Greenpeace-Aktivisten verstärken bundesweiten Protest gegen Shell / Umweltschützer demonstrieren auf Tankstellen gegen Ölbohrungen in Arktis
(ots) - 21.7.2012 - Greenpeace-Aktivisten verstärken den
bundesweiten Protest an Shell-Tankstellen gegen die Ölbohrungen des
Konzerns in der Arktis. In über 50 Städten bekleben Aktivisten
Zapfsäulen und Zapfpistolen mit Protest-Labeln und informieren die
Kunden über die Pläne von Shell. Gleichzeitig sammeln die Aktivisten
Unterschriften zum Schutz der Arktis (http://www.savethearctic.org/).
Weltweit wurden bisher in wenigen Wochen rund eine Million
Unterschriften gesammelt. Die Unterschriften der ersten Million
Unterzeichner werden in einer speziellen Kapsel im kommenden Jahr am
Nordpol versenkt. Als Mahnung, dass die Arktis Erbe der Menschheit
ist und nicht dem Interesse einiger Großkonzerne geopfert werden
darf. "Das Ökosystem der Arktis ist eine der empfindlichsten Regionen
dieser Welt. Ölunfälle sind dort kaum zu bekämpfen", sagt Kai Britt
von der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace.
Ölbohrungen von Shell bedrohen die Arktis - erster Unfall in Dutch
Harbour
Wie schwierig die Wetterverhältnisse in der Arktis sind, zeigt der
jüngste Unfall eines Shell-Bohrschiffes in Dutch Harbour (Alaska).
Die 'Noble Discoverer' soll diesen Sommer mit Ölbohrungen in der
Arktis beginnen. Am vergangenen Wochenende war das Schiff bei starkem
Wind an die felsige Küste getrieben. Derzeit gibt es widersprüchliche
Informationen darüber, ob das Schiff auf Grund lief oder nicht (http:
//www.adn.com/2012/07/17/2545159/shell-drill-ship-also-had-anchor.htm
l)
Shell geht derweil juristisch gegen den Greenpeace-Protest vor.
Der Konzern will gerichtlich mit einstweiligen Verfügungen weitere
Demonstrationen verhindern. So dürfen sich beispielsweise
Greenpeace-Schiffe oder Greenpeace-Mitarbeiter in US-Gewässern nicht
näher als 500 Meter in manchen Fällen sogar 1,5 Kilometer der
Shell-Flotte nähern.
"Wir lassen uns unser Recht auf freie Meinungsäußerung und aktiven
Protest nicht verbieten", so Kai Britt von Greenpeace. "Die Arktis
ist unser gemeinsames Erbe, wir werden nicht tatenlos zusehen, wie
Industriegiganten sie zerstören. Durch Androhungen von einstweiligen
Verfügungen lassen wir uns nicht einschüchtern."
In der vergangenen Woche haben in Deutschland über 500
ehrenamtliche Greenpeace-Aktivisten in 73 Städten an
Shell-Tankstellen informiert. Die Aktionen in Deutschland sind Teil
einer weltweiten Informations- und Aktionswoche von Greenpeace. Die
'Global Week of Action' richtet sich gegen die Pläne von Shell,
diesen Sommer in der Arktis nach Öl zu suchen.
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