IndustrieTreff - Performance Management in der Supply Chain

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Performance Management in der Supply Chain

ID: 783891

Eine enge Kooperation und weitgehende Integration von Ausrüstern,
Dienstleistern und Zulieferern gehört heute in vielen Branchen zum
Alltag. Die Prozesskette aus Planung, Beschaffung, Her-stellung und
Auslieferung gestaltet sich immer komplexer. Business Intelligence
liefert Lösungen, um die Supply Chain Performance besser zu steuern
und zu optimieren.

(industrietreff) - Auslagerung an Lieferanten, vernetzte Fertigung und virtuelle
Fabriken gelten als Königsweg für eine schlanke Produktion. In der
Theorie produziert ein Unternehmen nichts mehr selbst. Fokussiert
auf die Kundenorientierung oder einen vermuteten Bedarf werden
Produkte entwickelt und man lässt sie extern fertigen. Das Ergebnis
ist ein Unternehmen mit geringer Kapitalbindung und hoher
Profitabilität – zumindest in den Simulationsmodellen der
Wirtschaftstheoretiker. Sie entwickeln ausgeklügelte
Netzwerkkonzepte und Betreibermodelle bis zur virtuellen Fabrik.
Keinerlei Eigenfertigung ist das eine Extrem, das andere ist 100
Prozent Eigenfertigung. Während Unternehmen ohne eigene
Produktion durchaus anzutreffen sind, gibt es solche, die alles selbst
fertigen nur in der Theorie. In der Realität schwankt der Anteil der
Eigenfertigung von Branche zu Branche und in einzelnen
Produktbereichen. Der Anteil der Eigenfertigung bei der Erstellung
von Gütern und Dienstleistungen liegt oft weit unter 50 Prozent, bei
einzelnen Produkten gar nur bei zehn Prozent.

Je geringer die Fertigungstiefe, um so mehr Abstimmungsprozesse

Unternehmen aus dem Anlagen-, Automobil- oder Maschinenbau und
einer Reihe weiterer Branchen stehen vor der Anforderung, detailliert
den gesamten Prozess der Wertschöpfungskette zu steuern und zu
koordinieren. Sie müssen in einem ersten Schritt alle involvierten
internen und in einem zweiten Schritt die externen Datenquellen bei
Geschäftspartnern und Lieferanten anzapfen, um eine vollständige
360-Grad-Sicht der Aktivitäten in ihrer Wertschöpfungskette zu
erhalten. Mit diesen Informationen ausgerüstet, können sie nahezu
in Echtzeit Ineffizienzen aufdecken und kontinuierliche
Verbesserungen an wichtigen Prozessen vornehmen, zum Beispiel bei
dem Entwurf und der Konstruktion, den Materialien und der




Bestandsverwaltung, der Produktion, der Qualitätskontrolle, der
Lieferkettenausführung, der Nachfrageprognostizierung und der
Planung sowie der Lieferantensuche und -verfolgung. Eines der
mittelfristigen Ziele: die lückenlose Optimierung der gesamten
Supply Chain vom Rohstoff über die Logistik bis zum Endkunden.
Supply Chain Management betrachtet dabei den gesamten Prozess,
von Anfang bis zum Ende: Planung (Plan), Beschaffung (Source),
Herstellung (Make), Lieferung (Deliver) und Rückgabe (Return).
Genau dies sind auch die fünf Supply-Chain-Management-Prozesse
wie sie die beiden US-Unternehmensberatungen PRTM (Pittiglio
Rabin Todd & McGrath) und AMR in ihrem Mitte der 90er-Jahre
entstandenen Supply-Chain-Operations-Reference-Model (SCOR)
definiert haben. Die SCOR-Kennziffer „Perfect Order Fullfillment“
etwa beantwortet Fragen wie: Wurde zum vereinbarten Termin
geliefert? War die Fracht vollständig? Ist die Qualität fehlerfrei? Ist
das Produkt richtig konfiguriert? Ist die Dokumentation vollständig?

Business Intelligence als Steuerzentrale für SCM

Die zentralen betriebswirtschaftlichen Kennziffern gelten übrigens für
alle Fertigungskonzepte, sei es bei der Lager-, Auftrags-, Projekt-
oder Programmfertigung. Kennzeichnend für die Lagerfertigung:
Kundenaufträge werden möglichst aus dem Lager bedient. Das gilt
beispielsweise in weiten Teilen der Konsumgüterindustrie. Typisch
für den Anlagen- und Maschinenbau ist die Produktion nach
Kundenauftrag. Die Programmfertigung schließlich ist eine
Mischform aus Lager- und Auftragsfertigung wie sie etwa der
Automobilbau praktiziert. Eine auftragsneutrale Vorfertigung wird
um eine kundenspezifische Endmontage (Ausstattung, Farbe,
Zubehör etc.) ergänzt.

Der Indikator „Perfect Order Fulfillment“ hilft Unternehmen, die
internen und unternehmensübergreifenden Planungsschritte zu
definieren. Daraus abgeleitete Indices beschreiben die erforderliche
Konfiguration für die Analyse und Evaluation von Kennzahlen wie
Durchlaufzeiten der Auftragsausführung, Kapazitätsauslastung,
Prognosegenauigkeit sowie Ressourcen- und Vorgangsdatenanalyse.
All die dazu notwendigen Basisdaten werden am Entstehungsort mit
einer Vielzahl betriebswirtschaftlicher Programme erfasst. Aber erst
Business-Intelligence-Anwendungen machen die Daten in Form von
KPIs (Key Perfor-mance Indicators) für das operative und
strategische Management – und damit unternehmensweit für alle an
den zentralen Prozessschritten Beteiligte – zugänglich.

