IndustrieTreff - So viel wie noch nie: Deutsche Unternehmen investierenüber 50 Milliarden Euro in Forschung und Entw

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So viel wie noch nie: Deutsche Unternehmen investierenüber 50 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung

ID: 777993

(ots) - Gute Marktlage und neue Antriebstechnologien
puschen Forschung im Automobilbau / Energieversorger fahren
Investitionen zurück / Zukunft von Unsicherheit geprägt

Mit 50,3 Milliarden Euro haben die Unternehmen in Deutschland 2011
so viel Geld für Forschung und Entwicklung ausgegeben wie nie zuvor,
7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis der aktuellen
FuE-Erhebung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Das
Forschungspersonal wurde um 3,7 Prozent auf insgesamt knapp 350.000
Vollzeitkräfte aufgestockt. Die Quote der FuE-Aufwendungen der
Wirtschaft als Anteil am Bruttoinlandsprodukt ist deutlich von 1,88
Prozent auf 1,94 Prozent gestiegen. Zusammen mit den von 0,92 auf
0,94 Prozent ebenfalls gestiegenen staatlichen Aufwendungen beträgt
die FuE-Quote nun insgesamt 2,88 Prozent - auch das ist ein neuer
Bestwert.

"Die Unternehmen sind sich der zentralen Bedeutung von
Innovationen für den Wirtschaftsstandort Deutschland sehr bewusst",
sagte Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender der BASF SE und Vizepräsident
des Stifterverbandes: "Das europäische Ziel, die Ausgaben für
Forschung und Entwicklung auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu
steigern, ist fast erreicht. Aber wir müssen weiter gehen, weil
andere längst weiter sind. Die Unternehmen haben gezeigt, dass sie
dazu bereit sind. Die Politik hat mit der Hightech-Strategie und der
Exzellenzinitiative wichtige Impulse gegeben und das FuE-Budget auch
in schwierigen Zeiten erhöht. Nun sollte sie den nächsten Schritt tun
und Forschungsausgaben steuerlich begünstigen, so wie es viele andere
Industrieländer im internationalen Wettbewerb tun."

Bundesforschungsministerin Annette Schavan sagte: "Die Ausgaben
für Forschung und Entwicklung in Deutschland haben im Jahr 2011 einen
historischen Rekordwert erreicht. Während andere Länder ihre Etats




kürzen, hat die Bundesregierung Wort gehalten und in dieser
Legislaturperiode gut 13 Milliarden Euro mehr in Bildung und
Forschung investiert als zuvor. Dadurch sind viele zukunftssichere
Arbeitsplätze entstanden. Zusätzliche Anreize für Forschung und
Entwicklung sind wichtig, um die Innovationsfähigkeit Deutschlands im
internationalen Wettbewerb weiter zu stärken. Daher werde ich den
Einstieg in die steuerliche Forschungsförderung weiter mit Nachdruck
verfolgen."

Die mit Abstand forschungsstärkste Branche ist und bleibt die
KfZ-Industrie. Auf sie entfällt mit 15,8 Milliarden Euro nahezu ein
Drittel aller FuE-Ausgaben. Für ein zusätzliches Wachstum von 6
Prozent auf sehr hohem Niveau dürfte hier die Entwicklung von neuen
Antriebstechnologien wie der Elektromobilität gesorgt haben.
Dementsprechend sind auch die FuE-Aufwendungen von Unternehmen aus
anderen Branchen gestiegen, die für die Automobilproduzenten tätig
sind. Dazu gehört etwa die Elektroindustrie, deren Forschungsetat von
2010 auf 2011 um 8 Prozent gewachsen ist.

Auffällig ist dagegen eine deutliche Reduzierung der
FuE-Aufwendungen bei den Energieversorgern um über 4 Prozent.
Hintergrund der Kürzungen vor allem bei einigen Großunternehmen
dürfte neben vereinzelten wirtschaftlichen Schwierigkeiten vor allem
die 2011 beschlossene Energiewende sein, die neben dem Atomausstieg
eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien und die Entwicklung
von dezentralen und damit kleinteiligen Versorgungssystemen vorsieht.
Möglicherweise werden hier Forschungsgelder zugunsten von
Investitionsmitteln für den Ausbau der Netzinfrastruktur umgewidmet.

Der Ausblick für 2012 ist angesichts unsicherer
Konjunkturaussichten insgesamt verhalten. Mit 1,9 Prozent werden die
Forschungsausgaben voraussichtlich nur etwa im Rahmen der
Inflationsrate steigen. 2013 erwarten die Unternehmen einen Anstieg
von 3,6 Prozent. "FuE ist zunehmend zum strategischen
Wettbewerbsfaktor geworden", sagt Gero Stenke, der Leiter der
Wissenschaftsstatistik im Stifterverband: "Damit hat sich die
unmittelbare Abhängigkeit von den Konjunkturzyklen reduziert. So gab
es auch im Krisenjahr 2009 keinen echten Einbruch der
Forschungsausgaben. Für das Jahr 2012 und 2013 agieren die
Unternehmen dennoch vorsichtig, weil die Entwicklung der Märkte und
die Situation in der Eurozone nicht vorhersagbar scheinen."

Ausführliche Zahlen und Hintergründe sind im Internet abrufbar
unter: www.stifterverband.de/fue2012

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft erhebt als
einzige Institution in Deutschland umfassend die Aktivitäten der
Unternehmen in Forschung und Entwicklung. Zu den Aufwendungen und zum
Personaleinsatz wurden im Jahr 2012 rund 21.000 Unternehmen befragt.
Die Untersuchung wird im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung durchgeführt und ist Teil der offiziellen
EU-Gemeinschaftsstatistiken.



Fachkontakt:
Dr. Gero Stenke
Leiter und Geschäftsführer
SV Wissenschaftsstatistik GmbH
Tel.: (02 01) 84 01-4 26
E-Mail: gero.stenke(at)stifterverband.de


Pressekontakt:
Moritz Kralemann
Pressesprecher
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Tel.: (0 30) 32 29 82-5 27
E-Mail: moritz.kralemann(at)stifterverband.de


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Datum: 06.12.2012 - 09:33 Uhr
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