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Greenpeace: Energiewende braucht Kohleausstieg / Umweltaktivisten präsentieren Abschaltplan für Kohlekraftwerke

ID: 648229

(ots) - Mit einem neuen Abschaltplan für Kohlekraftwerke
zeigt Greenpeace heute, wie Deutschland bis zum Jahr 2030 aus der
Braunkohle und bis 2040 aus der Steinkohle aussteigen kann. Das
Ecofys-Beratungsunternehmen hat im Auftrag von Greenpeace erstmals
für jeden der 140 deutschen Kohlekraftwerksblöcke berechnet, wie viel
Strom dieser noch produzieren darf und wann er vom Netz genommen
wird. "Ohne Kohleausstieg wird die Energiewende nicht funktionieren.
Bundesumweltminister Peter Altmaier braucht ein Gesetz, um aus der
klimaschädlichen Kohleverstromung auszusteigen", sagt Karsten Smid,
Energie-Experte von Greenpeace.

Bereits 2012 würden die ersten Kohlekraftwerke vom Netz gehen, bis
2026 wäre die Hälfte abgeschaltet. Der klimaschädliche
Kohlendioxidausstoß der Energieerzeuger würde nach und nach gesenkt.
Über 40 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland
gehen auf das Konto der Kohlekraftwerke.

Greenpeace fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihren
neuen Umweltminister Peter Altmaier (CDUI) auf, mit einem
Kohleausstiegsgesetz für Planungssicherheit zu sorgen und die
Kohleverstromung rechtsverbindlich zu beenden.

Mit dem Vorschlag eines Kohleausstiegsgesetzes löst Greenpeace
drei wesentliche Problemstellen der Energiewende.

-Mangelnde Planungssicherheit: Solange der Energiesektor dem
freien Markt überlassen wird, investiert niemand in moderne
effiziente Gaskraftwerke. Dazu fehlt eine solide Planungsgrundlage.
Politisch wird aber nach wie vor an der klimaschädlichen
Kohleverstromung festgehalten, statt flexible und hocheffiziente
Gaskraftwerke zu fördern.

-Energiemarkt: Steigt der Energieverbrauch, werden derzeit die
klimaschädlichen Kohlekraftwerke zuerst zugeschaltet, während das
klimafreundlichere Gas zuletzt herangezogen wird. Denn Kohle ist




billiger als Gas. Würden die Kohlekraftwerke abgeschaltet, kämen
sofort die Gaskraftwerke zum Zug.

-Wirkungsloser Emissionshandel: Der Preis für
CO2-Verschmutzungsrechte liegt mit sieben Euro im Keller. Eigentlich
soll der Handel mit den sogenannten Emissions-Zertifikaten die
Treibhausgase vermindern. Ist der Preis für die Emissionsrechte
jedoch so niedrig, führt der Handel nicht zu einer Senkung des
CO2-Ausstoßes. Deshalb muss der Emissionshandel durch ein
Kohleausstiegsgesetz ergänzt und unterstützt werden. "Wie jedes
Marktgeschehen braucht auch der CO2-Zertifikatehandel einen richtigen
Rahmen", sagt Smid.

Der Kohleausstieg würde auch helfen, die Ziele für den
europäischen Klimaschutz zu erreichen. "Die Energiewende und der
Klimaschutz kommen am Abschalten der Kohlekraftwerke nicht vorbei.
Frau Merkel und Herr Altmaier müssen sich jetzt bei der EU dafür
einsetzen, dass bis zum Jahr 2020 die europäischen CO2-Emissionen auf
30 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden."

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Karsten Smid
unter 0171-87 80 821, Pressesprecherin Carolin Wahnbaeck unter
0171-8781196. Die Ecofys-Studie: http://gpurl.de/kohleausstieg.
Greenpeace im Internet unter www.greenpeace.de.


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Datum: 30.05.2012 - 08:52 Uhr
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