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Internationales Jahr des Nashorns ausgerufen

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Internationales Jahr des Nashorns ausgerufen

(pressrelations) -
Indonesien macht sich für vom Aussterben bedrohte Nashörner stark

Zwei der drei asiatischen Nashorn-Arten sind stark vom Aussterben bedroht. Die indonesische Regierung hat daher eine Initiative gestartet, die sich den Schutz der seltenen Großsäuger auf die Fahnen geschrieben hat. Heute, am 5. Juni, ruft der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono in Jakarta das Internationale Jahr des Nashorns aus, um damit auf die kritische Situation der Tiere aufmerksam zu machen und breite Unterstützung für ihre Rettung zu gewinnen. Neben der Lebensraumzerstörung gilt Wilderei als die Hauptbedrohung für Nashörner. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) und andere Naturschutzorganisationen, darunter der WWF, hatten den Präsidenten zu diesem Schritt aufgerufen, denn Indonesien ist Heimat der seltenen Java- und Sumatra-Nashörner. Vom Erfolg der dortigen Naturschutzarbeit hängt ihr Überleben auf unserem Planeten ab.

Die indonesische Regierung hat zugesagt, eine Arbeitsgruppe aus nationalen und internationalen Nashorn-Experten zu gründen, die bessere Managementansätze entwickeln und Naturschutzmaßnahmen verbessern sollen. Außerdem sollen ausreichend Finanzmittel für den Schutz der verbliebenen Nashornpopulationen in Indonesien zur Verfügung gestellt sowie eine regelmäßige, intensive Überwachung der Tiere ermöglicht werden. Nachdem das Java-Nashorn in Vietnam ausgerottet wurde, lebt weltweit nur noch eine Population von 60 Tieren auf Java. "Ein Tsunami oder eine Viruskrankheit könnte die Tierart mit einem Schlag auslöschen. Es ist höchste Zeit zu handeln", erklärt Susanne Gotthardt, WWF-Expertin. Auch das Sumatra-Nashorn ist stark bedroht. Es gibt nur noch wenige Populationen auf Sumatra, Festland-Malaysia und Borneo. "Besonders dramatisch ist die Situation für das Borneo-Nashorn, eine Unterart des Sumatra-Nashorns, das auf der roten Liste der gefährdeten Arten steht. Von diesem kleinsten Nashorn der Welt sollen auf Borneo höchstens noch 40 Tiere leben, wahrscheinlich sind es deutlich weniger." Die wenigen Tiere leben teilweise sehr isoliert voneinander leben.





Um den Schutz des Nashorns zu verbessern, sind die afrikanischen und asiatischen Nashorn-Länder ausdrücklich aufgerufen, sich der Initiative Indonesiens anzuschließen. Denn auch die beiden afrikanischen Nashornarten sind stark bedroht. Ziel der indonesischen Initiative ist es, den illegalen Handel und die Jagd, insbesondere in Bezug auf die charakteristischen Hörner, durch Abschreckung und Strafdurchsetzung unter Kontrolle zu bringen. Zugleich soll das Bestandswachstum angeregt werden. Dazu werden in Indonesien isoliert lebende Nashörner in speziell ausgewiesene Schutzgebiete gebracht, in denen ausreichend Wasserquellen und entsprechende Futterpflanzen zur Verfügung stehen.

"Wir freuen uns sehr über die Ankündigung des "Internationalen Jahr des Nashorns" durch den indonesischen Präsidenten und den damit verbundenen Handlungszusagen", sagte John E. Scanlon, Generalsekretär von CITES. "Wir brauchen starke und eindeutige politische Botschaften von höchsten Regierungskreisen, um den illegalen Handel und das Nashorn-Töten wirkungsvoll bekämpfen zu können. Wir hoffen, dass diese Initiative zum Katalysator für weitere Unterstützung aus Staaten mit Nashorn-Populationen wird."

Nashörner sind stark von Wilderei bedroht. Ihre Hörner sind auf dem Schwarzmarkt mehrere zehntausende Euro wert. In Deutschland wurde bereits in Naturkundemuseen eingebrochen, um dort ausgestellte Exponate zu stehlen. "In Asien sind dubiose Wundermittelchen aus Nashorn höchst beliebt, die angeblich Krebs heilen oder andere medizinische Mysterien bewirken", berichtet Susanne Gotthardt vom WWF. "Ein einzelnes Horn ist auf dem Schwarzmarkt mehrere zehntausend Euro wert." In Indonesien und Malaysia spielt darüber die Zerstörung des Regenwalds eine große Rolle ? die verbliebenen Nashorn Populationen werden stark auseinandergerissen und finden keine Partner zur Fortpflanzung. Das "Jahr des Nashorns" soll darüber aufklären und Unterstützung auf breiter Front generieren.


Weitere Informationen:
Susanne Gotthardt, Südostasienreferentin, Tel.: 0 30/ 311 777 275, susanne.gotthardt(at)wwf.de
Sylvia Ratzlaff, Pressestelle WWF Deutschland, 0 30/ 311 777 467, sylvia.ratzlaff(at)wwf.de
Fotos erhältlich unter: https://photos.panda.org/gpn/external?albumId=4258

Sylvia Ratzlaff
Pressesprecherin
Spokesperson
WWF Deutschland
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10117 Berlin
Tel.: +49 30 311 777 - 467
Mobil: 0151 188 54 846
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Datum: 05.06.2012 - 12:15 Uhr
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