IndustrieTreff - Elfenbeinverbrennung in Zentralafrika

IndustrieTreff

Elfenbeinverbrennung in Zentralafrika

ID: 668212

Elfenbeinverbrennung in Zentralafrika

(pressrelations) -
Gabun will Wilderei-Tragödie stoppen

Gabun setzt ein starkes Zeichen gegen den illegalen Elfenbeinhandel. Die Regierung des westzentralafrikanischen Landes hat für heute Vormittag in der Hauptstadt Libreville die Verbrennung ihrer beschlagnahmten Elfenbeinbestände durch Präsident Ali Bongo angekündigt. Es handelt sich dabei um Material mit einem Gesamtgewicht von 4.825 Kilogramm, schätzungsweise 850 Elefanten mussten dafür ihr Leben lassen. "Der Präsident schickt ein dringend benötigtes Signal. Wir erleben derzeit eine Wildereikrise ungeahnten Ausmaßes in Zentralafrika. In einigen Regionen sind die noch vor fünf Jahren stabilen Elefantenpopulationen beinahe ausgerottet worden", sagt Johannes Kirchgatter, Afrika-Experte des WWF, der bei den Elfenbeinverbrennungen vor Ort dabei sein wird.

Gabun wird damit das erste Land in Zentralafrika sein, das öffentlich sein gesamtes beschlagnahmtes Elfenbein verbrennt und ein Beispiel für andere Länder setzt. "Für ein Schwellenland ist das ein starkes Bekenntnis, denn die Preise für Elfenbein sind in letzter Zeit sehr gestiegen. Hier löst sich der Schwarzmarkt-Gegenwert von Hunderttausenden von Euro buchstäblich in Rauch auf", sagt Johannes Kirchgatter. Verbrennung stellt laut WWF die einzig sichere Methode dar, um illegales Elfenbein dauerhaft dem Markt zu entziehen. In der Vergangenheit ist immer wieder bereits beschlagnahmtes Elfenbein erneut im Handel aufgetaucht. "In Gabun ist der Präsident mit gutem Beispiel voran gegangen. Aber viele afrikanische Regierungen stellen immer noch stolz Elfenbeinkunst bei sich aus, und Regierungsmitarbeiter sind in den illegalen Handel verwickelt. Unser Ziel ist es, die Handelskette für illegales Elfenbein nach Asien dauerhaft zu brechen", sagt Kirchgatter.

Der WWF und die Artenschutzorganisation Traffic haben Gabun dabei unterstützt, die kompletten Elfenbeinbestände vor der Verbrennung von unabhängiger Seite zu registrieren. Verbrannt werden sollen 1.293 Stück unbearbeitetes Elfenbein in Form von Stoßzähnen sowie 17.730 Stück bearbeitetes Material. Nur so kann verhindert werden, dass sie durch Korruption oder Diebstahl aus den Asservatenkammern verschwinden und in den illegalen Handel gelangen. In Sambia entschwanden erst vorige Woche drei Tonnen Elfenbein aus der staatlichen Aufbewahrungsstelle und in Mozambique waren es im Februar 1,1 Tonnen.





Elefantenwilderei hat 2011 ein neues Rekordniveau erreicht. Wegen des Nachfragebooms aus Asien drängen zunehmend auch organisierte Verbrecherbanden aus dem Menschen-, Drogen- und Waffenhandel auf den Markt. Die Folge: Die Wilderei wird immer brutaler. Im Frühjahr kam es zu einem regelrechten Massaker im Bouba N`Djida Nationalpark in Kamerun. Schätzungsweise 350 Elefanten wurden durch hochgerüstete Wilderer getötet bis das Kameruner Militär sie vertrieb. Die Nationalpark-Ranger verfügten bisher weder über die nötige Ausbildung, noch die Waffen, um auf solche Angriffe zu reagieren und riskierten ihr Leben. Inzwischen hat Kamerun zugesagt, 2000 neue Ranger einzustellen, die stärker bewaffnet werden sollen.

Um der aktuellen Wildereikrise schlagkräftiger gegenüber zu treten, haben zehn zentralafrikanische Staaten Anfang Juni einen regionalen Aktionsplan ins Leben gerufen, der die Strafverfolgung und Kooperation untereinander verbessert und so die Wilderei von Elefanten und anderen Wildtieren gemeinsam bekämpft.


Weitere Informationen:
Sylvia Ratzlaff, Pressestelle WWF Deutschland, 0 30/ 311 777 467, sylvia.ratzlaff(at)wwf.de
Johannes Kirchgatter, WWF Afrika-Referent, Tel. +49 (151) 1885 4967, johannes.kirchgatter(at)wwf.de


Aktuelle Bilder und Footage Material unter:

Hintergrundbildmaterial: http://www.wwf.de/2012/juni/elfenbeinverbrennung-in-zentralafrika

Fotos der Elfenbeinverbrennung werden Mittwoch am späten Nachmittag verfügbar sein unter: http://james.photoshelter.com/gallery/WWF-GABON/G0000uUXFH49KhjA/C0000LtIZed7cK4w
Password: gabonwwf

Ivory audit video: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded v=N5u69iS2dsM

Tom Milliken, Elefanten und Nashorn Programmleiter TRAFFIC äußert sich zur Elfenbeinverbrennung http://www.youtube.com/watch?v=PiEOu2yyzfU


Sylvia Ratzlaff
Pressesprecherin
Spokesperson
WWF Deutschland
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Tel.: +49 30 311 777 - 467
Mobil: 0151 188 54 846
Fax.: +49 30 311 777 - 622
sylvia.ratzlaff(at)wwf.de
http://www.twitter.com/wwf_deutschland


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Handwerkerangebote: Das sollten Verbraucher wissen / Themenspezial zeigt, was ein gutes Angebot ausmacht / Fünf Punkte, die Kunden beachten sollten (BILD)
?Seid einig, seid stolz, seid weiterhin Bauern mit Herz und Verstand!?
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 27.06.2012 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 668212
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese HerstellerNews wurde bisher 642 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Elfenbeinverbrennung in Zentralafrika
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

WWF - World Wide Fund For Nature (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von WWF - World Wide Fund For Nature