Schutz der Grünlandfauna: Empfehlungen für das eigene Feld
Schutz der Grünlandfauna: Empfehlungen für das eigene Feld
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(aid) - Grünland ist für viele Insekten und Kleinstlebewesen Rückzugs- und Lebensraum. Möglichkeiten für eine die Fauna schonende Grünlandbewirtschaftung stellte im Rahmen des 17. Alpenländischen Expertenforums Professor Johann Zaller vom Institut für Zoologie der Universität für Bodenkultur in Wien vor. Die Bereitstellung von Futterquellen und Nistgelegenheiten für blütenbesuchende Insekten kann die Bestäubung durch Insekten fördern. Daneben leisten diese einen wichtigen Beitrag zur natürlichen Schädlingsbekämpfung.
Grünlandböden sind zudem wichtige Kohlenstoffspeicher und tragen zum Klimaschutz bei. Zaller erklärt: "Das floristische und faunistische Arteninventar eines Grünlandbestandes ist das Spiegelbild seiner Bewirtschaftung und des jeweiligen Standortes." So führen Intensivierungstendenzen zu negativen Konsequenzen für die im Grünland lebenden Organismen und die Ökosystemfunktionen. Um diesen entgegen zu wirken, sollten sowohl die Nutzungen, mit Blick auf die Bedürfnisse der angestrebten Ziel- und Leitarten, als auch die Befahrungen des Grünlandes minimiert werden. Ungemähte Bereiche können als Rückzugsstreifen dienen. Mit dem Mähen ist im Feldinneren zu beginnen, um den Tieren die Flucht zu den Refugien zu ermöglichen. Eine Reduktion des Einsatzes von Dünger und Herbiziden fördert die Biodiversität im Grünland.
Eine Erhöhung der Schnitthöhe auf 10 cm kann größere Tiere wie zum Beispiel Amphibien oder Eidechsen schützen. Zaller empfiehlt, Grünland vorzugsweise an warmen Tagen zu nutzen, da dann wechselwarme Tiere mobiler sind und besser flüchten können. Diese Empfehlungen können helfen, Intensivierungstendenzen einzudämmen, die Biodiversität zu fördern und Klima und Natur zu schützen.
Annalena Schraut, www.aid.de
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Datum: 09.01.2013 - 13:51 Uhr
Sprache: Deutsch
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