IndustrieTreff - Zukunft am Himmel: Vielfliegerprogramme und flache Betten reichen nicht mehr (BILD)

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Zukunft am Himmel: Vielfliegerprogramme und flache Betten reichen nicht mehr (BILD)

ID: 711049

(ots) -
"Die Branche verbrennt Geld", ist sich Dr. Tanja Wielgoß,
Partnerin bei der Unternehmensberatung A.T. Kearney, sicher. In einem
Impulsvortrag beim Travel Industry Club zur Zukunft der
Airline-Industrie definierte sie fünf Erfolgsfaktoren, ohne deren
Umsetzung es für die Fluggesellschaften künftig düster aussehe. Nur
jene Airlines, die konsequentes Kostenmanagement umsetzen,
alternatives Erlösmanagement initiieren, Markenstärke, Kundennähe und
globale Marktpräsenz zeigen, seien überhaupt zukunftsfähig.

Michael Garvens, Vorsitzender der Geschäftsführung Flughafen
Köln/Bonn, und der Luftfahrtexperte Andreas Spaeth waren sich im
Gespräch beim Travel Industry Club einig, dass die derzeitigen
Gewinner im Kampf am Himmel leicht auszumachen sind: Emirates beweist
globale Marktpräsenz und hat mit Dubai den idealen Hub für die
weltweite Vernetzung. Ryanair ist in punkto Kostenmanagement derzeit
nicht einzuholen und profitiert von seiner Vorreiterrolle im
Erlösmanagement. Nicht der Ticketverkauf generiert also den Gewinn
des Low Cost Carriers, sondern der Verkaufserlös von
Zusatzleistungen, den sogenannten "Ancillary Revenues", deren Margen
wesentlich gewinnträchtiger sind als die reine Flugleistung. Turkish
Airlines brilliert derzeit mit einem sensationellen Produkt und
hervorragender Kundenorientierung, sind sich die Experten einig.

Dennoch birgt der Markt auch für erfolgreiche Fluggesellschaften
derzeit enorme Herausforderungen, weiß Professor Dr. Adrian von
Dörnberg, Präsidiumsmitglied des Travel Industry Club und Moderator
der Diskussion. Deregulierung bei gleichzeitigen
Infrastruktur-Belastungen mache es den Carriern künftig schwerer,
sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und wirtschaftlich zu
agieren. So seien Einflussfaktoren wie hohe Kerosinpreise,
Nachtflugverbote, Emissionsrechtehandel, Luftverkehrsabgaben und




Bürgerentscheide über den Ausbau von Flughäfen wahre Erfolgskiller.
Kritik aus den Reihen der Branchenvertreter wurde in diesem
Zusammenhang insbesondere an der außerordentlich schlechten
Lobbyarbeit der Airline-Industrie laut.

Weitere Herausforderungen der Airline-Branche hat die
Expertenrunde im Nachlassen des rasanten Wachstums der Low Cost
Carrier identifiziert. Deren günstige Kostenstrukturen reichen
möglicherweise nicht aus, um auf Dauer die derzeit erfolgreiche
Differenzierung aufrecht zu erhalten. Zudem haben die Billigflieger
im Langstreckengeschäft noch nicht Fuß gefasst, was langfristig den
Erfolg in diesem Segment beträchtlich schmälern und zu einer
Marktbereinigung führen könnte.

Insgesamt wird den Airlines ein großes Defizit bei der Besetzung
der Führungsetagen attestiert. So fordert auch Unternehmensberaterin
Dr. Wielgoß mehr Diversifikation in der Führungsspitze von
Fluggesellschaften durch Spiegelung der Kunden im Management und der
Belegschaft. Dazu seien Quereinsteiger, internationale Mitarbeiter
und Frauen derzeit ein personelles Manko, das es auszugleichen gilt.
Konstatiert wurde von den Experten zudem, dass im Airline-Business
nur zukunftsfähig ist, wer Emotionen und Werteversprechen in die
Entwicklung der Marke einfließen lässt. Insbesondere aus den Reihen
der Geschäftsreisevertreter ist die schnelle Anpassung der
Airline-Produkte an die modernen Kunden- und Marktanforderungen ein
wesentliches Entscheidungskriterium für oder gegen eine Airline.
"Vielfliegerprogramme und flache Betten reichen nicht mehr",
resümierte Dr. Wielgoß.

Informationen zu künftigen Events des Travel Industry Club sind
abrufbar unter www.travelindustryclub.de. +++

Hintergrundinformation:

Der Travel Industry Club wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich
als unabhängiger und einziger Wirtschaftsclub etabliert, in dem
Macher und Beweger sämtlicher Segmente der Reisebranche organisiert
sind. Die rund 630 persönlichen Mitglieder (Stand August 2012) sind
führende Köpfe der Reisebranche. Zu den Mitgliedern gehören
Führungskräfte von Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern,
Reisemittlern, Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern,
Versicherungen und Beratungsunternehmen sowie Pressevertreter und
akademische Lehrbeauftragte. Der Club versteht sich als innovativer
"Think Tank" der Branche und hat sich zum Ziel gesetzt, die
wirtschaftliche Bedeutung der Reiseindustrie stärker ins Licht der
Öffentlichkeit, der Medien und der Politik zu rücken. Bei
verschiedenen Veranstaltungsformaten werden zukunftsweisende,
wirtschaftlich relevante, gesellschaftspolitische und
wissenschaftliche Themen in die breite Diskussion gebracht. Der
Travel Industry Club ist die zentrale Netzwerk- und
Kommunikationsplattform für die Entscheider der Reiseindustrie und
der im Wertschöpfungsprozess verbundenen Unternehmen, zeichnet
Persönlichkeiten sowie herausragende Leistungen der
Branchenteilnehmer aus und schafft die Bühne für eine gebührende
öffentliche Wertschätzung der Branchenbelange. Weitere Informationen
sind abrufbar unter www.travelindustryclub.de.

Bildmaterial in druckfähiger Auflösung steht auf Anfrage zur
Verfügung.



Pressekontakt:
Helen Bardtenschlager, Senior-Projektmanager
Telefon-Nr.: +49 (0)69-9511 997 12
Email: Helen.Bardtenschlager(at)travelindustryclub.de

Melanie Schacker, Senior-Projektmanager PR
Mobil-Nr.: +49 (0)179 - 67 43 552
Email: Melanie.Schacker(at)travelindustryclub.de


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Datum: 31.08.2012 - 07:00 Uhr
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