IndustrieTreff - Energiewende: Zielerreichung bis 2020 fraglich - A.T. Kearney und WirtschaftsWoche stellen Energiewe

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Energiewende: Zielerreichung bis 2020 fraglich - A.T. Kearney und WirtschaftsWoche stellen Energiewende-Index vor

ID: 661854

(ots) - Die Rahmenbedingungen sind derzeit noch nicht
ausreichend, um die Energiewende in Deutschland zu realisieren und
die für 2020 gesteckten Ziele zu erreichen. Insbesondere bei der
Wirtschaftlichkeit der Stromversorgung und der Versorgungssicherheit
besteht noch enormer Handlungsbedarf. Um die Transparenz zu erhöhen
und konkrete Handlungsbedarfe aufzuzeigen, hat die
Unternehmensberatung A.T. Kearney in Kooperation mit der
WirtschaftsWoche einen Energiewende-Index entwickelt. Dieser wird
jährlich vorgestellt und basiert auf den jeweils aktuellsten Daten
und Einschätzungen zum Stand der Umsetzung. Der Index deckt die
energiepolitischen Zieldimensionen Wirtschaftlichkeit,
Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und gesellschaftliche
Akzeptanz ab und unterscheidet zwischen Indikatoren der
Zielerreichung und Frühwarnindikatoren für sich abzeichnende
Engpässe.

So zeigt der Energiewende-Index, dass die Zielerreichung innerhalb
der vier definierten Zielkategorien Wirtschaftlichkeit,
Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und gesellschaftlicher
Akzeptanz sehr unterschiedlich ist.

"Der Index macht deutlich, dass die Wirtschaftlichkeit der
Stromerzeugung sogar noch weiter zurückgegangen ist. So fiel der
Wirtschaftlichkeitsindikator von 53 Prozent im Jahr 2010 auf 48
Prozent im Jahr 2011", sagt Dietrich Neumann, Partner und Leiter des
Beratungsbereiches Energiewirtschaft bei A.T. Kearney: "Eine
wesentliche Ursache ist, dass die Belastungen vor allem der privaten
Haushalte 2011 gegenüber 2010 weiter gestiegen sind und ein im
europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohes Niveau erreicht
haben."

Auch der Indikator zur Versorgungsicherheit war 2011 weit
niedriger als in den vergangenen Jahren: Dieser ging von 99 Prozent
im Jahr 2010 auf 61 Prozent zurück. Aufgrund der Reduktion der




Reserven, die teilweise durch den Atomkraftausstieg bedingt ist,
drohten 2011 bereits regionale Engpässe, die jedoch durch Importe
gedeckt werden konnten. Erkennbare Engpässe traten allerdings Anfang
des Jahres 2012 auf.

Die Umsetzung der Umweltziele hingegen war 2011 bereits weit
fortgeschritten und stieg von 60 Prozent im Jahr 2010 auf 84 Prozent.
Von dem bis 2020 festgelegten Ziel einen 35 Prozent-Anteil an
erneuerbaren Energien zu erreichen, sind 20 Prozent bereits umgesetzt
(2011). Auch der Grad der gesellschaftlichen Akzeptanz für das
Projekt Energiewende ist mit 75 Prozent (2010: 80 Prozent) relativ
hoch.

"Insgesamt zeigen auch die von uns untersuchten
Frühwarnindikatoren keinen sehr positiven Ausblick, was den
derzeitigen Stand der Umsetzung der Energiewende angeht. Auch hier
sind insbesondere die Indikatoren für Wirtschaftlichkeit und
Versorgungssicherheit besorgniserregend", sagt Kurt Oswald, Partner
bei A.T. Kearney im Bereich Energiewirtschaft und Leiter der Studie:
"So steigen die Primärenergiepreise deutlich stärker als die
Inflation. Zudem nimmt der Anteil der Energiekosten an den Ausgaben
der Haushalte zu. Für die Industrie ist dieser Trend zwar gedämpft,
aber ebenfalls feststellbar. Und auch in punkto Versorgungssicherheit
besteht Handlungsbedarf, da die Restkapazitäten zurückgehen."

Die negative Einschätzung ist insbesondere auf die fehlenden
Investitionen in die mittelfristig notwendige Infrastruktur
zurückzuführen. Aufgrund der langen Planungszeiträume kommt es
bereits jetzt darauf an, die Weichen richtig zu stellen und für
Planungssicherheit zu sorgen.

Die festgelegten Umweltziele können nach derzeitigem Stand zwar
noch erreicht werden, sind jedoch durch den ins Stocken kommenden
Ausbau bei Offshore Wind sowie die niedrigen CO2-Zertifikatspreise
gefährdet. Die gesellschaftliche Akzeptanz kann einerseits durch
steigende Kosten gefährdet, andererseits durch zunehmende Verankerung
der Energiewende in kommunalen Klimakonzepten und der Beteiligung der
Bürger an den Investitionen abgesichert werden.

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.000
Mitarbeiter in 39 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen
Klienten klimaneutral. Weitere Informationen finden Sie unter
www.atkearney.de und auf Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.



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Datum: 18.06.2012 - 17:07 Uhr
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