Altmaiers Aufgabenkatalog für Rio
(ots) - Rio-plus-20-Gipfel als Chance: Altmaier muss 
Umwelt- und Klimaschutz wieder zur Regierungspolitik machen
   Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat 
Bundesumweltminister Peter Altmaier aufgefordert, sich beim 
Weltumweltgipfel nächste Woche in Rio de Janeiro vor allem für den 
Schutz des Klimas, der Artenvielfalt und der Gewässer einzusetzen. 
"Rio ist die erste internationale Bewährungsprobe für Altmaier. 
Bedauerlicherweise hat Bundeskanzlerin Merkel eher die Finanz- als 
die Umweltkrise auf dem Schirm. Damit steigen für Altmaier die 
Chancen, sich in Rio seine ersten Meriten im internationalen 
Umweltschutz zu verdienen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
"In Rio müssen vor allem die Versuche der Industrie zurückgewiesen 
werden, ihrem Tun oder Lassen einen grünen Tarnanstrich zu geben. Wir
werden den neuen Bundesumweltminister daran messen, ob er sich dieser
Aufgabe stellt oder nicht", sagte Weiger.
   Der vor 20 Jahren in Rio begonnene ökologische Aufbruch sei 
inzwischen in wirtschaftlichem Pragmatismus und in den Krisen des 
Finanzsystems versandet, so der BUND-Vorsitzende. "Der ungebremste 
Ressourcenverbrauch und die Missachtung von Nachhaltigkeitszielen 
gehören zu den Ursachen von Finanz- und Wirtschaftskrisen. 
Rio-plus-20 muss einen neuen Anfang wagen. Die globale Gemeinschaft 
muss die Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben in einer 
intakten Umwelt schaffen, und zwar so schnell wie möglich", sagte 
Weiger.
   Inhaltliche Fortschritte erwartet der BUND-Vorsitzende vor allem 
beim Wald- und Gewässerschutz, beim Ausbau der erneuerbaren Energien 
und bei der Zurückdrängung der Stromerzeugung in Atom- und 
Kohlekraftwerken. Weiger: "Mit der begonnenen Energiewende spielt 
Deutschland durchaus eine teilweise positive Rolle. Viele Staaten 
schauen auf uns und hoffen, dass wir erfolgreich sind. Nachholbedarf 
gibt es hierzulande vor allem beim Abbau umweltschädlicher 
Subventionen, der ökologischen Neuausrichtung des Verkehrs und der 
Landwirtschaft." Europa insgesamt fehle es noch an Glaubwürdigkeit. 
So müsse aus Klimaschutzgründen der globale CO2-Ausstoß bis 2030 um 
etwa 40 Prozent sinken. Die EU wolle ihre Klimagase bis 2020 jedoch 
nur um 20 Prozent senken, weitergehende Ziele gebe es nicht.
   "Das naturzerstörende Modell des ungebremsten Wachstums ist kein 
Vorbild für die Weltgemeinschaft", sagte der BUND-Vorsitzende. "In 
Südamerika beispielsweise gefährdet die Massenproduktion von 
Biosprit, Gen-Soja und Futtermitteln für den Export die 
Ernährungssicherheit und die biologische Vielfalt. Weltweit wachsen 
sich die Überfischung der Meere und ihre Vermüllung zu immer größeren
Problemen aus. In Rio muss endlich ein Netz großer 
Meeresschutzgebiete beschlossen werden, in dem auch kein Abbau von 
Rohstoffen stattfinden darf", forderte Weiger. Die Staaten müssten 
außerdem das Wissen über Umwelttechnologien und über genetische 
Ressourcen als öffentliches Gut behandeln und dazugehörige Patente 
weltweit kostenlos zur Verfügung stellen. Risikotechnologien wie die 
Atomkraft, die Gentechnik oder die CO2-Einlagerung in die Erde 
dürften nicht als angeblich "grüne Technologien" gefördert werden.
   Einen 7-Punkte-Aufgabenkatalog des BUND für Peter Altmaiers 
Rio-Aufenthalt finden Sie im Internet unter: 
www.bund.net/pdf/7_forderungen
   Ein BUND-Hintergrundpapier zu Rio-plus-20 unter: 
www.bund.net/pdf/rioplus20_position
   Hinweis: Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger wird ab 18.6.2012 in 
Rio sein (vor Ort über ein regionales Handy erreichbar). 
BUND-Pressesprecherin Almut Gaude wird ebenfalls ab 18.6.2012 in Rio 
sein (Tel. bis dahin: 0049-163-6079090, E-Mail: almut.gaude(at)bund.net,
erreichbar vor Ort ebenfalls über ein regionales Handy. Die Nummern 
bekommen Sie ab Montag auf Anfrage).
Pressekontakt:
Antje von Broock, BUND-Expertin für internationale Umweltpolitik, 
Tel: 030-27586-434 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, 
Mobil: 0049-171-8311051, E-Mail: presse(at)bund.net, www.bund.net
      
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Datum: 17.06.2012 - 09:36 Uhr
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