IndustrieTreff - Oh, was macht der Thun in Panama?

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Oh, was macht der Thun in Panama?

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Oh, was macht der Thun in Panama?

(pressrelations) - WWF enthüllt Schwarzhandel mit Rotem Thunfisch über Panama

Hamburg, 30.10.2012: Lebend zählen sie zu den Langstreckenschwimmern der Ozeane, deren Wanderrouten immer noch erforscht werden. Auf Umwege gerät der Rote Thunfisch erst als wertvolles Gut im internationalen Schwarzhandel wie aktuelle WWF Recherchen zeigen. Auf Basis von offiziellen Handels- und Zolldaten weist ein WWF-Report nach, dass zwischen 2000 und 2010 insgesamt 14.327 Tonnen verarbeiteter Roter Thun ungemeldet über Panama nach Japan exportiert wurden. Dies entspricht schätzungsweise 18.704 Tonnen lebendem Thunfisch. Neben Panama waren die Mittelmeerstaaten Spanien, Italien, Marokko, Tunesien, Türkei und das Zielland Japan am Handelsfluss beteiligt. Der WWF fordert von der verantwortlichen Fischereimanagementorganisation ICCAT und die beteiligten Ländern eine genaue Untersuchung.

Zu Hochzeiten des Schwarzhandels in den Jahren 2003 und 2004 wurden nach WWF Recherchen 3000- 4000 Tonnen Thunfisch pro Jahr an der verantwortlichen Fischereimanagementbehörde ICCAT vorbeigeschleust. "Etwa ein Zehntel der Höchstfangmenge wurde in diesen Jahren zusätzlich zum offiziell gefischten Thunfisch gehandelt", verdeutlicht Schacht. "Wo wurde dieses zusätzliche Zehntel gefischt?" Seit Jahrzehnten boome auch die illegale Fischerei auf den wertvollen Roten Thun, für den in Japan Höchstpreise erzielt werden. Der aktuelle Report legt nach Ansicht des WWF wohl nur die Spitze des Eisbergs offen. "Es ist ein erster Beweis für einen Schwarzhandel, der selbst von ICCAT seit Jahren vermutet und eingestanden wird", so Schacht. Der Bestand des Roten Thuns im Mittelmeer steht nach jahrzehntelanger Überfischung kurz vor dem Aussterben.

"Den zur Verfügung stehenden Daten zufolge wurde keine der fraglichen Ladungen je bei ICCAT gemeldet", sagt Karoline Schacht, Fischereiexpertin beim WWF. "Damit wäre hier der Tatbestand der illegalen Fischerei erfüllt". Als sogenannte IUU-Fischerei gelten nach den Regeln FAO sowohl illegale wie auch ungeregelte und undokumentierte Fänge (IUU = illegal, unregulated undocumentated). Alle beteiligten Länder waren zur Zeit des ungemeldeten Handels Vertragsstaaten von ICCAT und verstießen gegen offizielle Regelungen. Danach müssen alle internationalen Handelsaktivitäten mit Rotem Thun der zuständigen Fischereibehörde ICCAT gemeldet und mit den offiziellen Höchstfangmengen abgeglichen werden. ICCAT





Der unregistrierte Handel, der auch bei Panamas Zollbehörden nicht dokumentiert ist, könnte abgewickelt worden sein, ohne dass der Fisch tatsächlich physisch nach Panama verschifft wurde. Transportschiffe unter Panamas Flagge und zwischenzeitlich in Panama ansässige Firmen könnten den Handel zwischen Fangnationen und Empfängerland Japan durchgeführt haben.

Nach Angaben von ICCAT erreichte die illegale Fischerei auf Roten Thun im Jahr 2007 Rekordhöhen von 61.000 Tonnen, was dem Doppelten der legalen Fangquote entsprach. In den letzten Jahren wurde die offizielle Fangquote auf 12.900 Tonnen für 2012 gesenkt. Trotzdem bestehen laut WWF noch immer Zweifel darüber, wie viel Roter Thunfisch dem Mittelmeer tatsächlich entnommen wird.


Weitere Informationen:
Karoline Schacht, Tel.: 0151 188549 60
Britta König, Pressestelle WWF, Tel.: 040-530 200 318


Hintergrund:

ICCAT steht für "International Commission for Conservation of Atlantic Tunas". Das Internationale Gremium ist u.a. verantwortlich für Fischereimanagment und Schutz des Roten Thunfisch im Mittelmeer. Es setzt die jährlichen Höchstfangmengen fest und kann die Fischerei auch in bestimmte Regionen oder Zeiträumen untersagen.



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Datum: 31.10.2012 - 13:15 Uhr
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