Wertstoffe aus CO2: Bundesforschungsministerium fördert von RWE Power koordinierte Innovationsallianz
(ots) - 
   - Zusammenschluss von 21 Unternehmen will Forschungsprojekte zur 
     Umwandlung kohlenstoffreicher Abfälle zu Wertstoffen durch 
     Mikroorganismen ausbauen
   - Basis ist Projekt mit BRAIN im Innovationszentrum Kohle in 
     Niederaußem
   Die von RWE Power koordinierte Innovationsallianz 
ZeroCarbonFootPrint (ZeroCarbFP) wird im Rahmen der 
"Innovationsinitiative industrielle Biotechnologie" des 
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Den 
Förderbescheid überreichte Staatssekretär Dr. Georg Schütte auf der 
Achema, der Fachmesse für chemische Technik und Prozessindustrie in 
Frankfurt/Main. Die Förderung soll in den nächsten zehn Jahren 
strategische Allianzen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im 
Bereich industrielle Biotechnologien mit bis zu 100 Millionen Euro 
unterstützen.
   Die Innovationsallianz ZeroCarbFP wurde vor einem Jahr gegründet. 
Sie ist ein Zusammenschluss von 21 Unternehmen wie BRAIN AG, Emscher 
Genossenschaft Lippe Verband, Fuchs EUROPE Schmierstoffe und 
akademischen Forschungseinrichtungen wie Karlsruher Institut für 
Technologie, RWTH Aachen oder TU Dortmund. Sie suchen gemeinsam 
Möglichkeiten zur Herstellung werthaltiger Produkte aus 
kohlenstoffreichen Abfallströmen, dazu gehört das Rauchgas aus 
Kohlekraftwerken, mithilfe von Mikroorganismen. Erfahrung und 
Fachwissen des Biotechnologie-Unternehmens BRAIN im hessischen 
Zwingenberg bilden dabei das Zentrum für die Anwendungen aus 
unterschiedlichen Industrien. Für die biotechnologische Herstellung 
hochwertiger Produkte wollen sich die Industriepartner auf 
Biokunststoffe, Flugzeugenteisungsmittel, Erzlaugungstechnologien 
(Green Mining) und Zusätze für die Herstellung von Hightech-Ölen und 
Fetten konzentrieren. Das Besondere: Die Partner der 
Innovationsallianz arbeiten - getrieben von eigenen unternehmerischen
Interessen, aber mit gemeinsamer Zielsetzung - entlang der gesamten 
Wertschöpfungskette eng zusammen. Das Gesamtvolumen der 
Forschungsprojekte, die von der Allianz in den nächsten neun Jahren 
vorgesehen sind, beläuft sich auf bis zu 46 Millionen Euro. Die 
Fördermittel des BMBF betragen die Hälfte des Gesamtvolumens.
   Im Rahmen der BMBF-Förderung wird in einem Teilprojekt jetzt 
speziell die Erforschung und Züchtung von Mikroorganismen 
unterstützt, die Rauchgas als Nahrung aufnehmen und in Biomasse oder 
direkt zu Wertstoffen umwandeln, die in der Industrie zum Einsatz 
kommen. Dieses Projekt, das der Stromproduzent RWE Power und die 
BRAIN AG als führendes Unternehmen der weißen Biotechnologie 2010 
gestartet haben, ist ein zentraler Baustein der Forschungsarbeit der 
Allianz. Kraftwerksexperten von RWE Power und Forschern der Brain AG 
ist es bei der bisherigen Arbeit im Innovationszentrum Kohle in 
Niederaußem gelungen, 29 Mikroorganismen ausfindig zu machen, die CO2
besonders gut aufnehmen können und über hervorragende 
Wachstumseigenschaften verfügen.
   "Dieser Erfolg hat uns animiert, die Forschung in einer Allianz 
auf eine breitere Basis zu stellen", betont Dr. Johannes Lambertz, 
Vorstandsvorsitzender der RWE Power. Ziel ist, die Verwertung 
kohlenstoffreicher Abfallströme entlang des gesamten 
Produktionsprozesses von der Verarbeitung bis hin zum Aufbau und 
Betrieb von Demonstrationsanlagen voranzutreiben.
   Durch eine enge Zusammenarbeit innerhalb der Allianz soll eine 
großflächige biotechnologische Herstellung von Wertstoffen aus 
kohlenstoffreichen Abfallströmen erreicht werden. Der kommerzielle 
Einsatz der CO2 verwertenden Mikroorganismen könnte nach heutiger 
Einschätzung bis 2020 gelingen. 
   RWE Power hat bislang über zwei Millionen Euro in die Erforschung 
der CO2-Verwertung investiert. Für die Innovationsallianz werden 
weitere acht Millionen Euro bereitgestellt, um die Forschungs- und 
Entwicklungsaktivitäten im Innovationszentrum Kohle auszuweiten, aber
auch um dort eine Demonstrationsanlage zu errichten und zu betreiben.
Johannes Lambertz: "Im Kampf für Klimaschutz müssen möglichst alle 
Potenziale ausgeschöpft werden. Die Nutzung von CO2 ist dabei eine 
besonders spannende Option".
Pressekontakt:
Lothar Lambertz
Presse RWE Power AG
T 0201/12-23984
      
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Datum: 19.06.2012 - 11:40 Uhr
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