträger sei klimaneutral, so Rubach weiter. „Hinzu kommen weitere, sehr wichtige Vorteile: Die Energieerzeugung aus Biomasse ist planbar.“ Während der Ertrag von Windenergie- und Photovoltaikanlagen vom Wetter abhängt, liefern die Pappeln zuverlässig Nachschub an Brennmaterial. Der eigene Anbau macht die Stadtwerke darüber hinaus weitgehend unabhängig von Zulieferern und dem Markt. Gleichzeitig werden die Transportwege auf ein Minimum reduziert, was die Umwelt abermals entlastet.

133.000 Balsampappeln
Im Frühjahr 2010 und 2011 wurden auf insgesamt 16,5 Hektar rund 133.000 Balsampappeln gepflanzt. Kurzumtriebsplantagen werden die Pflanzungen genannt, weil die gewählte Pappelart so schnell wächst, dass eine „Ernte“ alle fünf bis sechs Jahre möglich ist. Bereits innerhalb des ersten halben Jahres schießen die Setzlinge bis zu 2,5 Meter in die Höhe.

Durch die permanente Bedeckung des Bodens können Regen und Wind weniger Erde abtragen. „Für uns war diese positive Wirkung aufs Grundwasser der entscheidende Grund, die Pappeln in unserem Wasserschutzgebiet anzupflanzen“, berichtet Georg Spörlein, verantwortlich für die Wasserversorgung bei den Stadtwerken Bamberg.

Zwar stehe die umweltschonende Energiegewinnung im Vordergrund, „aber wir haben stets auch das für die Lebensqualität so wichtige Trinkwasser im Blick“. Weil die Bäume aus dem Stock austreiben, muss die Fläche nicht erneut aufgebrochen werden, das im Boden enthaltene Nitrat wird damit nicht mobilisiert und kann somit nicht ins Grundwasser gelangen. Auf einen Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln verzichten die Stadtwerke.





Über Holzvergasung ins BHKW
Die geernteten Stämme werden im Schredder zerkleinert und die Hackschnitzel dann ins Hallenbad Bambados gefahren. Dort steht eine Holzvergasungsanlage, in der aus dem festen Brennstoff ein Gas entsteht. Dieses wiederum wird im Blockheizkraftwerk (BHKW) des Bambados verbrannt und damit in Strom sowie Wärme umgewandelt. Mit dem hocheffizienten BHKW sollen ca. 65 Prozent des Energiebedarfs gedeckt werden. Die elektrische Leistung beträgt 125 Kilowatt, die thermische 270 Kilowatt.

Das BHKW deckt die Grundlast an Wärme, also den Bedarf an normalen Tagen. Dank nachwachsendem Rohstoff und dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung mit ihrem hohen Wirkungsgrad sinkt der CO2-Ausstoß gegenüber einer konventionellen Heizung um rund 80 Prozent. Für die Spitzenlast wurden drei Erdgas-Brennwertkessel installiert. Erdgas habe man deshalb gewählt, so Rubach, weil es weniger Kohlendioxid produziert als alle anderen fossilen Energieträger.

Mit der gefundenen innovativen Lösung Pappelanbau plus Holzvergasung plus BHKW sei man sehr zufrieden, sagt Rubach, und auch die Badegäste freuten sich übers Schwimmen mit Biowärme. Komplettiert wird das ökologische Konzept des Bads mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, an der sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus der Region beteiligt haben.

Engagement im Initiativkreis Stadtwerke
Wie Rubach betont, seien die dezentrale und regenerative Energieerzeugung fürs Bambados und weitere schon installierte Photovoltaikanlagen nur ein Anfang. „Wir werden das sukzessive ausbauen.“ Um dabei Kompetenzen zu bündeln, engagiere man sich im Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern, dem rund 20 lokale und regionale Energieversorger angehören. Rubach: „Gemeinsam wollen wir die Energiewende in der Region voranbringen. Insbesondere werden wir mehr eigene Anlagen errichten, in denen auf nachhaltige Art Wärme und Strom produziert werden.“


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Datum: 08.02.2012 - 14:12 Uhr
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