IndustrieTreff - Japanische Behörden gaukeln der Bevölkerung Sicherheit vor

IndustrieTreff

Japanische Behörden gaukeln der Bevölkerung Sicherheit vor

ID: 747891

Japanische Behörden gaukeln der Bevölkerung Sicherheit vor

(pressrelations) -
Tokyo/Zürich. 23. Oktober 2012.

Eine internationale Gruppe von Strahlenschutz-Experten von Greenpeace hat zwischen dem 10. und 17. Oktober Radioaktivitäts-Messungen in Fukushima City und der hoch kontaminierten Stadt Iitate durchgeführt. Mit dabei war auch Florian Kasser, Atomexperte bei Greenpeace Schweiz. Heute wurden die Resultate in Tokyo an einer Medienkonferenz vorgestellt. Die offiziellen Messstationen weisen das Strahlungsrisiko systematisch als zu niedrig aus. Greenpeace wirft den japanischen Behörden vor, die Bevölkerung über die effektive Belastung im Unklaren zu lassen.

Die Greenpeace-Delegation hat 40 der offiziellen Strahlenmessstationen in Fukushima City überprüft. Auffallend ist, dass in mehr als 75 Prozent der Fälle bereits einige Schritte entfernt höhere Strahlenwerte festzustellen waren. In einem Umkreis von 25 Metern waren die Belastungen bereits bis zu sechs Mal höher. Dazu Florian Kasser: "Die offiziellen Messungen finden an dekontaminierten Plätzen statt. Diese Messstationen vermitteln der Bevölkerung ein falsches Gefühl von Sicherheit."

Die Fortschritte durch die Dekontaminierungen in der Stadt sind insgesamt gering. Nach wie vor gibt es viele kritische Stellen (Hot Spots) mit 1000-mal höherer Strahlenbelastung im Vergleich zu den offiziellen Messstationen: auch in der Innenstadt und in Erholungsräumen wie Stadtpärken.

In der evakuierten Stadt Iitate konnten die Strahlenschutz-Experten von Greenpeace viele Dekontaminierungs-Arbeiten beobachten. Im hügeligen und bewaldeten Gebiet gestalten sich die Aufräumarbeiten aber als wahre Sisyphos-Arbeit. Das Wasser bringt aus den Hügeln immer wieder neue Radioaktivität. Florian Kasser: "Es ist unmöglich, dass das ganze Gebiet jemals von den radioaktiven Strahlengefahren befreit sein wird. Die japanische Regierung muss den Mut haben, diesen Fakt der Bevölkerung gegenüber offen zu legen."

Greenpeace fordert die japanische Regierung dringend auf, mehr Geld und Ressourcen bereitzustellen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Florian Kasser: "Die Anstrengungen müssen sich auf dicht bevölkerte Gebiete wie Fukushima City konzentrieren, statt auf stark kontaminierte, evakuierte Gegenden, wo jegliche Bemühungen vergebens sind. Ausserdem braucht es seitens der Regierung eine offensive und ehrliche Informationspolitik, damit sich die Menschen selbst schützen können."






Weitere Informationen:
Florian Kasser, Atom-Experte Greenpeace Schweiz, Tel. 044 447 41 24
Sibylle Zollinger, Medienverantwortliche Greenpeace Schweiz, Tel. 044 447 41 73


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Erfolgreicher Startschuss zur Energiedebatte
Politik muss Strom bezahlbar und nachhaltig machen
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 23.10.2012 - 14:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 747891
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese HerstellerNews wurde bisher 663 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Japanische Behörden gaukeln der Bevölkerung Sicherheit vor
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

(Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Wie fesselnde Imagevideos zum Erkunden einladen ...

Die Macht der Bildsprache: Imagevideos als Schlüssel zur Welt der Entdeckungen Imagevideos haben sich im Laufe der Zeit von einfachen Firmenvorstellungen zu komplexen, emotionalen Erlebnissen entwickelt, die potenzielle Kunden nicht nur informieren ...

Alle Meldungen von