Data Governance und Stammdatenmanagement

Wichtige Ansätze dafür liefert Data Governance, ein Oberbegriff für
Datenqualität, Data Compliance und Stammdatenmanagement. Die
dazu benötigten Funktionen stellt beispielsweise iWay Software, eine
Sparte von Information Builders, bereit. Data Governance umfasst
alle Prozesse und Verfahren, um auf aktuelle, akkurate und
konsistente Daten zugreifen zu können. Bei Data Governance geht es
unter anderem um die Aspekte:
•Wer ist für die Daten verantwortlich: die IT-Abteilung, die
Fachabteilung, der Data Steward einer Fachabteilung oder ein
abteilungsübergreifendes Data-Governance-Komitee?
•Welche Compliance-Anforderungen sind zu berücksichtigen? So
müssen etwa die Materialdaten im Automobilbau für diverse
gesetzliche Anforderungen unterschiedlich aufbereitet werden.
•Wer darf als Inhaber welcher Rollen in einem Unternehmen
lesend auf welche Daten zugreifen? Wer darf Daten ändern?

Data-Governance-Funktionen verhindern, dass überhaupt fehlerhafte
Daten in Datenbanksysteme, und letztlich in Reports oder
Auswertungen, einfließen können. Die Datenqualität ist der eine
Punkt. Ergänzend dazu sorgt das Stammdatenmanagement anhand
zuvor definierter Regeln für eine Konsolidierung umfangreicher
Datenbestände. Zu klären ist hier etwa, wo Stammdaten abgelegt
und verwaltet werden und wie ein konsistenter Zustand
sichergestellt wird.

Dabei geht es nicht nur um einen Abgleich der Stammdaten,
sondern auch um betriebswirtschaftliche Definitionen, die in
unterschiedlichen Fachbereichen manchmal verschieden gehandhabt
werden. Wenn es keine einheitliche „Sprachregelung“ gibt, wird man
auf keine vergleichbaren Kennzahlen kommen, die vom Vorstand,
den Mitarbeitern in den Fachabteilungen, den IT-Fachkräften und
immer häufiger auch von Geschäftspartnern und Lieferanten
akzeptiert werden. Das Ziel: Unternehmenskritische Applikationen
können ein-heitliche und konsistente Daten nutzen, die Eingang in
die KPIs finden.

Die internen KPIs sind der Anfang, denen die
unternehmensübergreifende Betrachtung als zweiter Schritt folgen
muss. Abgeleitet werden die KPIs aus der mittelfristigen
Unternehmensplanung. Nur so ist eine wirksame wertbasierte
Unternehmenssteuerung (Value Based Management) möglich, die
sowohl die internen als auch die externen Performanceparameter
umfasst. Das Entscheidende daran: Es muss einen geschlossenen
Kreislauf zwischen strategischer Planung und operativer Umsetzung
geben, kontrolliert in Form eines Soll-Ist-Vergleichs der in einer
unternehmensübergreifenden Scorecard festgelegten KPIs.
Unternehmensübergreifend deshalb, weil wesentliche Teile der Wert-
schöpfung von Lieferanten erbracht werden. Für einen reibungslosen
Ablauf der Produktion ist es notwendig, dass die richtigen
Materialien/Vorprodukte, in der richtigen Menge, von der richtigen
Qualität, zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort vorhanden
sind. Das gilt für Einzelteile, aber mehr noch für komplette Module
und komplexe Systeme wie Fahrwerkskomponenten.

Eine Lösung zur Überwachung von KPIs und Steuerung von
Unternehmen bietet beispielsweise Information Builders mit seinem
WebFOCUS Performance Management Framework (PMF). PMF
ermöglicht Unternehmen, verschiedene Methoden zu nutzen, um
Geschäftsstrategien zu definieren, grafisch abzubilden, Scorecards
sowie Strategy Maps (Ursache-Wirkung-Diagramme) zu erstellen.
Eine wichtige Anforderung an eine Lösung zur wertorientierten
Unternehmensführung: Sie muss einfach zu bedienen und individuell
anpassbar sein, und zwar so, dass Modifikationen auch von
Fachanwendern ohne Hilfe der IT-Abteilung vorgenommen werden
können. Eine leicht verständliche Datenvisualisierung, beispielsweise
in Form eines Dashboards, vereinfacht das Verständnis der Bu-
sinessdaten auf allen Ebenen eines Unternehmens und hilft jedem,
die Auswirkungen von Entscheidungen besser zu verstehen. Ganz
entscheidend dabei sind Echtzeitdaten zur Lösung von Problemen,
die nicht warten können. Kurzfristig geht es darum, unmittelbar
nach Bekanntwerden auf nicht geplante Konstellationen wie fehlende
Teile oder eine alternative Beschaffung reagieren zu können. Diese
Einblicke in alle unternehmenskritischen Geschäftsprozesse schaffen
Business-Intelligence-Lösungen mit den passenden
Datenzugriffsmöglichkeiten.

Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Profitec Profiltechnik GmbH ab sofort unter dem Dach des Treston-Konzerns
Regelung bei Bankenaufsicht nimmt Form an  

11. Handelsblatt Jahrestagung
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Datum: 14.12.2012 - 15:25 Uhr
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