IndustrieTreff - RWE's spätes Umweltgewissen

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RWE's spätes Umweltgewissen

ID: 74281

Der Anteil an Erneuerbaren Energien beträgt bei RWE aktuell skandalöse 2,4 Prozent. Die grüne RWE-Tochter Innogy entwickelt sich allerdings jetzt zum Hidden Champion bei Meeresströmungskraftwerken. Bei nahezu allen zukunftsrelevanten Technologien haben die Essener jetzt den Fuß in der Tür.


(industrietreff) - Bonn (Strom-Prinz.de) - Das Interesse an erneuerbaren Energien kommt bei der RWE AG reichlich spät, aber es scheint zu kommen. Strom-Prinz.de stellt die drei spannendsten marinen Kraftwerks-Technologien vor und erläutert die Beteiligung der grünen RWE-Tochter Innogy.

Spätzünder
In den ersten drei Quartalen 2008 erzeugte der RWE-Konzern 168,2 Mrd. Kilowattstunden Strom. Der Anteil der Erneuerbaren Energien daran: skandalöse 2,4 Prozent. Ein Nullwachstum gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2007. Um ganz im Sinne des neuen RWE-Claims "VORWEG gehen" doch noch etwas für den Klimaschutz zu tun, steigerte RWE den Anteil des Stroms aus Kernenergie um 6,5 Prozentpunkte auf einen Anteil von 22,1 Prozent. Merkwürdige Auffassung von Klimaschutz. Jetzt endlich geben die Essener mit ihren Strom-Milliarden Gas und investieren in Erneuerbare Energien.

Venture Capital fließt
Voith Hydro und RWE Innogy gaben am 20. Februar die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens "Voith Hydro Ocean Current Technologies" bekannt. Beide Partner wollen mit dem neuen Unternehmen die Entwicklung, Produktion und Vermarktung der Meeresströmungstechnologie beschleunigen. RWE Innogy wird sich im Rahmen seiner Venture Capital Aktivitäten 20 Prozent des neuen Unternehmens halten. Damit hat die grüne RWE-Tochter Zugang zu zwei der drei spannensten Zukunftstechnologien zur Nutzung von Meeresströmungsenergie.

Technologie 1: Wellenkraftwerke
Nicht einmal zwei Wochen ist es her, dass die schottische Regierung grünes Licht für das größte Wellenkraftwerk der Welt gegeben hat. Das dammähnliche Gebilde mit einer Gesamtlänge von rund 250 Metern wird aus 9-10 jeweils etwa 3.000 Tonnen schweren und 25 Meter langen Kammern bestehen. Insgesamt werden zukünftig 36-40 Turbinen die erhofften 3,6-4,0 MW Strom produzieren. Genug Energie, um den Stromverbrauch von etwa 1.500 Haushalten umweltfreundlich zu decken. Die Technologie dazu kommt von Wavegen, einer Voith Siemens Hydro-Tochter. Gemeinsam mit dem britischen Energieversorger npower renewables, einer RWE Innogy-Tochter wird das Projekt nun in die Bauphase gebracht.





Technologie 2: Strömungsturbinen
Eine Strömungsturbine mit dem Namen "SeaGen" erreichte vor der nordirischen Küste jetzt erstmalig ihre maximale Kapazität von 1,2 Megawatt Strom. Die von dem britischen Unternehmen Marine Current Turbines entwickelte SeaGen arbeitet nach dem Prinzip eines Unterwasser-Windrads, nur bewegt sich der Rotor unter Wasser. Marine Current Turbines will in Zusammenarbeit mit der Innogy-Tochter npower renewables eine Unterwasserturbinen-Farm bestehend aus sieben 1,5 MW SeaGen- Turbinen errichten. Die Gesamteistung soll dann auf 10,5 MW gesteigert werden.

Parallel dazu arbeitet Voith Hydro an einer Technologielösung, die - anders als die SeaGen-Anlage - vollständig unter Wasser installiert wird (s. Bild). Bis Jahresende 2009 soll ein erster 110-Kilowatt-Prototyp einer Meeresströmungsturbine zu Testzwecken vor der Küste Südkoreas installiert werden. Diese Testanlage ist Teil eines geplanten Kraftwerkprojektes, das mit einer Nennleistung von mehreren hundert Megawatt mittelfristig in Südkorea Strom aus der Kraft des Meeres erzeugen soll. Weitere Demonstrationsanlagen in Europa sollen folgen.

Technologie 3: Pelamis Wellen-Generatoren
Die Konstruktion des britischen Unternehmens "Pelamis Wave Power" besteht aus mehreren riesigen Stahlrohrsegmenten, die über Gelenke gekoppelt sind. An den Gelenken sind hydraulische Pumpen befestigt, die einen Strom-Generator antreiben. Bei dieser Technologie war allerdings bisher der RWE-Konkurrent E.ON schneller. Das Unternehmen hat vor zwei Wochen eine der 180 m lange Stahl-Seeschlangen von Pelamis Wave Power geordert, um das Potenzial der Technologie zu testen. Bleibt abzuwarten, wann RWE mit seinem Venture Capital Anteile an dem britischen Mittelständler erwirbt, um auch hier einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Video
Auf den Seiten von Strom-Prinz.de verdeutlichen im Bereich "Strom-Videos" vier kleine Filme das Funktionsprinzip der verschiedenen Technologien.


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Bereitgestellt von Benutzer: MarkusKreusch
Datum: 25.02.2009 - 12:51 Uhr
Sprache: Deutsch
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