Energiegenossenschaft M4Energy e.G. zieht erste positive Bilanz

Dresden. (wei) Ende 2009 zählte Deutschland 327 Energiegenossenschaften, Ende 2011 bereits 630. Tendenz steigend. Ist die Ausrichtung dieser Zusammensetzung von Bürgern, Unternehmen oder Kommunen auch unterschiedlich, eint sie eines: Das Firmierungsmodell der Genossenschaft als wachsender Motor und echte Alternative für Verbraucher auf dem Energiemarkt.

(industrietreff) - Auch die mit Hauptsitz in Dresden erst im Juni 2010 gegründete M4Energy e.G. wählte für ihre Grundstruktur das Genossenschaftsmodell. Der bundesweit agierende Strom- und Gasanbieter zog nun auf seiner Hauptversammlung vor wenigen Tagen eine positive Bilanz des ersten abgeschlossenen Geschäftsjahres 2011 und bekräftigte die guten Aussichten für ein weiteres Wachstum auch in 2012. Aufsichtsratsvorsitzender Christian Janeczek betonte dabei noch einmal, dass „das Ziel der Genossenschaft nicht die Gewinnmaximierung ist, sondern das Anbieten möglichst günstiger Strom-und Gaspreise auf seriöse und wirtschaftliche vernünftige Art und Weise und daher nicht maximale Bilanzgewinne im Mittelpunkt stehen.“

Der Aufsichtsrat unterstrich für das abgeschlossene Geschäftsjahr „eine grundsolide wirtschaftliche Situation und eine Entwicklung in nur 1,5 Jahren zu einer Genossenschaft, die bereits siebenstellige Umsatzsummen aufweisen kann, keinerlei Fremdkapital nutzt und alle Investitionen aus Eigenkapital finanziert.“

Das erste Geschäftsjahr vor dem Hintergrund und den erschütternden Ereignissen in Fukushima, Geschäftsaufgaben namhafter Marktteilnehmer und im Ergebnis der Ereignisse dem Zurücklassen von skeptischen Kunden und damit verbundener Wechselmüdigkeit stellte die M4Energy e.G. unmittelbar nach Gründung vor große Herausforderungen. „Neben den wichtigen Aufgaben eines Geschäftsaufbaus wie Änderungen in der Beschaffungspolitik, Schaffung wichtiger Infrastruktur, Personalentscheidungen oder die Bewältigung einer rasanten Wachstumsphase mussten die Folgen der gesellschaftlichen Ereignisse ebenfalls bewältigt werden. Das ist uns mehr als gelungen,“ blickte Vorstandsvorsitzender Maik Junker auf das abgelaufene Geschäftsjahr.

Mittlerweile zählt die M4Energy e.G. bereits knapp 4.800 Mitglieder. Einen Grund für das schnelle Wachstum sieht der Vorstand auch in der zuverlässigen Erreichbarkeit und persönlichen Betreuung der Mitglieder und Interessenten: „Gerade dieser individuelle Service wurde in den internen Strukturen berücksichtigt, um unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden und uns vom Wettbewerb entscheidend abzuheben. Darüber hinaus sind die günstigen Konditionen ausschließlich unseren Mitgliedern, Privat- und Gewerbekunden gleichermaßen, vorbehalten. Sie profitieren von genossenschaftlichen Prinzipien wie Mitbestimmung, Eigeninitiative, gemeinschaftlichem Einkauf, möglichen Gewinnrückflüssen an Mitglieder sowie hohen internen und externen Kontrollmechanismen. Damit überzeugen wir nicht nur mit Stabilität, auch unsere Mitglieder partizipieren direkt von der Transparenz der genossenschaftlichen Aufstellung. Die Genossenschaft ist als Energiebeschaffungsmodell in der Gesellschaft angekommen und wird angenommen,“ betont Maik Junker.

Als einer der wenigen Energieanbieter im Markt senkte die M4Energy e.G. 2011 die Preise. Die avisierten Gewinne wurden darüber hinaus an die Mitglieder zurückgegeben. Das Geschäftsguthaben wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöht. Die für 2011 ausgegebene Umsatzprognose konnte um knapp 12 Prozent übertroffen werden. Um dem Sicherheitsgedanken der Mitglieder Rechnung zu tragen, konnten die in der Gründungsphase genommen Privatdarlehen 2011 vollständig aufgelöst und rückgezahlt und damit eine weitere Bedingung für ein organisches Wachstum geschaffen werden.

Für das laufende Jahr bekräftigte der Vorstandsvorsitzende weitere Wachstumschancen im Privat- und Gewerbekundenbereich durch verbesserte technische Abläufe und einen weiteren intensiven Ausbau bestehender Vertriebsplattformen. Darüber hinaus ginge es um die Entwicklung neuer tragfähiger und markttauglicher Produkte mit Mehrwert für die Mitglieder. Dafür werden Konzepte erarbeitet und geprüft. Anfragen von Kommunen und Wohnungsbaugenossenschaften für Lösungsangebote in den Bereichen Investition, Entwicklung und der dauerhaften Betreuung von Projekten sowie die Umsetzung neuer Technologien für effizientere energetische Abläufe werden ebenso geprüft wie die weitere Entwicklung strategischer Partnerschaften.

Die gestiegenen Arbeitsanforderungen machten im Zuge der Hauptversammlung zudem eine Erweiterung des Aufsichtsrats von drei auf vier Mitglieder notwendig. Vorstand sowie Aufsichtsrat wurden mit der notwendigen Mehrheit entlastet.

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Datum: 27.06.2012 - 09:26 Uhr
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