Deckel für den Energieverbrauch bremst Wachstum / Energieintensive Branchen warnen vor verfehlter EU-Energieeffizienz-Richtlinie
(ots) - Die Energieintensiven Industrien Deutschlands (EID)
haben vor der Abstimmung zur Energieeffizienz-Richtlinie im 
Industrieausschuss des europäischen Parlaments vor den 
wirtschaftlichen Folgen einer falschen Energiepolitik gewarnt. Laut 
Martin Kneer, EID-Sprecher und Hauptgeschäftsführer der 
WirtschaftsVereinigung Metalle, ist die geplante Vorgabe zur Senkung 
des Energieverbrauchs um 1,5 Prozent pro Jahr wachstumsfeindlich: 
"Die EU-Parlamentarier sprechen von Effizienz, stattdessen planen sie
den absoluten Energieverbrauch durch einen Deckel zu begrenzen. Damit
schaffen sie eine Wachstumsbremse für die Wirtschaft. Es kann nicht 
im Sinne des Parlaments sein, die Herstellung von Grund- und 
Werkstoffen für energiesparende Produkte in Europa zu drosseln, damit
wir diese dann importieren müssen," sagte Kneer. Genau das sei aber 
die langfristige Folge einer falsch verstandenen Regelung zur 
Energieeffizienz. Diese Risiken würden durch die Einigung zwischen 
Wirtschafts- und Umweltminister nicht ausgeräumt. Um eine 
Doppelregulierung und steigende Energiekosten zu vermeiden, dürfe die
bereits dem Emissionshandel unterliegende energieintensive Industrie 
nicht noch mit Energieeinsparzielen belegt werden. 
   Die EID kritisierten auch die vorgeschlagene Einbehaltung von 
Zertifikaten beim Emissionshandel und die Zielverschärfung für den 
Emissionshandelssektor: EID-Co-Sprecher Michael Basten, 
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe - Steine und 
Erden, sagte: "Ein solcher Eingriff widerspricht dem Grundgedanken 
des Emissionshandels, der eigens als Markt geschaffen wurde." Dem 
Parlament gehe es nicht um Klimaschutz, sondern nur darum, die 
Einnahmen zu steigern, denn die Klimaziele würden bereits mit dem 
vorhandenen Instrumentarium erreicht. Derzeit liegen die Preise für 
CO2-Zertifikate durch die zurückliegende Wirtschaftskrise und den 
ungewissen Fortgang der Klimaverhandlungen im einstelligen 
Euro-Bereich. Dieser Trend werde sich aber mit der 3. Handelsperiode 
des Emissionshandels ab 2013 ohnehin umkehren, erläuterte Basten: "Ab
2013 wird die EU jedes Jahr weniger Zertifikate ausgeben. Dadurch 
werden die Klimaziele sicher erreicht und die Preise deutlich 
steigen. Mit einem Eingriff in den Markt würde die EU ihre Klimaziele
durch die Hintertür anheben, obwohl es dafür keine Grundlage gibt." 
Denn verpflichtende Zusagen anderer Industriestaaten außerhalb der EU
liegen immer noch nicht vor, so Basten. 
   Aktuelle Positionen der EID finden Sie auf 
www.energieintensive.de. Unter dem Dach der EID arbeiten seit acht 
Jahren in einer Allianz die Verbände der Branchen Baustoffe, Chemie, 
Glas, NE-Metalle, Papier und Stahl zusammen. Die Energieintensiven 
Industrien in Deutschland (EID) beschäftigen rund 830.000 Mitarbeiter
- oder 14 Prozent der Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes. 
Jeder Arbeitsplatz in der energieintensiven Grundstoffproduktion 
sichert etwa zwei Arbeitsplätze in anderen Industriezweigen und im 
Dienstleistungssektor.
Pressekontakt:
WirtschaftsVereinigung Metalle
Dirk Langolf
Kommunikation
Tel.: +49 30 726207-111
Fax:  +49 30 726207-198
E-Mail: langolf(at)wvmetalle.de
www.wvmetalle.de
      
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Datum: 27.02.2012 - 11:16 Uhr
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