IndustrieTreff - Gesundes Licht in Gesundheitseinrichtungen

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Gesundes Licht in Gesundheitseinrichtungen

ID: 820333

Vollspektrum Licht


(industrietreff) - Als vollspektral bezeichnet man Leuchtstoffröhren mit allgemeinem Farbwiedergabeindex (Ra) von über 91. Ra drückt die Farbwiedergabegenauigkeit eines Lichtes aus, dabei hat Tageslicht 100, das ist das Maximum. Der Index Ra üblicher Leuchtstoffröhren beträgt etwa 80 (hygienisches Minimum für Arbeitsplatz) und dies ist für einige Tätigkeiten ungenügend. Der Begriff "Vollspektrum" geht von der gleichmäßigen Verteilung der Strahlungsleistung im ganzen sichtbaren Wellenbereich (Farben) aus. Das Ideal ist natürlich das Sonnenlicht, dem sich die vollspektralen Leuchtstoffröhren mehr als die üblichen nähern.

Eine ausgezeichnete Farbwiedergabe hängt oft sehr eng mit kälteren Farben (5000 – 6500 Kelvin) zusammen und ist tagsüber, bei Schichtbetrieb oder bei anderen Tätigkeiten, welche die Aufmerksamkeit des Personals verlangen, vorteilhaft.

Ohne hochwertiges Licht kommen heute Operationssäle, Labors, Untersuchungsräume und andere Räume, in denen Ärzte nach der Farbe von Geweben, Flüssigkeiten und sonstigen Indikatoren Entscheidungen treffen, nicht aus.

Bei gutem Kunstlicht fühlen sich die Menschen besser und sehen auch gesünder aus, ähnlich wie im Sonnenlicht. Das Licht üblicher Leuchtstoffröhren enthält gewöhnlich einen geringen Anteil langwelligen roten Lichts und kann beispielsweise die bläuliche Haut eines Patienten bei Hypoxie verdecken. Der Arzt erhält so nicht die erforderliche Information, um eingreifen zu können, bevor der Patient ohnmächtig wird.

Im Licht üblicher Leuchstoffröhren kann es auch zu einer Metamerie kommen, wenn zwei Farbtöne nicht voneinander unterschieden werden können, die bei Sonnenlicht erkennbar sind. Leuchtstoffröhren mit hohem Farbwiedergabeindex minimieren solche Risiken und deshalb wird ihre Anwendung in bestimmten Fällen durch die Norm verlangt.

Medizinische Räume, in denen künstliche Beleuchtung mit Ra >90 vorgeschrieben ist, sind in der Norm angegeben; es handelt sich um: Intensivstationen, Operationssäle, präoperative und postoperative Räume, Untersuchungs- und Behandlungsräume, Farbsehtests, Zahnarztpraxen, Auswahl der Zahnfarben, Labors (Farbkontrolle) und Sektionssäle.







Nach unseren Erfahrungen wird diese Anforderung oft nicht erfüllt, und die Gesundheitseinrichtungen setzen sich dem Risiko einer Fehlentscheidung wegen ungenauer Farbdastellung aus. Die Leuchtstoffröhren kämpfen seit ihrer Erfindung Ende der 30iger Jahre mit der Farbverfälschung. Anteil an ihrer Besserung hatte Dr. John Ott, der in den 50iger Jahren mit Pflanzenbeleuchtung experimentierte (My Ivory Cellar: The Story of Time-Lapse Photography, ISBN 978-0815962175) und seine Erkenntnisse später für eine bessere Beleuchtung in Schulen anwendete.

1975 veröffentlichte Dr. Richard Wurtman einen Artikel (The effects of light on the human body. Scientific American. 1975 Jul; 233(1):69-77. ISBN 0036-8733) in dem er die messbaren Unterschiede in der Reaktion des Organismus auf Kunstlicht verschiedener Qualität zeigte.

Fritz Hollwich, deutscher Professor für Augenheilkunde, entdeckte im Jahr 1980, dass der durchschnittliche Stresshormonspiegel bei wartenden Patienten nach Installation von Leuchtstoffröhren mit besserer Farbwiedergabe sank (The Influence of Ocular Light Perception on Metabolism in Man and in Animal. ISBN 0387903151). Dies trug wahrscheinlich zur Verschärfung der Anforderungen an die Qualität küntslicher Beleuchtung im deutschen Gesundheitswesen bei.

Stäbchen und Zapfen kennt vermutlich jeder, aber dass sich noch eine andere Art Lichtsinneszellen auf der Netzhaut befindet, ist erst seit 2002 bekannt. Es handelt sich um lichtempfindliche Ganglienzellen, die das Signal über die Beleuchtungsstärke an das vegetative Nervensystem weiterleiten. Hier befindet sich die innere biologische Uhr des Organismus, die sich mit dem Licht auf den Tagbeginn einstellt (sog. zirkadianer Rhythmus). Nach dieser Uhr werden dann weitere Prozesse im Organismus wie Hormonspiegel, Tätigkeit einzelner Organe oder Köpertemperatur synchronisiert.

Grundlegend ist der kausaler Zusammenhang zwischen der Stärke des Lichtes, das in das Auge einfällt, und dem Melatoninspiegel im Blut. Es zeigte sich, dass diese Lichtsinneszellen gegenüber blauem Licht, das beim Melatoninabbau das effektivste ist, empfindlicher sind. Kältere Lichtfarben, die einen erheblichen zirkadian aktiven Blaulichtanteil enthalten, sind angenehm, wenn genug Licht vorhanden ist. Bei den warmen Lichtfarben gilt das Gegenteil – sie sind angenehm, wenn die Beleuchtungsstärke schwächer ist.

Bei Relaxation, Erholung oder vor dem Schlaf ist daher empfehlenswert, mit wärmeren Lichtfarben zu leuchten, damit der Organismus einfacher in Ruhigstellungs- und Schlafphase übergehen kann, wie beim Sonnenuntergang. Optimierte vollspektrale Lichtquellen für die Abend- und Nachtbeleuchtung befinden sich bei der Firma NASLI in Entwicklung.

Hochwertiges Kunstlicht findet auch in Schulen, Druckereien, Labors, bei der Vorbereitung von Drucksachen, Fotos oder in Ateliers von Restauratoren und Malern Anwendung. Es findet nicht nur den Weg in Büros und Kindergärten, sondern auch in die Haushalte, in denen es sich immer größerer Beliebtheit erfreut.


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Licht bedeutet für uns nicht nur technologische Verbesserung, die der Beleuchtung unserer Umwelt dient, sondern wir betrachten es als ein uns zur Verfügung stehendes potenzielles Mittel einer sehr wirksamen Krankheitsvorsorge.



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Bereitgestellt von Benutzer: GeLicht
Datum: 21.02.2013 - 19:36 Uhr
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