IndustrieTreff - 2. Station Naturerbetour: Der heimliche Bewohner des Nationalparks Eifel, die Wildkatze

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2. Station Naturerbetour: Der heimliche Bewohner des Nationalparks Eifel, die Wildkatze

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2. Station Naturerbetour: Der heimliche Bewohner des Nationalparks Eifel, die Wildkatze

(pressrelations) -
Minister Remmel: "Nationalpark Eifel lebt aktiven Artenschutz"

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz teilt mit:

In der Roten Liste der gefährdeten Arten in NRW wird die Wildkatze als gefährdet eingestuft. Desto erfreulicher ist es, dass im Nationalpark Eifel eine stabile Population von 50 Tieren nachgewiesen werden konnte und im gesamten Eifel-Ardennen-Raum rund 1000 Exemplare. Dies ist insgesamt eines der bedeutendsten Vorkommen in ganz Mitteleuropa.

Über die Wildkatze und ihren Lebensraum informierte sich Umweltminister Johannes Remmel heute auf seiner zweiten Station der Naturerbetour im Nationalpark Eifel: "Die Eifel ist ein Beleg dafür, dass es auch in Nordrhein-Westfalen noch Rückzugsräume für seltene Tier- und Pflanzenarten gibt, um die uns andere Länder beneiden. Die Wildkatze, der ?Eifeltiger?, ist eines von vielen anschaulichen Beispielen für einen erfolgreichen Artenschutz in NRW. Vor etwa zehn Jahren galt die Art noch als ?vom Aussterben bedroht?", erklärte der Minister.

Über 6200 Tier- und Pflanzenarten wurden bis heute im Nationalpark Eifel nachgewiesen, davon rund 1400 Rote-Liste-Arten. Neben gelben Wildnarzissen, Bärwurz und Schwarzstorch liegt ein besonderes Augenmerk auf der Wildkatze, einem der seltensten einheimischen Säugetiere. Typische Merkmale sind der breite wuchtige Kopf, der dicke Schwanz mit schwarzen Ringen und schwarzem stumpfem Ende, die fleischfarbene Nase und die verwaschen getigerte Zeichnung auf graubeigem Grund. Im Verhalten unterscheiden sich Wildkatze und Hauskatze erheblich voneinander. Eines der wesentlichen Merkmale der Hauskatze ist ihre hohe soziale Toleranz, während die Wildkatze eher ein Einzelgänger ist.

Dem Nationalpark Eifel kommt beim Schutz der Wildkatze eine ganz besondere Rolle zu, erläuterte der Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW, Andreas Wiebe: "Die Wildkatze benötigt als Lebensraum weitläufige Waldgebiete, die nicht durch Infrastruktur durchbrochen werden. Diese finden wir nur in wenigen Regionen NRWs, unter anderem hier im Nationalpark."





Minister Remmel ergänzte, dass die Vernetzung von Waldgebieten und anderen Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten eines der Ziele der Biodiversitätsstrategie 2050 sei: "Mindestens 15 Prozent vernetzte naturnahe Landschaft sind unser Ziel. Unser Auftrag zum Schutz der Artenvielfalt in NRW ist deshalb, zwischen den einzelnen Biotopen Verknüpfungen zu schaffen und den Tieren und Pflanzen in NRW die Möglichkeit zu geben sich ungehindert auszubreiten."

Der Nationalpark Eifel ist die zweite Station der landesweiten "Naturerbetour" des Ministers. Minister Remmel will durch seine diesjährige Sommertour das besondere Naturerbe des Landes ins Bewusstsein der Menschen rücken und auf die Bedrohung und Gefährdungen hinweisen, etwa durch den seit Jahren ungebremsten Flächenverbrauch. Täglich gehen allein in NRW mehr als elf Hektar wertvoller Natur- und Agrar-Fläche für immer verloren. Bei seinen gut zehn Terminen bis in den Herbst hinein wird Minister Remmel neben bekannten Naturerbe-Zielen, wie etwa dem Nationalpark Eifel, auch das weniger bekannte Naturerbe in den Fokus der Öffentlichkeit ziehen, etwa die Naturwaldzelle "Schiefe Wand" im Sauerland, die Lippeauen in Hamm und das Thema "Natur in der Stadt" im Ruhrgebiet. Die nächste Station führt ihn am Freitag (20. Juli 2012) nach Meinerzhagen zum Start der Waldzustandserhebung 2012.

Hintergrundinformationen NRW-Naturerbe:

NRW verfügt über rund 3000 Naturschutzgebiete, etwa 550 Gebiete des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000" (8,4 Prozent der Landesfläche), einen Nationalpark in der Eifel und 14 Naturparke. Bemerkenswert groß ist die Artenvielfalt in Nordrhein-Westfalen mit über 40.000 verschiedenen Pflanzen und Tierarten. Gleichwohl steht fast die Hälfte von ihnen auf der Roten Liste.

Etwa 45 Prozent der heimischen Tier-, Pilz- und Pflanzenarten sind in ihren Beständen gefährdet oder bereits ausgestorben. Von den insgesamt etwa 12.000 betrachteten Arten sind 42 Prozent der Farn- und Blütenpflanzen, 42 Prozent der Säugetierarten, über 50 Prozent der Vogelarten und 55 Prozent der Schmetterlingsarten gefährdet oder ausgestorben. "Weltweit verschwinden gegenwärtig etwa 14.000 Arten unwiederbringlich. Auch NRW kann sich von diesem Trend nicht abkoppeln. Wir sind also dabei, die Festplatte unserer Natur zu löschen. Dies müssen wir verhindern", warnt NRW-Umweltminister Johannes Remmel.

Weitere Informationen:


Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Schwannstr. 3
40476 Düsseldorf
Tel: 0211 / 4566 - 666
Fax: 0211 / 4566 - 621
E-Mail: infoservice(at)mkulnv.nrw.de


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Datum: 17.07.2012 - 12:45 Uhr
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