IndustrieTreff - Grünes Licht für das größte Wellenkraftwerk der Welt

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Grünes Licht für das größte Wellenkraftwerk der Welt

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Die schottische Regierung hat jetzt grünes Licht für das "Siadar Wave Energy Project" (SWEP) auf der schottischen Hebrideninsel Lewis gegeben. Es wird das weltweit leistungsstärkste Wellenkraftwerk sein.


(industrietreff) - Bonn (Strom-Prinz.de) - Das Wellenkraftwerk wird auf der von Wavegen entwickelten Technologie der oszillierenden Wassersäule basieren, die in der Testanlage auf Islay (Schottland) schon seit Jahren Strom ins örtliche Netz einspeist, und dort u.a. in den Whiskey-Destillerien der Insel verbraucht wird.

Gewaltige Meereswellen-Kraft
Auf jeden Meter Steilküste wirken durchschnittlich 15-30 kW Leistung ein. Diese Energie zu nutzen haben sich die Ingenieure von Wavegen, einer Voith Siemens Hydro-Tochter, zur Aufgabe gemacht. Gemeinsam mit dem britischen Energieversorger npower renewables, ein Unternhemen der grünen RWE-Tochter RWE Innogy wird das SWEP-Projekt nun offensichtlich in die Bauphase gebracht.

Schwingende Wassersäulen
Das Wellenkraftwerk arbeitet nach dem OWC-Prinzip (Oscillating Water Column). Bei diesem Kraftwerkstyp drückt jede Welle das Wasser in kaminartige Betonröhren und zieht es dann bei einem Wellental wieder heraus. Am oberen Ende münden die Röhren in Turbinen, die wie in einer Düse platziert sind. Durch die sich auf und ab bewegende Wassersäule entsteht in den Betonröhren abwechselnd ein starker Überdruck bzw. Unterdruck. Ein Kernstück der Anlage sind die von diesem immensen Luftstrom angetriebenen Wells-Turbinen, deren Drehrichtung konstant bleibt, obwohl die Luft ständig ihre Richtung ändert. Dies wird durch eine spezielle Form der senkrecht zum Luftstrom stehenden Turbinenblätter erreicht. Aufgrund der langen Betonröhren können selbst größte Wellen nicht bis zur empfindlichen Mechanik der Turbinen vordringen und diese zerstören.

Prototyp seit sieben Jahren in Betrieb
Ein erstes Wellenkraftwerk ist seit 2001 auf der schottischen Insel Islay in Betrieb und speist damit erstmalig Strom in ein kommerzielles Stromnetz ein.

Die bisherigen Leistungsdaten des Kraftwerkes auf Islay mit dem Namen LIMPET (Land Installed Marine Powered Energy Transformer) sind jedoch enttäuschend. Die ursprünglich vorgesehene Jahresduchschnittsleistung von 500 kW musste, da beim Entwurf die Auswirkung eines Meeresbodenplateaus nicht berücksichtigt worden war, auf 212 kW reduziert werden. Insgesamt wurde 2002 jedoch nur eine Durchschnittsleistung von 21 kW erreicht.





Schottische Regierung fördert
Das jetzt geplante Wellenkraftwerk an der Siadar Bay auf den westlichen Hebriden ist eines der ersten Projekte, das vom Förderprogramm der schottischen Regierung "Scottish Government’s proposed multiple Renewable Obligation Certificates" (ROC) zur Entwicklung der Meeresenergien profitiert. Für die beteiligten Unternehmen ist die Genehmigung und Unterstützung der schottischen Regierung ein wichtiger Meilenstein. Erst durch ein Referenzprojekt in der geplanten größe hofft man, die Leistungsfähigkeit der Anlagen unter Beweis stellen zu können. Wichtige Voraussetzung für Folgeprojekte und weitere Fördergelder.

Imposante Ausmaße
Die Beton-Wellenstation wird in der 18 Monate dauernden Bauphase 300 Meter vor der Küste von Siadar Bay errichtet. Baubeginn soll in 2010 sein. Das dammähnliche Gebilde wird aus 9-10 jeweils etwa 3.000 Tonnen schweren und 25 Meter langen Kammern bestehen. Pro Kammer werden vier Turbinen mit jeweils 1 kW Leistung installiert. Insgesamt werden zukünftig also 36-40 Turbinen die erhofften 3,6-4,0 MW Strom produzieren. Genug Energie, um den Stromverbrauch von etwa 1.500 Haushalten umweltfreundlich zu decken. Eine einzige Windenergieanlage der neuesten Generation schafft das an einem guten Offshore-Standort allerdings auch.

Video
Einen Bericht über die Wavegen Pilotanlage finden Sie bei Strom-Prinz.de im Bereich Strom Videos.


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Datum: 11.02.2009 - 18:09 Uhr
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