IndustrieTreff

BEE-Präsident Schütz: Kostendiskussion wird immer absurder /
Erneuerbare Energien verringern Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und erhöhen hiesige Wertschöpfung

ID: 700517

(ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)
kritisiert die fortgesetzten Behauptungen aus den Reihen der
Regierungsparteien scharf, der Ausbau regenerativer Energien führe zu
unbezahlbaren finanziellen Lasten. "Die aktuelle Kostendiskussion
wird immer absurder. Eine sachliche Auseinandersetzung mit Kosten und
Nutzen der Erneuerbaren Energien findet in der Öffentlichkeit kaum
noch statt. Statt dessen warnen die Gegner der Energiewende in
schrillen Tönen vor explodierenden Preisen und dem Aus für die
deutsche Wirtschaft", stellt BEE-Präsident Dietmar Schütz fest.

Weder seien die Erneuerbaren Energien in erster Linie für
Strompreiserhöhungen verantwortlich noch führe deren Ausbau zu
weitreichenden Problemen in der Industrieproduktion. Das zeige ein
Blick auf die Zahlen: Zu Beginn der Erneuerbaren-Förderung im Jahr
2000 zahlte der durchschnittliche Haushaltskunde für Strom 14 Cent
pro Kilowattstunde. Aktuell kostet Haushaltsstrom rund 26 Cent. Davon
entfallen 3,6 Cent auf die EEG-Umlage, aus der regenerative
Kraftwerke finanziert werden. Der Anteil von regenerativem Strom hat
sich in diesem Zweitraum auf 25 Prozent verfünffacht. "Man kann
unschwer erkennen: Ein Großteil der bisherigen Preiserhöhungen geht
nicht auf die Kappe der Erneuerbaren. Und zweitens: Die Verbraucher
bekommen etwas für ihr Geld, nämlich inzwischen fast ein Viertel
sauberen Strom im Gesamtmix", sagt Schütz.

Auch die Industrie profitiert von den Wirkungen der Erneuerbaren
Energien, die für sinkende Börsenstrompreise sorgen. Aktuell liegen
die Preise dort 10 bis 20 Prozent niedriger als noch vor vier Jahren.
Unternehmen, die ihren Strom an der Börse einkaufen, werden dadurch
im Gegensatz zu den Privatkunden massiv entlastet. Gleichzeitig sind
viele Unternehmen von der EEG-Umlage weitgehend befreit. Zudem sorgt




der Bau von regenerativen Kraftwerken und neuen Leitungen für
Aufträge bei Herstellern und Zulieferern - auch aus dem Ausland. "Es
ist daher Unsinn pauschal zu behaupten, der Ausbau Erneuerbarer
Energien gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in
Deutschland", stellt Schütz klar.

Ein weiterer positiver Effekt der Erneuerbaren wird nach Ansicht
des BEE häufig vorsätzlich verschwiegen: die zunehmende
Unabhängigkeit von teuren Brennstoffimporten. Deutschland hat allein
2011 rund 81 Milliarden Euro für den Import von Öl, Gas und Kohle
ausgegeben. Ohne die Erneuerbaren Energien wäre dieser Betrag um 11
Milliarden höher ausgefallen. Dieses Kapital steht statt dessen für
Wertschöpfung der heimischen Industrie und des lokalen Handwerks zur
Verfügung.

"Die Erneuerbaren Energien ersparen uns Jahr für Jahr
Milliardenbeträge für den Import klimaschädlicher fossiler
Brennstoffe. Die Erneuerbaren senken die Strompreise an der Börse.
Und die Erneuerbaren sorgen für volle Auftragsbücher in der
Hersteller- und Zulieferindustrie. Investitionen in diesem Bereich
sind also anders als bei den fossilen Energien gut angelegt. Das
sollten die Energiewendebremser fairer Weise ab und zu erwähnen",
verlangt Schütz.

Die Bundesregierung müsse allerdings für eine gerechtere
Kostenverteilung sorgen. Im Moment trügen private Haushalte und
kleinere und mittlere Unternehmen die Hauptlast der Energiewende.
Eine zukunftsfeste Energieversorgung sei aber im Interesse und Nutzen
aller. Daher müssten auch die Investitionen von allen gemeinsam
bezahlt werden.



Pressekontakt:
Daniel Kluge
Referent für Medien und Politik
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: presse(at)bee-ev.de
Internet: www.bee-ev.de


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Datum: 15.08.2012 - 12:27 Uhr
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