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Bioenergie vom Acker bremst Biolandbau aus / Bioland fordert angesichts geringer Wachstumsraten im Biolandbau eine schnelle Novellierung des EEG

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(ots) - Die Politik der Bundesregierung führt zu einer
fatalen Konkurrenz um Agrarflächen. In vielen Regionen Deutschlands
verlieren Biobetriebe Pachtflächen an Biogaserzeuger. Auch
Neu-Umsteller auf den Biolandbau werden rar, weil sie lieber in
Biogas investieren oder ihre konventionelle Tierhaltung weiter
aufstocken. "Der Biolandbau wird in der Flächenkonkurrenz zwischen
einer exportorientierten Massentierhaltung und einer expandierenden
Agroenergieproduktion zerrieben", beschreibt Jan Plagge, Präsident
von Bioland die ernste Lage für Biobauern.

Die ökologisch bewirtschaftete Fläche wuchs in Deutschland 2011
nur noch um 2,3 Prozent auf 1.013.000 ha. Das ist ein sehr niedriger
Zuwachs im Vergleich zur durchschnittlichen Wachstumsrate seit 2000
mit 7,5 Prozent. Dagegen legte der Umsatz mit Biolebensmitteln in
Deutschland um neun Prozent zu. So vergrößert sich die Lücke zwischen
Nachfrage und Angebot heimischer Biowaren. Ein Trend der bereits seit
acht Jahren besteht. Die steigende Nachfrage wird über verstärkte
Importe gedeckt.

Bioland fordert angesichts dieser schlechten Zuwachsraten einen
radikalen Politikwechsel. Dabei muss auf landwirtschaftlichen Flächen
die Lebensmittelproduktion absoluten Vorrang vor der Energieerzeugung
haben. "Das am 1.1.2012 in Kraft getretene
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) konterkariert eine nachhaltige und
umweltverträgliche Weiterentwicklung der Biogas-Produktion in
Deutschland", kritisiert Plagge. Mit dem neuen Gesetz fördere die
Bundesregierung einseitig industrielle Großanlagen, die die
Vermaisung unserer Landschaft weiterhin vorantreiben. "Biobetriebe,
die auf vielfältige Fruchtfolgen und hochwertige Lebensmittel setzen
können Biogasanlagen unter diesen Bedingungen künftig nicht mehr
wirtschaftlich betreiben", mahnt Plagge.

Ökologisch wirtschaftende Betriebe stehen zur Energiewende. Sie




setzen in der Biogasproduktion vor allem auf den Anbau von
umweltverträglichem Kleegras, welches in der Fruchtfolge nicht in
Konkurrenz zu Lebensmitteln steht und die Bodenfruchtbarkeit erhöht.
Im neuen EEG wird genau diese Kultur auf die gleiche Vergütungsstufe
gestellt wie Mais. Damit werden die Entwicklungschancen des
ökologischen Landbaus deutlich verschlechtert. Das Ziel der
Bundesregierung in der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, in den
nächsten Jahren 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche
auf Biolandbau umzustellen, rückt in weite Ferne, wenn nicht
schnellstmöglich umgesteuert wird.



Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz
Gerald Wehde, Pressestelle
Tel. 06131-23979-20
gerald.wehde(at)bioland.de


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Datum: 14.02.2012 - 07:00 Uhr
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