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Planänderungsverfahren zur CO-Pipeline zwischen Dormagen und Krefeld-Uerdingen: Beteiligung der Öffentlichkeit startet in Kürze

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Planänderungsverfahren zur CO-Pipeline zwischen Dormagen und Krefeld-Uerdingen: Beteiligung der Öffentlichkeit startet in Kürze

(pressrelations) -
Auslegungsreife bestätigt - Antragsunterlagen ab sofort einsehbar

Leverkusen, 22. Juni 2012 - Das Planänderungsverfahren zur CO-Pipeline von Bayer MaterialScience zwischen Dormagen und Uerdingen geht in die nächste Phase. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat dem Unternehmen jetzt die Vollständigkeit und die sogenannte Auslegungsreife des Antrags bestätigt. Damit kann die Auslegung der Unterlagen - und somit die Öffentlichkeitsbeteiligung - in die Wege geleitet werden. Den genauen zeitlichen Ablauf wird die Bezirksregierung Düsseldorf bekannt geben. "Mit der öffentlichen Auslegung beginnt für uns eine wichtige Phase, in der wir die Planänderungen erklären können", sagte Dr. Tony Van Osselaer, Vorstandsmitglied von Bayer MaterialScience, am Freitag vor Journalisten in Krefeld-Uerdingen. "Bei einem komplexen Infrastrukturprojekt sind Planungsanpassungen oftmals nicht vermeidbar. Sicherheit ist und bleibt dabei immer unser oberstes Gebot."

Unabhängig von der Öffentlichkeitsbeteiligung im Genehmigungsverfahren geht Bayer MaterialScience daher in der Kommunikation noch einen Schritt weiter. Auf der Internetseite http://www.pipeline.bayer.de ist der gesamte Planänderungsantrag ab jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich. Neben einer Kurzfassung können Interessierte den gesamten, fast 2.000 Seiten starken Antrag einsehen. "Das ist eine Form der öffentlichen Information bei Industrieprojekten, die weit über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgeht", erklärte Dr. Klaus Jaeger, Leiter des Standortverbunds Nordrhein-Westfalen von Bayer MaterialScience.

Lageabweichungen bilden Hauptteil des Änderungsantrages Im Detail geht es im Planänderungsantrag zur CO-Pipeline um bereits bekannte Maßnahmen und lokale Trassenverschiebungen. Sie hatten sich erst während der Bauarbeiten ergeben. Einen Hauptteil des Verfahrens bilden Lageabweichungen der Rohrleitung im Bereich weniger Meter vom geplanten Trassenverlauf. So mussten die Bauunternehmen die Lage vorgefundener Strom-, Wasser-, Gas- oder Ölleitungen berücksichtigen oder anderen unerwarteten Hindernissen im Erdreich ausweichen und daraufhin den tatsächlichen Verlauf der CO-Pipeline anpassen. Auch ökologische Aspekte wie der Schutz von Baumbeständen führten zu Änderungen. "Trotz vorheriger Auswertung aller vorhandenen Pläne war deren exakte Lage nicht immer bekannt. Es ist üblich, diese kleinräumigen Abweichungen nachträglich in einem Antrag zusammenzufassen", erklärte Projektleiter Werner Breuer.





Im Rahmen des Verfahrens werden zudem technische Änderungen wie die Verwendung bestimmter Stahlsorten oder die Verlegung einer zusätzlichen Geo-Grid-Matte über der Leitung beantragt, die die Sicherheit der Pipeline nochmals verbessern soll. Bayer MaterialScience beabsichtigt, oberhalb der CO-Pipeline eine zweite, 80 Zentimeter breite Geo-Grid-Matte zu verlegen. Das Gitternetz ist ein auffälliges Kunststoffmaterial, das bei Eingriffen von oben - beispielsweise durch Bagger - darauf hinweist, dass sich darunter eine Leitung befindet. Die zweite Geo-Grid-Matte soll im Wesentlichen in einem schonenden Pflugverfahren in einer Tiefe von etwa 90 Zentimetern eingebracht werden.

