IndustrieTreff - DNV KEMA erweitert Hochleistungslabor zur Förderung von Supernetzen

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DNV KEMA erweitert Hochleistungslabor zur Förderung von Supernetzen

ID: 771337

(ots) -
- Vorbereitung auf den aufkommenden Markt für Extremprüfungen

Das Beratungsunternehmen für die Energiewirtschaft DNV KEMA mit
Schwerpunkten in den Bereichen Prüfung & Zertifizierung wird etwa 70
Millionen EUR in die Erweiterung seines Hochleistungslabors
[http://www.dnvkema.com/services/testing/hmv-components/labs/HPL.aspx
] im niederländischen Arnheim investieren. Mit der Erweiterung
schafft DNV KEMA das weltweit erste Labor im Segment Extremprüfungen
für den aufkommenden Markt der Supernetze: Energietransporte in
grossem Stil bei Spannungen von 800 kV+ (800.000 Volt und mehr).
Ermöglicht wurde diese Investition durch den Mehrheitseigner von DNV
KEMA, dem globalen Risikomanagementunternehmen DNV
[http://www.dnv.com ].

"Die globale Nachfrage nach Strom wird in den nächsten
Jahrzehnten offensichtlich steigen. Unabhängigen Studien zufolge
werden diese Zuwächse zu einer deutlichen Zunahme von Investitionen
in die globale Infrastruktur für die Übertragung und Verteilung
führen", erklärt David Walker, CEO von DNV KEMA. "In Bezug auf unsere
zukünftige Stromversorgung lassen sich vier wesentliche Trends
erkennen. Der erste Trend bezieht sich auf den starken Ausbau der
dezentralen und lokalen Stromerzeugung. Hierbei werden die Menschen
mehr und mehr selbst ihren eigenen Strombedarf decken. Dazu gehört
die Entwicklung von intelligenten Energiediensten und intelligenten
Netzen sowie die Nutzung von intelligenten Geräten."

"Der zweite Trend betrifft die Entwicklung von Supernetzen - ein
grosses, transnationales oder sogar transkontinentales
Übertragungsnetz, das den Transport von grossen Mengen Strom über
weite Strecken ermöglicht", führt Walker weiter fort. Diese
Supernetze gewährleisten die Integration von erneuerbarer Energie in
grossem Umfang. Beispiele für Supernetze sind u. a. Fern- und




Ultrahochspannungsverbindungen zwischen den Wasserkraftwerken im
westlichen Teil Chinas und den Lastzentren an der Ostküste des Landes
wie Peking und Schanghai. Weitere Beispiele lassen sich in Kanada und
Indien finden sowie in der möglichen Verbindung zwischen
Kontinentaleuropa und den grossen Solarfarmen in der afrikanischen
Sahara.

"Der dritte Trend, den wir festgestellt haben, ist das starke
Wachstum globaler Hochspannungsnetze und neuer Hersteller von
Übertragungs- und Verteilkomponenten wie z. B. Leistungsschaltern und
Leistungstransformatoren. Versorger verlangen vor der Installation im
Stromnetz, dass diese neuen Komponenten getestet werden und dass sie
einwandfrei funktionieren. Das erfordert flexiblere Prüfeinrichtungen
im Hochleistungslabor von DNV KEMA."

"Der letzte Trend ist, dass Versorger, Investoren,
Regulierungsbehörden und Versicherungsgesellschaften in Prüfungen
mehr und mehr ein ausschlaggebendes Element bei der Einrichtung einer
sicheren und zuverlässigen Energieinfrastruktur sehen. Ungeprüfte
Komponenten in einem Stromnetz einzusetzen kann unerwartete
Stromausfälle verursachen, die grosse technische, finanzielle,
wirtschaftliche und gesellschaftliche Konsequenzen haben."

Sicherheit und Zuverlässigkeit sind ein Muss für Supernetze

Auch wenn die Sicherheit und Zuverlässigkeit bei neuen
Supernetztechnologien im Mittelpunkt steht, ist ein Ausfallrisiko
niemals auszuschliessen. Die Auswirkungen von Stromausfällen in
Supernetzen sind enorm, sowohl in wirtschaftlicher als auch in
gesellschaftlicher und technischer Hinsicht. "Da Millionen - und
mitunter sogar zigmillionen - Menschen bei ihrer Stromversorgung auf
diese Supernetze angewiesen sind, sind sichere und zuverlässige Netze
ein absolutes Muss", erklärt Gerd Enoch, Global Director für den
Bereich Prüfungen, Inspektionen & Zertifizierungen bei DNV KEMA.
Bemerkenswerter- und paradoxerweise sind Prüfungen im
Stromübertragungs- und verteilungsektor heute aber nicht gesetzlich
vorgeschrieben. "Der einwandfreie Betrieb von Leistungsschaltern und
Leistungstransformatoren für Supernetze ist besonders wichtig, weil
sie ganze Metropolen oder grosse Regionen innerhalb eines Landes
versorgen."

Kapazitätsausbau

Im Rahmen des Erweiterungsprogramms wird DNV KEMA die Zahl der
Kurzschlussgeneratoren von vier auf sechs erhöhen und den verfügbaren
Prüfungsraum vergrössern. Infolgedessen wird die Prüfkapazität
technisch und physisch ausgebaut. "Die neueste Technologie erfordert
andere Arten der Prüfung. Komponenten wie
Hochleistungstransformatoren verlangen sehr hohe Nennströme, die nur
durch sechs Kurzschlussgeneratoren mit einem Prüfstrom von 15 GW
getestet werden können. Das entspricht etwa zwei Drittel der
installierten Kapazität in den Niederlanden - einem Land mit 16
Millionen Einwohnern", sagt Bas Verhoeven, Direktor des
Hochleistungslabors und Hochspannungslabors von DNV KEMA.

