IndustrieTreff - EANS-Zwischenmitteilung: COLEXON Energy AG / Zwischenmitteilung

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EANS-Zwischenmitteilung: COLEXON Energy AG / Zwischenmitteilung

ID: 763432

(ots) - --------------------------------------------------------------------------------
Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG übermittelt durch
euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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9 Monate 2012

- KONSOLIDIERUNG DER SOLARBRANCHE SETZT SICH FORT
- POSITIVES PERIODENERGEBNIS IM QUARTAL
- FORTFÜHRUNG DER STRATEGISCHEN NEUAUSRICHTUNG DES UNTERNEHMENS

MARKTUMFELD

Schaut man sich nur die aktuelle Zahl der neu installierten
Nennleistung von 6,2 GW in Deutschland innerhalb der ersten neun
Monate 2012 an (+85 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum), muss
eigentlich der Eindruck entstehen, dass es der gesamten Photovoltaik
(PV)-Branche gut gehen müsste.

Dieses ist leider nicht so, denn Marktgewinner sind primär die
Investoren der PV-Anlagen, die vom rapiden Preisverfall der
Systemkosten und den äußerst günstigen Finanzierungskonditionen
profitieren konnten. Motiviert durch auskömmliche staatlich
garantierte Subventionen sind weltweit viele Marktteilnehmer in den
Solarmarkt sehr schnell eingestiegen und haben somit rasant
Überkapazitäten aufgebaut.

Zwischenzeitlich sind zwar bereits wieder viele Marktteilnehmer vom
Markt verschwunden oder haben ihren Geschäftsumfang deutlich
reduziert, aber die Umbruch- und Konsolidierungsphase ist noch längst
nicht abgeschlossen. Jüngstes Beispiel ist der vor kurzem vom Siemens
Konzern verkündete Rückzug aus dem Solargeschäft.

Wichtig für eine nachhaltige und in Ansätzen auch planbarere
PV-Branche ist jetzt ein integriertes Konzept zur Ausgestaltung der
zukünftigen Energiebereitstellung in Deutschland. Dieser
entscheidende Schritt steht noch aus und wird voraussichtlich erst
nach der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2013 erfolgen. Die letzte




Novellierung des Erneuerbare Energiegesetzes vom September 2012 kann
hierbei nur als ein weiteres Reagieren der Politik gesehen werden,
die Gesamtkosten der Energiewende im bestehenden System zu begrenzen.

Das Positive ist, dass die Produktionskosten von PV-Strom aufgrund
des massiven Preisverfalls für PV-Anlagen deutlich gesunken sind und
Solarstrom somit deutlich an Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu
anderen Energieträgern gewonnen hat. Dieses gilt es bei der
Neugestaltung der politischen Rahmenbedingungen und einer
transparenteren Kostenverursacherdarstellung richtig zu
berücksichtigen, gerade auch vor dem Hintergrund der stärkeren
Berücksichtigung der grundsätzlich gegebenen dezentralen
PV-Stromerzeugung und deren Nutzung.

International betrachtet entwickeln sich die Märkte sehr heterogen.
In Europa sinken die gemeldeten Zubauraten. Der im letzten Jahr
weltweit größte Einzelmarkt Italien weist für die ersten neun Monate
mit 3,2 GW installierter Neuleistung nur noch knapp die Hälfte des
Vorjahresniveaus von 7,8 GW (Gesamtjahr 2011: installierte
Neunennleistung 9,1 GW) auf.

ERTRAGSLAGE

In den kumulierten Zahlen spiegelt sich zunehmend die
neuaufgestellte, sehr deutlich verkleinerte und auf Unternehmensebene
darlehensfreie COLEXON wider. Erfreulich ist, dass die sehr
rechtzeitig eingeleiteten umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen
nun ihre Wirkungen zeigen. Erstmals nach sieben aufeinander folgenden
Quartalsverlusten konnte im dritten Quartal 2012 ein Gewinn
erwirtschaftet werden, so dass kumuliert ein niedriger
Vorsteuergewinn von 0,3 Mio. EUR ausgewiesen wird.

