IndustrieTreff - ComVac: Energieeffizienz durch neue Technologien und Wärmerückgewinnung

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ComVac: Energieeffizienz durch neue Technologien und Wärmerückgewinnung

ID: 799480

(ots) - Das Zauberwort lautet einmal mehr
"Energieeffizienz": Denn im Laufe ihres Maschinenlebens verursachen
Kompressoren, Gebläse oder Vakuumerzeuger weit mehr an Energiekosten,
als ursprünglich als Investitionskosten anfallen. Nach Erkenntnissen
der Deutschen Energie-Agentur (dena) kann der Multiplikator, abhängig
von den Betriebszeiten, vom Zweifachen bis hin zum Achtfachen des
Kapitaldienstes gehen. Energieeffiziente Maschinen schonen daher den
Geldbeutel - und bessern nebenbei die CO2-Bilanz von Unternehmen auf.
Auf der ComVac, die internationale Leitmesse der Druckluft- und
Vakuumtechnik, stellen viele Aussteller die Energieeffizienz ihrer
Systeme vom 8. bis 12. April 2013 in den Vordergrund.

Druckluft wird in vielen Produktionsprozessen angewandt - ob in
der Automatisierung, in der Verfahrenstechnik, zum Trocknen, zum
Transport pulveriger Güter oder zum Betrieb von Werkzeugen,
Hebezeugen und Verpackungseinheiten. Die Industrie sucht daher Wege,
diesen Energieträger möglichst effizient bereitzustellen. An der
Luftmenge, der Druckluftqualität und dem Druckband kann jedoch nur
bis zu einem bestimmten Punkt eingespart werden, denn
Zuverlässigkeit, Qualität und Sicherheit dürfen nicht leiden.
Weiteres Einsparpotenzial ist für Anwender jedoch bei den
Betriebskosten zu heben.

Wärmerückgewinnung auch mit "alten" Kompressoren möglich

Bei der Erzeugung des Energieträgers Druckluft seien noch
Energieeffizienzpotenziale zu heben, streicht denn auch der
Kompressoren-Hersteller Boge heraus. Der Wirkungsgrad der Druckluft,
also das Verhältnis von abgegebener zu zugeführter Leistung, könne
aber durch Wärmerückgewinnung auf bis zu 95 Prozent erhöht werden.
Denn bei der Erzeugung der Druckluft wird ein großer Teil der Energie
in Wärme umgewandelt. Diese nutzbar zu machen, haben sich Boge und




andere ComVac-Aussteller auf die Fahnen geschrieben. Moderne
wassergekühlte Kompressoren seien heute entsprechend vorgerüstet, um
ein Wärmerückgewinnungssystem einfach zu integrieren, erklärt Dieter
Richter, Geschäftsführer der Boge Anlagenbau GmbH & Co. KG. Doch auch
für ältere Maschinen, die (noch) ohne Wärmerückgewinnung arbeiten,
halten die Anbieter inzwischen Lösungen bereit. Boge beispielsweise
stellt ein entsprechendes System unter dem Namen Duotherm vor: "Wir
werden in Hannover einen Wärmetauscher zeigen, der sich an vorhandene
Anlagen aus unserem Haus und auch an Fremdfabrikate anschließen
lässt", sagt Richter.

Das Duotherm-System stehe in fünf Leistungsstufen für
öleingespritzte Schraubenkompressoren von 7,5 bis 110 Kilowatt
Leistung zur Verfügung und lasse sich leicht montieren. Der
Wärmetauscher des Systems wird an den Ölkreislauf des Verdichters und
beispielsweise an das Prozesswassernetz des Anwenders angeschlossen.
Ohne zusätzliche Fremdenergie wird die Wärme von der
Drucklufterzeugung auf den gewünschten Prozess übertragen. Ein
Vorteil vor allem für Betriebe, die temperaturgeführte Prozesse
nutzen. Anwender, die keine Prozesswärme benötigen, können die Wärme
zum Heizen nutzen oder damit Brauchwasser auf Temperatur bringen.

Hybridverdichter mit Drehkolben- und Schraubentechnologie

Die Aerzener Maschinenfabrik GmbH hat in den letzten Jahren unter
dem Namen Delta Hybrid eine neue Technologie auf den Markt gebracht,
die das Unternehmen als "weltweit erste Baureihe von
Drehkolbenverdichtern" bezeichnet. Dies sei nichts weniger als "die
Technologie der Zukunft", ist Marketingleiter Stephan Brand
überzeugt. Die Aggregate kombinieren Gebläse- und Verdichtertechnik
und sollen durch dieses Zusammenspiel neue Möglichkeiten in der
Unter- und Überdruckerzeugung von Luft bieten. Die Maschinen stehen
für Überdrücke bis 1,5 bar zur Verfügung. Die Reihe mit derzeit 14
Baugrößen soll kontinuierlich ausgebaut werden.

