IndustrieTreff - Energiewende in Deutschland: Kurzschluss im Projektmanagement

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Energiewende in Deutschland: Kurzschluss im Projektmanagement

ID: 817011

(ots) - Energiehändler Präg begrüßt Ziele der
Energiewende, bemängelt aber fehlendes Gesamtkonzept / Politik muss
Fokus stärker auf Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit legen

Trotz vieler Beschlüsse fehlt der Energiewende bisher ein genauer
Fahr- und Kostenplan. Nachdem sich Umweltminister Peter Altmaier und
Wirtschaftsminister Philipp Rösler in der vergangenen Woche auf ein
gemeinsames Vorgehen zur Begrenzung der Strompreise verständigt
haben, versucht die Bundesregierung nun einen Konsens mit den Ländern
zu finden. "Die Ziele der Energiewende sind grundsätzlich richtig und
werden von breiten Teilen der Bevölkerung unterstützt. Allerdings
fehlt dem Projekt auch fast zwei Jahre nach Beschluss ein klares,
realistisches Gesamtkonzept. Zudem ist das Fördersystem der
Erneuerbaren Energien nicht effizient genug. Insgesamt drohen die
Kosten aus dem Ruder zu laufen - was vor allem die Verbraucher zu
spüren bekommen", bemängelt Marc Deisenhofer, Geschäftsführer des
Energiehändlers Präg. Kosten und Versorgungssicherheit müssen dem
Energieexperten zufolge stärker berücksichtigt werden.

Die EEG-Umlage ist bereits heute teurer als von der Regierung
ursprünglich geplant. Die im Strompreis enthaltenen Umlagen sind zum
Jahresbeginn insgesamt deutlich gestiegen. Zudem wurden die
Netzdurchleitungsgebühren nahezu flächendeckend erhöht.
Durchschnittlich rund 13 Prozent mehr pro Jahr zahlen allein die
privaten Haushalte seit Jahresbeginn für ihre Stromversorgung. Damit
müssen sie nach Angaben der Beratungsgesellschaft McKinsey im
laufenden Jahr bereits 45 Prozent mehr für Elektrizität bezahlen als
im EU-Durchschnitt. Steuern, Abgaben und Umlagen machen in
Deutschland inzwischen fast die Hälfte des Haushalts-Strompreises
aus.

Laut McKinsey wird auch die hiesige Industrie deutlich stärker zur




Kasse gebeten: Rund 20 Prozent mehr als im EU-Durchschnitt müssen
deutsche Unternehmen für Strom bezahlen. Bei einem Verbrauch von 50
Gigawattstunden trage ein deutsches Unternehmen somit Zusatzkosten
von rund einer Million Euro pro Jahr gegenüber dem EU-Wettbewerb. Im
Vergleich zu US-Konkurrenten sind es mehr als drei Millionen Euro.

"Energiepolitische Maßnahmen dürfen nicht nur ressourcenschonende
Ziele verfolgen. Sie müssen in jedem Fall auch wirtschaftlich sein
und eine ständige Versorgungssicherheit gewährleisten. Private
Haushalte dürfen nicht überbelastet werden. Zudem ist die deutsche
Wirtschaft auf Stromverfügbarkeit zu international wettbewerbsfähigen
Preisen angewiesen. Bei ständig steigenden Abgaben ist das nicht
sichergestellt", sagt Marc Deisenhofer.

Mehr Effizienz durch mehr

Markt- und Technologieoffenheit

Für Deisenhofer sind zwei Faktoren besonders entscheidend:
Erstens, inwiefern die Politik erneuerbare Energien fördert.
Zweitens, in welchem Tempo ihr Ausbau erfolgt. Das derzeitige
Fördersystem im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gehört für
Deisenhofer dringend auf den Prüfstand. "Damit die Energiewende
gelingt, brauchen wir intelligente, technologieoffene und
marktbasierte Steuerungsmechanismen. Nur so lässt sich stets die
effizienteste, kostengünstigste und marktfähigste Form zur Erzeugung
erneuerbarer Energien erreichen. Dagegen sind die Mechanismen des EEG
- staatliche Subventionierungen einzelner Technologien durch
garantierte Festvergütungen und Abnahmegarantien - ineffizient und zu
teuer", erklärt Deisenhofer. Der Energieexperte kann sich
beispielsweise ein Quotenmodell vorstellen, wonach ein bestimmter,
langsam steigender Anteil des vermarkteten Stroms aus erneuerbaren
Quellen stammen muss. "Über die Erzeugungsart sollte stärker als
bisher der Markt entscheiden. Der Staat bliebe dennoch stark
gefordert, insbesondere beim Setzen der notwendigen
Rahmenbedingungen."

Marc Deisenhofer: "Permanente Anpassungen der Planung und
mangelnde Kommunikation seitens der Verantwortlichen gefährden die
bisher breite Akzeptanz in der Bevölkerung für die Energiewende. Nur
wenn gewerbliche und private Verbraucher nicht über Gebühr belastet
werden, die Versorgung sichergestellt ist und ein realistisches
Gesamtkonzept mit einem vernünftigen Zeitplan vorliegt, kann das
Mammutprojekt Energiewende gelingen."

Über das Unternehmen

Das in Kempten ansässige Familienunternehmen Präg ist in
verschiedenen Sparten des Energiehandels tätig. 1904 als Hersteller
von Leuchtpetroleum und Schmierstoffen gegründet, verfügt Präg heute
über mehr als einhundert Jahre Erfahrung in Sachen Energie. So hat
sich die Präg-Gruppe mit einem Netz von derzeit rund einhundert
Tankstellen zu einem der größten mittelständischen
Tankstellen-Netzbetreibern in Deutschland entwickelt. Zudem werden
aktuell knapp 40.000 Kunden mit Heizöl und Kraftstoffen aus dem Hause
Präg versorgt. Seit 2011 bietet das Traditionsunternehmen außerdem
die Versorgung mit Strom, Pellets und Erdgas an. Darüber hinaus
verfügt Präg über drei Großtanklager in Kempten, Augsburg und
Heidenau, die nationale und internationale Unternehmen als
Umschlagplätze zur regionalen Versorgung nutzen. Die Präg-Gruppe ist
mit 140 Mitarbeitern und unter der Geschäftsführung von Marc
Deisenhofer und Klaus-Rüdiger Bischoff vor allem in Süd- und
Ostdeutschland tätig. Weitere Informationen im Internet unter
http://www.praeg.de.



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Ansprechpartnerin: Nadine Anschütz
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Datum: 18.02.2013 - 11:11 Uhr
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