Greenpeace Web-Demo vor Shell-Tankstelle/ Greenpeace-Aktivisten und Internetnutzer protestieren gegenÖlbohrung in der Arktis
(ots) - Auf einer Großbildleinwand und mehreren Monitoren
bringen Greenpeace-Aktivisten heute Twittermeldungen von Verbrauchern
direkt und live vor eine Tankstelle von Shell am Dammtor-Bahnhof in
Hamburg. Internet-Nutzer können aus der ganzen Welt über Twitter
direkt an der Greenpeace-Aktivität teilnehmen
(http://twitterprotest.savethearctic.org). Der Grund für die Aktion:
Shell hat in dieser Woche mit Ölbohrungen vor der Küste Alaskas
begonnen. "Die Bohrungen von Shell gefährden das einzigartige
Ökosystem in der Region", sagt Kai Britt, Ölexperte von Greenpeace.
Seit Mitte Juni haben sich weltweit bereits eineinhalb Millionen
Menschen auf http://www.savethearctic.org als Arktisschützer
registriert. Zusammen mit den Teilnehmern der Web-Demo und Greenpeace
fordern sie, dass sich die Ölindustrie aus der Arktis zurückzieht.
Greenpeace-Aktivisten setzen Kampagne zum Schutz der Arktis fort
Ehrenamtliche von Greenpeace protestieren in diesen Tagen
bundesweit vor Shell Tankstellen für den Schutz der Arktis. Das
Ökosystem der Arktis ist einzigartig, ein Ölunfall hätte
katastrophale Folgen für Flora und Fauna. Experten warnen, dass ein
großer Ölunfall in den arktischen Regionen nicht beherrschbar sei.
Niedrige Temperaturen, Eis und lange Dunkelperioden verlangsamen dort
den natürlichen Abbauprozess des Öls deutlich, das Öl verbleibt damit
lange Zeit im Ökosystem. So sind die Folgen des Tankerunglücks der
"Exxon Valdez" vor der Küste von Alaska im Jahr 1989 auch heute noch
nachweisbar.
Shell bekommt Probleme nicht in den Griff
Die Ölbohrung von Shell ist bereits während der Vorbereitungen von
massiven Problemen überschattet worden. Der Konzern wollte
ursprünglich Anfang Juli mit den Bohrungen beginnen. Doch Eisgang und
fehlende Genehmigungen hatten den Start immer wieder verzögert. Auch
in dieser Woche musste der Konzern die Bohrungen wenige Stunden nach
Beginn wegen Eisgang wieder stoppen. Shell versucht jetzt die
Genehmigungen für die Bohrungen zu verlängern, ungeachtet der immer
schwierigeren Wetterbedingungen. "Shell setzt alles auf eine Karte
und handelt unverantwortlich", so Britt. Greenpeace fordert ein
Verbot der Ölausbeutung in der Arktis und setzt sich für ein
Schutzgebiet rund um den Nordpol ein.
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Datum: 14.09.2012 - 06:10 Uhr
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