Unter Plan: Europas Automobilindustrie kämpft mit geringer Auslastung
(ots) - PwC-Analyse: 15 europäische 
Automobilwerke zu weniger als 50 Prozent ausgelastet / Reduzierung 
von Produktionskapazitäten in Europa wohl unausweichlich / Deutsche 
Autobauer stehen gut da / Wohl erst 2014 wieder wachsende 
Absatzzahlen in Europa
   Fünfzehn Automobilwerke in Europa sind derzeit so schwach 
ausgelastet, dass die Hersteller sie auf den Prüfstand stellen 
müssen. Das zeigen Analysen von PwC Autofacts, dem 
Automotive-Institute der Wirtschaftsprüfungs- und 
Beratungsgesellschaft PwC. Die Auslastung in insgesamt 15 
europäischen Werken mit Produktionskapazitäten über 100.000 Einheiten
pro Jahr liegt momentan - und wohl auch auf mittlere Sicht - um oder 
teilweise sogar unter 50 Prozent. Als untere Grenze für die 
Profitabilität eines Automobilwerks gilt gemeinhin eine Auslastung um
75 Prozent als Benchmark.
   "Die deutschen Automobilwerke stehen mit einer Auslastung von 
durchschnittlich 85 Prozent gut da. Um die europaweiten 
Überkapazitäten in der Automobilindustrie zu reduzieren, sind 
strukturelle Anpassungen und Werksschließungen wohl dennoch 
unausweichlich. Sie dürfen allerdings nicht das einzige Mittel sein. 
Denn Auswege aus Krisen hat die Automobilbranche immer wieder 
gefunden, indem sie in Innovationen, neue Technologien und neue 
Produkte und Services investiert hat", kommentiert Felix Kuhnert, 
Partner und Leiter des Bereichs Automotive bei PwC in Deutschland und
Europa.
   Die Rekordzahlen des Jahres 2007 mit 16 Millionen Neuzulassungen 
im EU- und EFTA-Raum scheinen für die Automobilbranche allerdings 
vorerst unerreichbar: Mit 12,5 Millionen neu zugelassenen Fahrzeugen 
in EU und EFTA markiert das Jahr 2012 voraussichtlich den Tiefpunkt, 
das Jahr 2013 wird den PwC-Prognosen zufolge ähnlich schwach. 
Weltweit wird die Automobilproduktion den aktuellen PwC-Prognosen von
79,1 Millionen Einheiten im Jahr 2012 auf 83,9 Millionen Einheiten im
Jahr 2013 steigen. In EU und EFTA dürfen die Automobilbauer mit einem
moderaten Wachstum auf 13,1 Millionen Neuzulassungen den PwC-Zahlen 
zufolge wohl erst 2014 rechnen. Bis 2018 könnte die Zahl der 
Neuzulassungen in diesem Markt dann auf 15,2 Millionen klettern.
   Drei wesentliche Ursachen nennen die PwC-Analysten für die 
schwachen Absatz- und Produktionszahlen: Die Schuldenkrise in Europa,
die die Käufer verunsichert, die zunehmende Lokalisierung der 
Produktion in den Emerging Markets, die Exporte erschwert, und den 
demographischen Wandel, der die Ansprüche der Konsumenten verändert.
   Zu kämpfen haben den PwC-Zahlen zufolge in Europa vor allem die 
Volumenhersteller. Deutschlands Autobauer hingegen profitieren von 
der gesunden Nachfrage nach ihren Fahrzeugen - vor allem im 
Premiumsegment auf Märkten außerhalb der Europäischen Union. 
Zusätzlichen Schwung gibt ihnen, dass die Produktivität in 
Deutschlands Automobilwerken in den vergangenen Jahren stärker 
gestiegen ist als in anderen europäischen Ländern; das hat das 
Interesse an Produktionsverlagerungen gedämpft. "Vor Risiken dürfen 
auch die deutschen Hersteller die Augen nicht verschließen. Sie bauen
schon seit Längerem Produktionskapazitäten auf. Sollte sich das 
weltweite Wachstum der Automobilindustrie verlangsamen, müssen auch 
sie flexibel reagieren können", sagt Felix Kuhnert.
   Über PwC:
   PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen 
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort 
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten. 
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erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine 
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Datum: 08.11.2012 - 12:07 Uhr
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