Rechtsverfahren: Gutachten bestätigen Sicherheit der CO-Pipeline Klaus Jaeger gab auch einen Überblick zum gerichtlichen Verfahrensstand. Die Inbetriebnahme der Pipeline verzögert sich auch wegen Rechtsverfahren, die seit Jahren zwischen Anwohnern und der Bezirksregierung Düsseldorf als zuständiger Behörde geführt werden. Zuletzt hatte das Verwaltungsgericht Düsseldorf im Mai 2011 im Hauptsacheverfahren ein Urteil gesprochen. Die Richter beanstandeten dabei weder das verwendete Rohrmaterial noch die Trassenführung und bestätigten das hohe Sicherheitsniveau der Rohrleitung. Auch das Allgemeinwohl des Projekts für die nordrhein-westfälische Bevölkerung wurde bestätigt.

Lediglich drei Unterthemen zur Erdbebensicherheit sollten noch von externen Gutachtern untersucht werden. "Bei zwei Themen liegen die Einschätzungen der Experten bereits vor und bestätigen die Sicherheit der CO-Pipeline", erklärte Projektleiter Breuer. So wurde die Erdbebensicherheit der oberirdischen Anlagen wie zum Beispiel der Rohrbrückenanbindung in Dormagen durch ein Bayer MaterialScience vorliegendes Gutachten positiv bestätigt. Auch konnte nachgewiesen werden, dass eine Bodenverflüssigung in Folge eines Erdbebens ausgeschlossen ist. Dieser Nachweis liegt der Bezirksregierung bereits vor. Aktuell wird noch das Thema Verkarstung, bei dem der Baugrund der Pipeline auf mögliche Hohlräume untersucht wird, abschließend bearbeitet.

Gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts haben die Kläger Berufung eingelegt. Die Verhandlung in nächster Instanz vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster wird vermutlich im Jahr 2013 stattfinden.

CO-Pipeline wichtig für den Rohstoff-Verbund Van Osselaer betonte noch einmal die Bedeutung der CO-Pipeline für Bayer MaterialScience und den Industriestandort Nordrhein-Westfalen: "Kohlenmonoxid ist ein wichtiger Grundstoff für die Herstellung von hochwertigen Kunststoffen, die wir in vielen alltäglichen Produkten wiederfinden. Mit der Pipeline soll die Versorgungssicherheit in Uerdingen verbessert und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes gestärkt werden." Die 67 Kilometer lange CO-Pipeline zwischen Dormagen und Uerdingen ist nahezu fertig gebaut, aber wegen behördlicher Verfahren und Rechtsstreitigkeiten noch nicht in Betrieb.

Derzeit wird Kohlenmonoxid in Uerdingen in einer Koks-Vergasungsanlage hergestellt, die nur mit einem speziellen Koks aus China betrieben werden kann. Umweltschonender, wirtschaftlicher und versorgungssicherer ist eine CO-Herstellung im Standortverbund. Der Standort Dormagen bietet dafür die besten Voraussetzungen, da der bei der CO-Produktion entstehende Wasserstoff als Rohstoff für andere Produktionsabläufe verwendet werden kann. Eine standortbezogene CO-Produktion in Krefeld-Uerdingen wäre dagegen als Insellösung mit massiven Einschränkungen der Wettbewerbsfähigkeit und dem Verzicht auf die umweltfreundliche Nutzung vorhandener Nebenprodukte verbunden.

In Krefeld-Uerdingen benötigt Bayer MaterialScience CO unter anderem zur Herstellung des hochwertigen Kunststoffs Polycarbonat. Da der Werkstoff an Produzenten aus der Industrie geht, ist die Pipeline auch für das weiterverarbeitende Gewerbe von erheblicher Bedeutung. Eine starke Chemie- und Kunststoff-Industrie wiederum bedeutet Arbeitsplätze und Kaufkraft sowie Steuereinnahmen für das Land Nordrhein-Westfalen und die Kommunen.


Ãœber Bayer MaterialScience:

Mit einem Umsatz von 10,8 Milliarden Euro im Jahr 2011 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2011 rund 14.800 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.


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Datum: 22.06.2012 - 16:45 Uhr
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