IndustrieTreff - BDI: Wachstum von einem Prozent erreichbar

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BDI: Wachstum von einem Prozent erreichbar

ID: 622306

(ots) -
- Exportwachstum von mindestens drei Prozent
- Große Chancen für Exporte nach China
- Ganzheitliches Konzept für die Energiewende nötig
- Wettbewerbsfähigkeit muss in ganz Europa im Fokus stehen

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet im Laufe
des Jahres eine zunehmende Dynamik der Konjunktur. "Der BDI hält in
diesem Jahr einen BIP-Zuwachs in der Größenordnung von einem Prozent
für erreichbar. Das setzt allerdings zweierlei voraus: dass
krisenhafte Zuspitzungen an den globalen Finanzmärkten ausbleiben und
dass von der Wirtschaftspolitik keine weiteren Belastungen für unsere
Unternehmen ausgehen." Das sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel am
Montag auf der Hannover Messe.

Die Binnennachfrage bleibe stark, neben den Konsum träten
zunehmende private und gewerbliche Bauaufträge sowie weitere
Investitionen der Unternehmen. Die Lage am Arbeitsmarkt entspanne
sich weiter. "Die Industrie schafft gegenwärtig rund 500 neue
Arbeitsplätze täglich", unterstrich Keitel.

Für den Export würden wie in den vergangenen Jahren die stärksten
Wachstumsimpulse von den Schwellenländern ausgehen - auch vom
Messe-Partnerland China. Dämpfend auf das weltweite Wachstum wirke
dagegen die Entwicklung in Europa. "Insgesamt rechnet der BDI für das
laufende Jahr mit einem Exportzuwachs von mindestens drei Prozent,
mit steigender Tendenz im Jahresverlauf", so Keitel. Die Importe
dürften 2012 mit knapp vier Prozent stärker zunehmen als die Exporte.
Dies liege vor allem an steigenden Öl- und Rohstoffpreisen.

Deutschland sei das einzige Industrieland, das seinen Anteil am
Welthandel seit 2000 zwischen acht und zehn Prozent halten konnte:
Aktuell seien es 8,1 Prozent. Zu Deutschlands Stärken gehöre die
regionale Diversifizierung seiner Absatzmärkte.




Mit keinem Land der Welt seien die außenwirtschaftlichen
Verflechtungen so stark gewachsen wie mit China, der zweitgrößten
Volkswirtschaft der Welt und dem Partnerland der diesjährigen
Hannover-Messe. Von 2000 bis 2011 habe sich das deutsch-chinesische
Handelsvolumen etwa verfünffacht - auf 140 Milliarden Euro.

2011 sei China als Abnehmer deutscher Exporte vom siebten auf den
fünften Platz aufgerückt. Trotz gesunkener Wachstumsprognosen biete
das erwartete Wachstum Chinas von gut acht Prozent weiterhin große
Chancen für deutsche Exporte. "Das gilt in besonderem Maße für
klimaschonende und energieeffiziente Technologien, die in China
dringend benötigt werden", hob der BDI-Präsident hervor.

Bei den Einfuhren nach Deutschland war China 2011 der
zweitwichtigste Lieferant. Zunehmend verkauften chinesische Anbieter
Produkte, die für die deutsche Industrie und Produktion bestimmt
seien. Vorleistungsgüter machen 29 Prozent aus, der Anteil der
Investitionsgüter bereits 37 Prozent. Keitel: "China müht sich, auf
der Wertschöpfungskette nach oben zu klettern. Wir müssen uns
anstrengen, um unseren Vorsprung zu sichern."

Zu den Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland
zählt für Keitel die Energiewende: "Die deutsche Industrie trägt die
Energiewende voll mit. Damit diese Wende ein Erfolg wird, müssen
viele Weichen und Stellschrauben klug verzahnt werden. Die Industrie
ist als größter Stromkunde auf eine sichere, saubere und bezahlbare
Stromversorgung angewiesen", unterstrich Keitel.

Der BDI-Präsident begrüßte, dass die Bundesregierung die Idee
eines regelmäßigen Monitorings aufgegriffen habe. "Es handelt sich um
ein sinnvolles Kontrollinstrument - allerdings ist es ein Blick in
den Rückspiegel. Wir brauchen zusätzlich in die Zukunft gerichtete
Indikatoren, die uns rechtzeitig warnen, wenn etwas schief zu laufen
droht."

Schon jetzt zeichne sich die Gefahr einer umfassenden
Subventionsmaschine zu Lasten der Stromkunden ab - gewerblichen und
privaten. "Wettbewerbselemente und der Anreiz zu innovativen Lösungen
geraten immer mehr ins Hintertreffen", kritisierte Keitel. "Dabei
können nur Wettbewerb und Innovationen bewirken, dass die
Energiekosten bezahlbar bleiben. Und nur technologisch
wettbewerbsfähige Lösungen taugen als Vorbild für das Ausland. Nur
sie bringen die Exportchancen, die wir uns von der Energiewende
erhoffen."

"Der Schlüssel zu mehr Wachstum und Wohlstand ist in einer
globalisierten Welt die Wettbewerbsfähigkeit. Sie muss im Fokus
stehen. Nicht nur Deutschland braucht eine vernünftige
Industriepolitik im Sinne kluger Rahmensetzung: Ganz Europa braucht
dringend eine marktorientierte Industriepolitik", hob Keitel hervor.

Diese müsse die richtigen Anreize setzen für mehr private
Investitionen. Keitel: "Es gibt noch zu viele, die glauben, man könne
Wachstum durch staatlich finanzierte Konjunkturprogramme schaffen.
Das ist der falsche Weg - gerade in Zeiten, in denen die öffentlichen
Haushalte schon überdehnt sind und die öffentlichen Schulden
steigen."



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