Zum einem betrugen die Umsatzerlöse mit 22,1 Mio. EUR zwar weniger
als die Hälfte des Vorjahreszeitraums von 51,4 Mio. EUR, welches
primär auf die weitestgehend eingestellten Handelstätigkeiten
zurückzuführen ist. Neben den Handelsaktivitäten, die nur noch 10,5
Mio. EUR Umsatz kumuliert ausweisen (Vorjahr 50 Mio. EUR), ist das
Projektgeschäft ebenfalls stark zurückgefahren worden.

Zum anderen wurden aber die Kosten (vor Abschreibungen) um rund 60
Prozent gesenkt. Lagen diese im Vorjahreszeitraum noch bei 13,6 Mio.
EUR, so betrugen sie in diesem Jahr kumuliert nur noch 5,7 Mio. EUR.

Parallel dazu hat sich der Rohertrag mit 13,1 Mio. EUR um 2,1 Mio.
EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert. Ausschlaggebend
hierfür war die Veränderung in den Handelsaktivitäten; im letzten
Jahr drückten die sehr hohen Lagerbestände und die
Abnahmeverpflichtung aus dem Modulvertrag mit First Solar auf die
Roherträge. Dies war im laufenden Jahr nicht mehr der Fall, der
Abnahmevertrag mit First Solar wurde Ende August 2012 beendet.

Hinzu kommt, dass mit dem dritten Quartal naturgemäß das
sonnenreichste und damit ertragsstärkste Quartal im
Solarkraftwerksbetrieb zu verzeichnen ist. Zum Bilanzstichtag waren
29 Mitarbeiter (30. September 2011: 60 Mitarbeiter) bei der
Gesellschaft beschäftigt. Dementsprechend sind die Personalkosten im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 4,2 Mio. EUR auf 1,8 Mio.
EUR gesunken. Die Personalaufwandsquote blieb jedoch mit 8,1 Prozent
konstant (Vorjahr: 8,1 Prozent).

Die Abschreibungen in Höhe von 4,2 Mio. EUR betreffen planmäßige
Abschreibungen auf Vermögenswerte und Solarkraftwerke (Vorjahr: 3,6
Mio. EUR) sowie eine außerplanmäßige Abschreibung einer Immobilie in
Dänemark (0,6 Mio. EUR).

Das EBIT verbesserte sich aus den oben genannten Gründen im
Berichtszeitraum um 9,4 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: -6,2 Mio.
EUR).

Das negative Finanz- und Beteiligungsergebnis resultiert fast
ausschließlich aus Zinsaufwendungen aus dem IPP Portfolio und betrug
-2,9 Mio. EUR. Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzierten
Zinsaufwendungen sind insbesondere das Ergebnis der Abnahme der
Bankverbindlichkeiten infolge der Veräußerung zweier Solarparks im
Laufe des Geschäftsjahres 2011 sowie der vorzeitigen Tilgung eines
Konsortialdarlehens auf Holdingebene.

Für den Berichtszeitraum 2012 ergibt sich ein Konzernverlust von 0,3
Mio. EUR. Im Vorjahr belief sich der Fehlbetrag noch auf 8,8 Mio.
EUR.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte verminderten sich in den ersten neun
Monaten 2012 gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 um 4,9
Mio. EUR auf 106,1 Mio. EUR. Die Abnahme resultierte im Wesentlichen
aus der Auflösung langfristiger Barhinterlegungen für Avale und
planmäßiger Abschreibungen im Anlagevermögen.

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken um 8,6 Mio. EUR auf 19,2 Mio. EUR (31.
Dezember 2011: 27,9 Mio. EUR). Die Veränderung geht insbesondere auf die
Verminderung der Vorräte inklusive Anzahlungen (-5,9 Mio. EUR) und Forderungen
(-4,9 Mio. EUR) zurück. Demgegenüber erhöhten sich die liquiden Mittel um 3,0
Mio. EUR.