Die Delta-Hybrid-Maschinen seien um bis zu 15 Prozent effizienter
als herkömmliche Kompressoren, versichert Brand. Denn je nach
Einzelfall und Druckbereich stehe jeweils der energetisch beste
Verdichtertyp zur Auswahl: In niedrigen Druckbereichen arbeiten die
Aggregate nach dem Roots-Prinzip der Volldruckverdichtung, in höheren
Druckbereichen mit Schraubentechnologie, die nach dem Prinzip der
inneren Verdichtung energetisch dann die erste Wahl sei.

Die neuen Aggregate wurden für die ölfreie Förderung von Luft und
neutralen Gasen etwa in Kläranlagen, in der chemischen Industrie und
der Kraftwerkstechnik sowie zum Transport und Entladen staubförmiger
Güter entwickelt.

"Das Ganze sehen" - Energieeffizienz ist die Summe aller
Eigenschaften

Die Kaeser Kompressoren AG stellt gleich das gesamte Thema
Energieeffizienz in den Mittelpunkt ihres ComVac-Auftritts und zeigt
dazu verschiedene Produkte. "Es kommt auf das Zusammenspiel der
Komponenten an", betont Daniela Köhler, Pressesprecherin des
Unternehmens. Denn hohe Energieeffizienz und damit eine
wirtschaftliche Drucklufterzeugung seien nur erreichbar, wenn man die
einzelnen Bestandteile einer Druckluftinstallation ideal aufeinander
abstimme.

In seinen neu konstruierten Schraubenkompressoren mit
Direktantrieb baut Kaeser zum Beispiel jetzt schon die
hocheffizienten Antriebsmotoren (IE3-Premium-Efficiency) ein, die in
der EU erst ab 1. Januar 2015 Pflicht werden. Außerdem wurde der
Schraubenkompressorblock strömungstechnisch verbessert, um den
Energiebedarf weiter zu reduzieren. Die neue Generation der
maschinenübergreifenden Steuerungen, Sigma Air Manager, mache die
Anlagen ebenso effizienter wie die neuen Secotec-Kältetrockner mit
Kältespeicher, sagt Köhler.

Die neue Art öleingespritzter Kompressoren mit Drehzahlregelung

"Den Markt überraschen" möchte die Atlas Copco Kompressoren und
Drucklufttechnik GmbH zur ComVac, sagt Koen Lauwers, Vice-President
Marketing bei der Atlas-Copco-Division Industrial Air in Belgien. Der
Konzern hat eine ganz neue Art öleingespritzter, drehzahlgeregelter
Kompressoren entwickelt. In Hannover soll die Serie erstmals
vorgestellt werden. "Die Maschinen sind weitaus effizienter, eignen
sich für alle Anwendungen und werden für jeden Kunden erschwinglich
sein", verspricht Lauwers. Außerdem seien die neuen Kompressoren sehr
viel kompakter als die bisherigen, sodass sich die Aufstellfläche
drastisch verringere. Im Laufe des Jahres sollen mehrere Modelle mit
bis zu 30 Kilowatt Leistungsaufnahme eingeführt werden.

Atlas Copco will sich auf der ComVac außerdem als
"One-Stop-Anbieter" für alle Luft- und Gasbedürfnisse der Industrie
präsentieren. Denn das Unternehmen hat neben Kompressoren und
Gebläsen, Stickstoff- und Sauerstoffgeneratoren auch Vakuumpumpen im
Programm. Die neuen Systeme der GV-Serie erzeugen ein so genanntes
"grobes Vakuum" zwischen 0,5 und 650 mbar (a). Als Anwendungen kommen
etwa Drucken und Verpacken in Frage, die Holz- und
Kunststoffverarbeitung sowie Einsätze in der Elektronikindustrie.
"Fast jeder industrielle Hersteller greift heute auf Druckluft
zurück. Jeder zweite oder dritte Betrieb benötigt zusätzlich
Vakuumtechnik", glaubt Koen Lauwers. "Für diese Unternehmen ergeben
sich erhebliche Synergien im Bereich Service und Wartung, wenn sie
beide Technologien aus einer Hand beziehen können." Und auch das
lässt sich durchaus mit dem Stichwort "Effizienz" belegen.

Über die HANNOVER MESSE

Das weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 8. bis 12.
April 2013 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2013 vereint
elf Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive &
Automation, Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac,
Industrial Supply, SurfaceTechnology, IndustrialGreenTec und Research
& Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2013 sind
Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien,
Antriebs- und Fluidtechnik, Industrielle Zulieferung,
Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und
Entwicklung. Russland ist das Partnerland der HANNOVER MESSE 2013.



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Silke Gathmann
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Datum: 21.01.2013 - 09:30 Uhr
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