IndustrieTreff - Gentechnisch veränderte Baumwolle: Manche Schädlinge profitieren vom Anbau

IndustrieTreff

Gentechnisch veränderte Baumwolle: Manche Schädlinge profitieren vom Anbau

ID: 838563

Gentechnisch veränderte Baumwolle: Manche Schädlinge profitieren vom Anbau

(pressrelations) -
(aid) - Einige Schädlinge wie Blattläuse können sich auf gentechnisch veränderter Baumwolle besser vermehren als auf konventionellen Pflanzen. Das lassen die Ergebnisse einer Studie des Schweizerischen Nationalfonds SNF vermuten, für die Versuche im Gewächshaus und im Freiland durchgeführt wurden. Gentechnisch veränderte Baumwolle wächst inzwischen weltweit auf über 80 Prozent der Felder. Bt-Baumwolle enthält ein Gen des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis (Bt). Dadurch bildet sie einen Wirkstoff, der für bestimmte Schmetterlingsraupen, die zu den wichtigsten Schädlingen im Baumwollanbau gehören, giftig ist. Wenn die Landwirte Bt-Baumwolle anpflanzen, müssen sie deutlich weniger Pflanzenschutzmittel verwenden.

Baumwollpflanzen verfügen von Natur aus über ein raffiniertes Verteidigungssystem gegen Schädlinge. Wenn die Blätter von Schmetterlingsraupen befallen sind, werden bestimmte Abwehrsubstanzen, die Terpenoide, gebildet. Diese Stoffe vertreiben nicht nur die Raupen, sondern auch andere pflanzenfressende Insekten wie Wanzen und Blattläuse.

In ihren Versuchen konnten die Schweizer Forscher zeigen, dass das Bt-Eiweiß die Schmetterlingsraupen abtötet, bevor dieses Verteidigungssystem in Gang kommt. Dadurch sind die gentechnisch veränderten Pflanzen anfälliger für einen Befall mit Nichtzielorganismen wie Blattläuse, die für das Gift unempfindlich sind. In den Experimenten konnten sich Blattläuse (Aphis gossypii) auf gentechnisch veränderter Baumwolle besser vermehren als auf konventionellen Pflanzen, die zuvor - ausgelöst durch einen Befall mit Schmetterlingsraupen - Terpenoide gebildet hatten. Dieser Effekt zeigte sich vor allem unter geschützten Bedingungen im Gewächshaus, war aber auch auf dem Feld nachweisbar. Vermutlich wird die Blattlauspopulation im Freiland von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst, erklären die Forscher.

Auf dem Baumwollfeld werden Blattläuse in der Regel durch ihre natürlichen Feinde dezimiert, sodass keine großen landwirtschaftlichen Schäden zu befürchten sind. Wanzen hingegen bereiten Baumwollbauern in vielen Anbauregionen große Probleme. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob auch diese und andere pflanzenfressenden Insekten vom Anbau der Bt-Baumwolle profitieren.





Heike Kreutz, www.aid.de


aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland

Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177

Mail: aid(at)aid.de
URL: http://www.aid.de



Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:

aid
Friedrich-Ebert-Straße 3
53177 Bonn
Deutschland

Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177

Mail: aid(at)aid.de
URL: http://www.aid.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Ziergehölze mit doppeltem Nutzen: Die Japanische Zierquitte
Spargel, Möhren, Zwiebeln: Die wichtigsten Freilandgemüse
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 20.03.2013 - 15:01 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 838563
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese HerstellerNews wurde bisher 590 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Gentechnisch veränderte Baumwolle: Manche Schädlinge profitieren vom Anbau
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

aid (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von aid