Die Vorräte reduzierten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um 3,4
Mio. EUR. Hierbei verringerten sich im Wesentlichen die Solarmodulbestände um
0,7 Mio. EUR auf 0,5 Mio. EUR. Der Rückgang ist insbesondere auf die Einstellung
des Handelsgeschäfts zurückzuführen.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kam es zu einer Abnahme um
4,1 Mio. EUR auf 7,4 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 11,5 Mio. EUR). Künftige
Forderungen aus Fertigungsaufträgen bestehen zum Stichtag 30. September 2012
nicht, nach 0,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2011.

Die liquiden Mittel erhöhten sich zum 30. September 2012 auf 7,2 Mio. EUR,
gegenüber 4,2 Mio. EUR zum Jahresultimo 2011. Im Wesentlichen geht die Erhöhung
auf ein verbessertes Zahlungsmanagement der COLEXON und somit den Rückgang der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurück.

Langfristige Schulden

Auf der Passivseite sanken die langfristigen Schulden gegenüber 31.
Dezember 2011 um 0,9 Mio. EUR auf 79,3 Mio. EUR, was insbesondere auf
die planmäßige Tilgung von Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen
ist. Die passiven latenten Steuern erhöhten sich auf 2,8 Mio. EUR,
nach 2,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2011.

Kurzfristige Schulden

Die kurzfristigen Schulden verringerten sich im Vergleich zum 31.
Dezember 2011 von 30,8 Mio. EUR auf 19,6 Mio. EUR.

Die Steuerrückstellungen verringerten sich aufgrund von
Steuerzahlungen. Die sonstigen Rückstellungen ermäßigten sich auf 3,0
Mio. EUR (31. Dezember 2011: 4,1 Mio. EUR). Die Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sanken um 1,5 Mio. EUR auf 5,9 Mio. EUR.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich gegenüber
dem 31. Dezember 2011 auf 8,0 Mio. EUR. Ursache hierfür ist die
planmäßige sowie außerplanmäßige Tilgung von Bankdarlehen.

Die erhaltenen Anzahlungen von 0,6 Mio. EUR umfassten die bis zum
Bilanzstichtag 30. September 2012 erfolgten Anzahlungen auf
Bestellungen (31. Dezember 2011: 2,4 Mio. EUR). Die sonstigen
Verbindlichkeiten verminderten sich auf 1,5 Mio. EUR.

Das Working Capital (= Vorräte inklusive geleistete Anzahlungen zzgl.
Forderungen abzgl. erhaltene Anzahlungen abzgl. Verbindlichkeiten)
betrug zum 30. September 2012 insgesamt 1,7 Mio. EUR. Damit
reduzierte sich das Working Capital von 6,7 Mio. EUR zum Jahresultimo
2011 um 5,0 Mio. EUR.

Kapitalflussrechnung

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements der COLEXON sind
darauf ausgerichtet, die Finanzierung des operativen
Geschäftsbetriebes sowie eine jederzeitige Zahlungsfähigkeit
sicherzustellen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im
Berichtszeitraum 2012 8,9 Mio. EUR (Vorjahr: -9,6 Mio. EUR). Der
positive Cashflow basiert zum großen Teil auf der Abnahme des Working
Capital. Aus der Investitionstätigkeit ergab sich ein Cashflow in
Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: -8,9 Mio. EUR). Der Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit belief sich auf -7,9 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8
Mio. EUR und ist auf die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten
zurückzuführen.

AUSBLICK

COLEXON wird aus heutiger Sicht den eingeschlagenen Weg fortsetzten,
den Fokus auf das eigene Solarkraftwerksportfolio, die
Betriebsführung von eigenen und dritten PV-Anlagen und das Entwickeln
von Geschäftsmöglichkeiten außerhalb des heutigen EEG-Systems zu
legen. Im Vordergrund steht hierbei die wirtschaftlich sinnvolle
Umsetzung von Eigenverbrauchslösungen.

Eine ausführliche Version der Zwischenmitteilung inklusive der
Kennzahlen der COLEXON Energy AG zum 30. September 2012 steht auf der
Webseite unter folgendem Link zur Verfügung: www.colexon.de/content/d
e/_download/finanzberichte/2012/zwischenmitteilung_im_zweiten_halbjah
r_2012.pdf

Ende der Mitteilung euro adhoc
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