Das Hochleistungslabor von DNV KEMA ist bereits das grösste
Kurzschlussprüflabor für Übertragungs- und Verteilnetze in der Welt.
Es ermöglicht Prüfungen bei Strömen, die kein anderes Labor erreichen
kann. "Angesichts der stark zunehmenden Entfernungen in den Netzen
prüfen Anlagenhersteller den Einsatz von Netzen, die bei Spannungen
von 800 kV und mehr betrieben werden," erklärt Verhoeven. "Um die
Sicherheit und Zuverlässigkeit der Energieinfrastruktur zu
gewährleisten, müssen Anlagenhersteller Komponenten unter diesen
Extremströmen prüfen können. Ausserdem werden wir weitere Prüfstände
zur Verfügung haben, um die hohe Nachfrage von Herstellern und
Versorgern zu erfüllen."

Wenn der Ausbau im Jahr 2015 abgeschlossen ist, wird das
Hochleistungslabor von DNV KEMA die einzige Einrichtung in der Welt
sein, die Hochleistungskurzschlussprüfungen bei 800 kV und mehr
durchführen kann. Damit wird DNV KEMA über eine solide Plattform
verfügen, um auf einem Markt mit sehr hohen Eintrittsbarrieren zu
wachsen.

Starke Zuwächse bei der globalen Stromnachfrage

Die globale Nachfrage nach Strom wird in den nächsten Jahrzehnten
stark steigen. Einem vor kurzem veröffentlichten Bericht der
Internationalen Energieagentur [http://www.iea.org ](World Energy
Outlook - WOE - 2012) [http://www.worldenergyoutlook.org ] zufolge
wird sich die weltweite Nachfrage nach Strom bis 2035 um mehr als 70
% auf beinahe 32000 TWh erhöhen. Der überwältigende Anteil des
Zuwachses geht dabei auf Nicht-OECD-Länder zurück; mehr als die
Hälfte entfällt allein auf China und Indien. Nach Aussagen desselben
Berichts wird sich die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren
Energiequellen bis 2035 gegenüber 2010 beinahe verdreifachen; ihr
Anteil am Erzeugungsmix steigt von 20 % auf 31 %. Der Anstieg der
globalen Energienachfrage steht mit dem weltweiten
Wirtschaftswachstum, dem Bevölkerungswachstum - insbesondere in
Schwellenländern - sowie der erwarteten zunehmenden Verbreitung von

Elektrofahrzeugen, elektrischen Geräten, Wärmepumpen und anderen
Formen der Elektrifizierung in Zusammenhang.

Notwendigkeit von mehr Kapazität und Modernisierung der
Strominfrastruktur Eine weitere Schlussfolgerung im WEO-Bericht der
Internationalen Energieagentur lautet, dass bis 2035 zusätzlich 5.890
GW Kapazität erforderlich sind - das ist mehr als die gesamte
installierte Kapazität im Jahr 2011. Ein Drittel hiervon wird
stillgelegte Kraftwerke ersetzen, der Rest dient zur Deckung der
steigenden Energienachfrage. Mit 3.000 GW stellen erneuerbare
Energiequellen die Hälfte der Kapazitätsergänzungen im Zeitraum 2012
bis 2035 dar, gefolgt von Gas mit 1.400 GW. Im gesamten Stromsektor
müssen zwischen 2012 und 2035 16,9 Billionen USD investiert werden -
das ist beinahe die Hälfte der gesamten Investitionen in die
Energieversorgungsstruktur in diesem Zeitraum. Zwei Fünftel dieser
Investitionen entfallen auf Stromnetze, der Rest fliesst in die
Erzeugungskapazität.

Über DNV KEMA Energy & Sustainability

DNV KEMA Energy & Sustainability, mit seinen mehr als 2.300
Experten in mehr als 30 Ländern in aller Welt, möchte den globalen
Umstieg auf sichere, zuverlässige, effiziente und saubere
Energieformen vorantreiben. Mit beinahe 150 Jahren Erfahrung haben
wir uns auf die Bereitstellung erstklassiger, innovativer Lösungen in
den Bereichen Unternehmens- & technische Beratung, Prüfungen,
Inspektionen & Zertifizierungen sowie Risikomanagement und
Verifizierung spezialisiert. Als objektives und unparteiisches
wissensbasiertes Unternehmen beraten und unterstützen wir
Organisationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der
Energiewirtschaft. Dazu zählen Produzenten, Lieferanten &
Endverbraucher von Energie, Gerätehersteller sowie
Regierungsbehörden, Verbände und Nichtregierungsorganisationen. DNV
KEMA Energy & Sustainability ist Teil von DNV, einem globalen
Dienstleistungsanbieter im Bereich Risikomanagement mit mehr als
10.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern. Weitere Informationen
über DNV KEMA Energy & Sustainability finden Sie unter
http://www.dnvkema.com.



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bestimmt: Weitere Informationen: Rolf van Stenus, Global Press
Officer DNV
KEMA (+31-26-35-62-607 oder rolf.vanstenus(at)dnvkema.com).; Stuart
Brewer,
Global Press Officer DNV KEMA (+ 47-915-22-360 oder
stuart.d.brewer(at)dnv.com).


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Datum: 27.11.2012 - 12:29 Uhr
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