IndustrieTreff - Am 29. Oktober 2012 ist Welt-Psoriasistag: Patienten mit Schuppenflechte verdienen mehr Verständnis

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Am 29. Oktober 2012 ist Welt-Psoriasistag: Patienten mit Schuppenflechte verdienen mehr Verständnis und bessere Versorgung

ID: 749453

(ots) - Die Schuppenflechte ist eine vielgestaltige chronisch
entzündliche Erkrankung, die neben den typischen Hautveränderungen
auch mit weiteren Ausprägungen und Begleiterkrankungen einhergehen
kann. Sie kann bei den Betroffenen zu erheblichem Leidensdruck und
deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität führen. Dennoch besteht
in Deutschland noch Verbesserungsbedarf bei der Versorgung
insbesondere von Patienten mit schwerem Krankheitsbild. Anlässlich
des Welt-Psoriasistages wollen Patienten und Fachleute über diese
leider oft unterschätzte, aber häufige Krankheit aufklären und auf
sie aufmerksam machen. Eine angemessene Behandlung kann die Symptome
deutlich lindern und die Lebensqualität verbessern. Seit mehreren
Jahren liegen detaillierte deutschsprachige Therapie-Leitlinien (1)
vor, die Hautärzten konkrete Empfehlungen an die Hand geben.

Die Psoriasis ist eine der häufigsten Hauterkrankungen. In
Deutschland sind etwa 2,5 % der Bevölkerung davon betroffen (1, 2).
Die mit 80 % häufigste Form der Schuppenflechte ist die Psoriasis
vulgaris oder Psoriasis vom Plaque-Typ (3). Typische
Hautveränderungen sind sogenannte Plaques, scharf begrenzte rötliche
Herde, die eine silbrig glänzende schuppige Oberfläche aufweisen.
Diese treten bevorzugt an Körperstellen wie dem behaarten Kopf, den
Streckseiten von Ellbogen und Knie, dem Kreuzbeinbereich sowie in der
Analfalte auf. Daneben kann es noch zu verschiedenartigen anderen
Hauterscheinungen kommen oder große Bereiche der Haut befallen sein.
Sowohl hinsichtlich des Krankheitsbildes als auch des Verlaufs
handelt es sich um eine sehr vielgestaltige Erkrankung.

Abhängig von betroffener Körperregion, Ausdehnung und Schwere des
Krankheitsbildes kann die Psoriasis bei den Patienten zu mehr oder
weniger schweren Beeinträchtigungen der Lebensqualität bis hin zu




Stigmatisierung und sozialer Ausgrenzung führen. Dies gilt
insbesondere für gut sichtbare Veränderungen etwa an Kopfhaut oder
Fingernägeln. Nicht selten werden die Ausschläge fälschlicherweise
für ansteckend gehalten. Umfragen zufolge haben rund die Hälfte aller
Psoriasispatienten in Deutschland eine mittelschwere bis schwere
Ausprägung der Erkrankung, und 56 % leiden unter einer mittelmäßigen
bis starken Einschränkung der Lebensqualität (4, 5). Zudem ist ein
Großteil der Patienten unzufrieden mit der Behandlung (1).

Hinzu kommt, dass die Schuppenflechte oft nicht auf die Haut
beschränkt bleibt. Bei etwa jedem fünften Patient äußert sich die
Psoriasis gleichzeitig als chronische Gelenkentzündungen
(Psoriasis-Arthritis). Die Psoriasis kann auch mit weiteren
Begleiterkrankungen und Risiken einhergehen, die nicht nur die
Lebensqualität, sondern auch die Lebenserwartung der Patienten
einschränken können. Dazu zählen insbesondere auch Übergewicht,
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Bluthochdruck und
Herzerkrankungen (koronare Herzkrankheit) (1, 3). Damit verbunden ist
auch ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt, das mit
dem Schweregrad der Psoriasis zunimmt (6).

Angemessene Behandlung kann Symptome und Lebensqualität bessern
Die Behandlung ist abhängig von Schweregrad, Lokalisation und
Ausdehnung der Erkrankung sowie von der individuellen
Ausgangssituation des Patienten. Seit mehreren Jahren liegt eine
deutschsprachige Leitlinie zur Behandlung der Psoriasis vulgaris vor,
die Experten aufgrund aussagekräftiger Studiendaten erarbeitet haben
und Hautärzten konkrete Empfehlungen an die Hand gibt (1). Demzufolge
ist bei einer mittelschweren bis schweren Psoriasis vom Plaque-Typ
eine innerliche (syste¬mische) Therapie angezeigt, sofern sich die
Erkrankung mit äußerlichen (topischen) Maßnahmen nicht ausreichend
beherrschen lässt. Einem Großteil dieser Patienten kann mit einer
angemessenen Behandlung effektiv geholfen werden. Doch nur etwa ein
Drittel erhält tatsächlich auch eine systemische Therapie (7).

Neben einer Reihe herkömmlicher (konventioneller) Medikamente
stehen mit den sogenannten Biologika seit mehreren Jahren weitere
Substanzen zur Behandlung der Psoriasis vom Plaque-Typ zur Verfügung.
Dabei handelt es sich um Eiweißstoffe (Proteine), die
biotechnologisch hergestellt werden. Sie wirken, indem sie
menschliche Proteine oder andere Strukturen nachahmen oder
beeinflussen und können sehr gezielt in ganz bestimmte Vorgänge des
Immunsystems eingreifen. Sie sind im Allgemeinen gut verträglich und
zeichnen sich zudem meist durch eine rasch einsetzende Wirkung aus.

Eine wichtige Biologika-Gruppe sind die TNF-alpha-Hemmer, zu denen
die Wirkstoffe Infliximab, Adalimumab und Etanercept zählen. Sie
wirken, indem sie den entzündungsfördernden Botenstoff
Tumornekrosefaktor (TNF) alpha blockieren, der bei der Entstehung der
Psoriasis wie auch der Psoriasis-Arthritis eine entscheidende Rolle
spielt. Biologika dürfen in Deutschland erst dann verordnet werden,
wenn die Patienten auf konventionelle systemische Therapien nicht
angesprochen haben, diese nicht vertragen oder wegen Gegenanzeigen
nicht erhalten dürfen.

Um Patienten mit speziellen Erfordernissen wie etwa Übergewicht
oder Psoriasis-Arthritis gerecht zu werden und den Therapieerfolg zu
optimieren, ist eine zunehmend individualisierte Behandlung
notwendig. Bei schwereren Formen der Psoriasis vom Plaque-Typ
und/oder Psoriasis-Arthritis sind TNFalpha -Blocker wie Infliximab
eine wichtige Therapieoption.

Quellen

1 Nast A et al. S3-Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris -
Update 2011. S1-S199
2 Augustin M et al. Acta Derm Venereol 2010; 90: 147-151
3 Deutscher Psoriasis Bund e.V. (Hrsg.): Patientenleitlinie zur
Behandlung der Psoriasis der Haut. 2. Auflage (2011)
4 Augustin M et al. Dermatology 2008; 216(4): 366-372
5 Mrowietz U et al. Arch Dermatol Res 2011; 303: 1-10
6 Gelfand JM et al. JAMA 2006; 296: 1735-1741
7 Nast A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2008; 22(11):1337-1342



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Datum: 25.10.2012 - 11:08 Uhr
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