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Bürgerinitiative: Ostküstentrasse für Ökostrom nicht notwendig - Politik darf sich nicht über Bürgerinteressen hinwegsetzen / Landesregierung soll Entscheidung der Bundesnetzagentur akzeptieren

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(ots) - Die Bürgerinitiative "Unter Hochspannung" im
Kreis Plön kritisiert das Vorgehen der Regierung bei der Entscheidung
um den Bau einer Hochspannungstrasse. Die Bundesnetzagentur (BNetzA)
war nach monatelanger Prüfung zu dem Schluss gekommen, dass die
"Maßnahme 47", eine 380-Kilovolt-Hochspanungs-Stromtrasse Göhl-Kiel,
energiewirtschaftlich vorerst nicht benötigt werde. Begründung: Die
Auslastung beträgt maximal 6 Prozent und im Jahresmittel 1 Prozent.
Die Regierung will den Bau dennoch vorantreiben. Malte Graf von der
Bürgerinitiative: "Hebelt die Energiewende die Demokratie aus? Wofür
wird ein Netzentwicklungsplan mit Bürgerbeteiligung aufgestellt, wenn
sich die Landesregierung darüber hinwegsetzt?"

Besonders kritisiert die Bürgerinitiative den Umweltminister
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen). "Die Landesregierung führt
ihre eigenen Versprechen ad absurdum und tritt die Demokratie mit
Füßen", erklärt Malte Graf mit Blick auf Habeck. Der hat sich nach
der Trassen-Absage der Regulierungsbehörde BNetzA an den Bundesrat
gewandt und Zustimmung beim Eutiner Kreistag abgeholt. Die
Landesregierung will den Neubau zügig vorantreiben, obwohl der die
Umwelt massiv zerstört. Dass die Politik nicht auf den nächsten
Bundesbedarfsplan wartet, ist laut Graf nicht akzeptabel.

Nach Meinung der Bürgerinitiative sind die Argumente der
Landesregierung nicht stichhaltig. Graf: "Angeblich müssten
Windkraftanlagen abgeschaltet werden, wenn die Hochspannungsleitung
nicht gebaut wird." Selbst der Bundesverband Windenergie (BWE) würde
sich freuen, wenn alle Parteien den Dialog wieder aufnehmen würden.
Die Bürgerinitiative erklärt daher wie der BWE: "Es wäre hilfreich,
wenn eventuelle Alternativen noch einmal transparent diskutiert
werden." Eine sinnvolle Option für Stromableitungen in der Zukunft




ist laut Graf die "Ertüchtigung vorhandener" 110-Kilovolt-Leitungen
mit Hochtemperaturleiterseilen (HTLS). Auch eine zusätzliche
unterirdische 110-Kilovolt-Leitung sei eine Möglichkeit, Windstrom
aus Ostholstein abzuleiten.

Karl-Heinz Sieloff, Mitglied der Bürgerinitiative "Unter
Hochspannung", nennt die nicht akzeptierte BNetzA-Entscheidung einen
"Wahnsinns-Skandal" und fordert personelle Konsequenzen. Die
Bürgerinitiative prüft daher auch rechtliche Schritte. Graf: "Wenn
das jedes Bundesland so macht, und zum Schluss über alle Köpfe hinweg
doch alles anders entschieden wird, ist jede Bürgerbeteiligung eine
Farce. Das kann nicht legal sein."

Über die Bürgerinitiative "Unter-Hochspannung"

Unter Hochspannung wurde am 27.02.2012 gegründet und setzt sich
aus mehr als 200 Bürgern des Kreises Plön zusammen. Generell sprechen
wir uns für die Förderung regenerativer Energien aus und dem damit
notwendigen Ausbau des Stromnetzes. Hierbei muss allerdings ein
verträglicher Umgang mit den betroffenen Anwohnern, der Natur und der
Umwelt geschaffen werden. Unser Ziel ist es, zu verhindern, dass die
geplante Trassenführung der TenneT durch Pohnsdorf, Weinbergsiedlung
und Bredeneek führt. Eine 380-kV-Leitung ist für diesen
Trassenabschnitt nicht notwendig und der produzierte Strom kann über
bestehende 110-kV-Trassen aufgenommen werden. Weitere Informationen
unter: www.unter-hochspannung.de



Pressekontakt:
Bürgerinitiative "Unter Hochspannung"
Malte Graf
Kronsredder 15
24211 Pohnsdorf
Tel: 04342-86154
Mobil: 0160-96642080
info(at)unter-hochspannung.de


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Datum: 13.02.2013 - 14:20 Uhr
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