IndustrieTreff - Energiewende von unten

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Energiewende von unten

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Neuer Grammer-Solarpark mit deutschen Modulen in Thansüß


(PresseBox) - Die Vision klingt kühn: Man stelle sich vor, die Oberpfalz könne sich mit einem Mix aus regenerativen Energien zu einem immer größeren Anteil selbst versorgen. Fiktion? Nach aktuellen Schätzungen könnten Deutschland weit in absehbarer Zeit 200 Giga-Watt Strom mit Solarenergie erzeugt werden - in etwa die Leistung von 200 Atommeilern. Während Lobbyisten in Berlin das EEG torpedieren, macht eine private Investorengruppe im oberpfälzischen Thansüß vor, wie die Energiewende im Kleinen funktioniert.
Auf einer Fläche von 3,5 Hektar entstand dort in Rekordzeit ein Solarpark mit 7000 Modulen und einer Spitzenleistung von 1,5 Megawatt. Seit einigen Wochen wird am Ortsrand, unauffällig neben der Bahntrasse gelegen, Solarstrom produziert. "Besonders stolz bin ich darauf, dass wir das Projekt mit deutschen Aleo-Kollektoren aus dem Bosch-Konzern realisieren konnten", freut sich Grammer-Solar-Geschäftsführer Siegfried Schröpf, den subventionierten chinesischen Anbietern getrotzt zu haben. Die Besitzer des Grundstücks seien auf Grammer Solar zugekommen, weil sie einen seriösen Investor aus der Region gesucht hätten, der greifbar sei.
Effektive Gemeinde
Mit energischer Unterstützung des Freihunger Bürgermeisters Norbert Bücherl und Geschäftsleiter Maximilian Heindl habe man in Rekordzeit den Bebauungsplan zusammen mit der Gemeinde geändert. Während man in Berlin das EEG zurechtstutzte und letztendlich noch eine Übergangsfrist für Projekte dieser Größenordnung bis 30. Juni einräumte, arbeitete man in Freihung fieberhaft an der Realisierung "Es war beeindruckend, wie unheimlich effektiv so eine kleine Gemeinde arbeiten kann", lobt Schröpf, "sogar eine Gemeindeversammlung wurde vorgezogen, um im Terminraster zu bleiben."
Nebenbei wurden unerwartete Hürden überwunden. "Da sich ein Trafohäuschen auf dem Grundstück befand, sind wir davon ausgegangen, dass sich die Anbindung problemlos umsetzen lassen würde", schildert der Grammer-Chef. "Aber dann hat uns Eon einen Einspeisepunkt zugewiesen, der fünf Kilometer weit weg gewesen wäre - damit wäre das Projekt gescheitert." In konstruktiven Gesprächen habe man letztlich einen Kompromiss gefunden: "Wir bekamen einen Einspeisepunkt in einem Kilometer Entfernung, mussten dafür aber das Projekt von den ursprünglich geplanten 2,2 Megawatt um etwa ein Drittel verkleinern."




Billiger als Haushaltsstrom
Mindestens 20 Jahre lang speist der Thansüßer Solarpark nun gemäß dem EEG Strom ein, der mit 17,9 Cent pro kwh vergütet wird. "Das ist jetzt schon weniger, als heute Haushaltsstrom kostet", wehrt sich Siegfried Schröpf gegen die gebetsmühlenartige Behauptung, die Solarbranche belaste alle Bürger unverhältnismäßig. "Die Solarenergie ist sehr wohl in der Lage, konkurrenzfähig zu werden. Der weitere Zubau ist nicht mehr teuer, der Anstieg der EEG-Umlage lässt sich viel mehr mit den vielen Befreiungen für die Industrie erklären." 25 Prozent der gesamten EEG-Umlage machten solche indirekten Subventionen aus. Besonders scheinheilig sei das Lamento, wenn man berücksichtige, dass Solarstrom, zumindest in den Mittagsstunden, zu einer Senkung der Stromkosten an der Leipziger Strombörse führe: "Das wird aber nicht an den Verbraucher weitergegeben." Der Energiemarkt funktioniere eben nicht wirklich demokratisch. "Unsere Marktwirtschaft lebt von der Vielfalt der Mitwirkenden", fordert der Unternehmer eine weitere Dezentralisierung der Stromwirtschaft. "Es gibt in Deutschland 1,2 Millionen Solaranlagenbetreiber - vom Einfamilienhaus bis zu einer mittleren Anlage, wie wir sie hier umgesetzt haben." Dadurch habe sich ein Wettbewerb um das preiswerteste Angebot entwickelt. Mit anderen Worten: Das EEG hat die Investionssicherheit für die vielen kleinen Betreiber garantiert, und damit einen großen Schritt in Richtung Energiewende möglich gemacht." Wer sich jetzt über "zuviel unnützen Solarstrom im Netz" beschwere, müsse sich fragen lassen, ob er es mit der Wende ernst meine: "Ich sage, wir haben zu viel Kohlestrom im Netz."


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Datum: 07.11.2012 - 15:46 Uhr
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