IndustrieTreff - EU ProSun begrüßt Antidumping-Verfahren gegen Solarprodukte aus China

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EU ProSun begrüßt Antidumping-Verfahren gegen Solarprodukte aus China

ID: 715311

(ots) -
Die EU-Kommission hat heute erklärt, ein Antidumping-Verfahren
gegen Solarprodukte aus China zu eröffnen. Die europäische
Herstellerinitiative EU ProSun, auf deren Handelsbeschwerde das
Verfahren gründet, begrüsst diese Entscheidung. EU ProSun setzt sich
für einen nachhaltigen Ausbau der Solarenergie in Europa und fairen
Wettbewerb ein.

"Die heutige Entscheidung der Europäischen Kommission ist ein
wichtiger Schritt für fairen Wettbewerb und den Erhalt der
Zukunftstechnologie Photovoltaik in Europa. Zudem werten wir das
Antidumpingverfahren als starkes Signal, dass die EU China die
kontinuierliche Verletzung des Handelsrechtes durch Dumping nicht
durchgehen lässt. Dies wird über den Solarsektor hinaus positive
Auswirkungen auf den gesamten Bereich der Erneuerbaren Energien und
die damit verbundenen Produktionsstätten und Arbeitsplätze in Europa
haben", sagt Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun. China gehe es
darum, mit Hilfe von Dumping ein Monopol für Solarstromtechnologie
aufzubauen. Dafür verkaufen die chinesischen Hersteller ihre Produkte
zu einem Preis, der weit unter den Herstellungskosten liegt. Die
Dumping-Marge liegt nach Berechnungen von EU ProSun im Minimum
zwischen 60 und 80 Prozent. Die chinesischen Anbieter selbst machen
dadurch enorme Verluste, gehen aber nicht bankrott, weil ihnen die
chinesische Regierung unbegrenzten Zugang zu Krediten gewährt. Als
Folge dieses aggressiven Preis-Dumpings sind im vergangenen Jahr
allein mehr als 20 namhafte Solarhersteller in Europa aus der
Produktion ausgestiegen oder mussten Insolvenz anmelden. Nitzschke:
"China hat keinen Kostenvorteil, im Gegenteil. Lohnkosten machen in
der europäischen Solarindustrie im Schnitt gerade mal zehn Prozent
aus. Damit ist die Solarbranche eine der Vorzeigebranchen innerhalb
der EU. Diese weiter chinesischem Dumping auszusetzen wäre ein




verheerendes Signal für die gesamte europäische Industrie. Daher ist
es gut, dass die Kommission jetzt handelt und sich nicht von den
üblichen chinesischen Drohgebährden unter Druck setzen lässt."

Chinas Staatsregierung hat in ihrem aktuellen 5-Jahres-Plan
explizit das Ziel formuliert, eine marktbeherrschende Stellung im
PV-Bereich zu erlangen. Wie aggressiv dieser Plan verfolgt wird,
lässt sich an der Marktanteilsentwicklung ablesen: von quasi null
Prozent im Jahr 2004 ist der Anteil der Chinesen am Europäischen
PV-Markt auf derzeit über 80 % angestiegen.

In einem ähnlichen Verfahren in den USA wurden chinesische
Solarstrommodule zu Beginn des Jahres bereits mit Antidumpingzöllen
von 30 bis 250 Prozent belegt. Dabei hatte das US Handelsministerium
ermittelt, dass die gleichen chinesischen Hersteller, die nun den
europäischen Markt überschwemmen, mehr als 25 Milliarden EUR an
illegalen Subventionen durch die Chinesische Regierung erhalten
haben, unter anderem zinslose oder verbilligte Kredite, Erstattung
von Energiekosten und kostenloses Bauland.

Mögliche Anti-Dumping-Zölle in der EU würden aus Sicht von EU
ProSun weder die Nachfrage nach Solarsystemen noch Arbeitsplätze im
installierenden Gewerbe gefährden, im Gegenteil. "Es wird auch weiter
einen Abwärtstrend bei den Preisen für Solarstrommodule geben,
parallel zum technischen Fortschritt, parallel zur kontinuierlichen
Senkung der Herstellungskosten und entsprechend fairen und freien
Wettbewerbsbedingungen. Lediglich die ruinösen Dumpingpreise
chinesischer Solarhersteller würden der Vergangenheit angehören", so
Nitzschke. Damit würde verhindert, dass China in kurzer Zeit eine
alleinige marktbeherrschende Stellung im Solarsektor erlangt, was
letztendlich nur Nachteile für europäische Kunden, Arbeitsplätze,
Installateure und die gesamte Industrie haben würde.

"Wir fordern die EU Kommission auf, jetzt so schnell wie möglich
Antidumpingmassnahmen zu beschliessen, damit fairer Wettbewerb wieder
möglich wird. Je schneller die EU handelt, umso höher ist die Chance,
auch zukünftig in Europa eine solide und nachhaltig wachsende
Solarindustrie zu erhalten", so Nitzschke abschliessend.

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Datum: 06.09.2012 - 10:54 Uhr
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