IndustrieTreff - Management der Lebensmittellieferkette: Kosten oder Möglichkeiten?

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Management der Lebensmittellieferkette: Kosten oder Möglichkeiten?

ID: 850629

Nach Angaben von global tätigen Unternehmen sind vor allem die Bereiche Lebensmittelsicherheit und Qualität gefährdet. Hinzu kommt die Gefahr finanzieller Risiken. Bewusstsein für Umweltverträglichkeit bleibt gering.


(PresseBox) - Für Akteure der Lebensmittellieferkette sind die Vorteile, die aus Maßnahmen zur Risikominimierung resultieren, weitaus größer und wichtiger als die hierfür anfallenden Kosten. Dies gilt für jeden zweiten Teilnehmer einer Studie, die von dem führenden Zertifizierer DNV Business Assurance und dem italienischen Forschungsinstitut GFK Eurisko durchgeführt wurde. An der Studie nahmen rund 500 Experten der Lebensmittelbranche aus Unternehmen in Europa, Nordamerika, Südamerika und Asien teil.
Nach Einschätzung der befragten Unternehmen, stellen Lebensmittelsicherheit (63%) und Qualität (54%) die Bereiche des Lieferkettenmanagements dar, die besonders gefährdet sind. Finanzielle Einflüsse (38%) werden bisher als geringere Gefährdung angesehen, ebenso wie rechtliche und regulatorische Risiken (35%) sowie umweltbezogene Herausforderungen (29%). An letzter Stelle stehen lokale Einflussfaktoren (10%) und Ethik (8%).
Die Lebensmittellieferkette ist so komplex und vielschichtig, dass es nicht nur eine Lösung gibt, um alle Risiken zu begrenzen ? man muss vielseitig tätig werden. Wenn es nach den befragten Unternehmen geht, hat keine Maßnahme Vorrang und sie werden jede der Maßnahmen zu mehr als 80% umsetzen: Angefangen beim Ausschluss von Lieferanten aus besonders sensiblen geographischen Regionen, über Lieferantenvielfalt und -entwicklung, bis hin zur Überprüfung der Lieferanten in Audits, Zertifizierung nach den geltenden Standards, Entwicklung von Krisenmanagementplänen und dem Risikotransfer.
Dabei spielt bei der Priorisierung der Maßnahmen die Größe des Unternehmens eine wesentliche Rolle: Kleine Unternehmen legen mehr Wert auf Lieferantenvielfalt und vermeiden häufiger die Einführung von Rohstoffen aus Risikogebieten. Demgegenüber ergreifen größere Unternehmen eher Maßnahmen wie Lieferanten- und Risikobewertung, Kooperationen zur Entwicklung kritischer Lieferanten, Zertifizierung und die Entwicklung von Vorsorgekonzepten für Notfälle.




Welche Maßnahmen sind für die Unternehmen die effektivsten? Assessments werden insbesondere für das Steuern von Risiken im Bereich der Qualität und der Sicherheit von Lebensmitteln als effektivste Vorgehensweise gesehen. Gleich dahinter folgen hier Zertifizierungen durch unabhängige Dritte sowie Vorsorgekonzepte für Notfälle. Die beiden Letzteren werden außerdem vorzugsweise angewandt, um potenzielle Umweltrisiken zu begrenzen.
Die Gründe, die Unternehmen dazu bewegen, Maßnahmen zur Prävention und Steuerung von Risiken über die gesamte Lieferkette hinweg zu ergreifen, sind klar. Dabei üben weder die gesetzlichen Vorschriften (36%) noch der Einfluss der Öffentlichkeit (39%) den größten Druck aus. Mehr als 50% der Teilnehmer gaben an, dass die Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Kunden sie hier zum Handeln zwingen. Dies trifft vor allem auf kleine Unternehmen zu. 60% der großen Unternehmen hingegen sind der Meinung, dass das Risikomanagement über die gesamte Lieferkette hinweg ein wesentlicher Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie und ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist.
Unternehmen, die Maßnahmen zur Risikobegrenzung über die gesamte Lieferkette hinweg ergriffen haben, geben an, dass sie dadurch in Bezug auf die Produktqualität (74%), ihren Wettbewerbsvorteil (51%) und die Markenreputation (42%) erheblich profitiert haben. Insbesondere die Markenreputation stellt einen Aspekt dar, der vor allem für Endkunden von großer Bedeutung ist.
Überwiegen die Vorteile oder die Nachteile? Anscheinend stellen die Kosten (62%) ein wesentliches Hindernis dar. Insbesondere in Asien und Nordamerika wiegt diese Last sehr schwer (in beiden Fällen 71%). Eine ähnliche finanzielle Belastung stellen die Investitionen in die Lebensmittelsicherheit, die Qualität oder die umweltbezogenen Aspekte dar. Darüber hinaus werden die Kosten für verantwortungsloses unternehmerisches Handeln von 84% der Teilnehmer als besonders hoch angesehen.
Aber sind diese Kosten gerechtfertigt? Für rund 50% der Teilnehmer gilt: in jedem Fall! Für jeden zweiten der Befragten steht fest, dass die Vorteile, die aus den Maßnahmen zur Risikobegrenzung, resultieren, größer sind als die hierfür benötigten Investitionen. Lediglich 9% der Teilnehmer sind der Meinung, dass die Kosten die Vorteile überwiegen.
Was ist zukünftig zu erwarten? Prioritäten werden sich nicht verändern: Nach wie vor werden die Bereiche der Lebensmittelsicherheit, der finanziellen Risiken sowie der Qualität am risikoreichsten eingestuft. Im Bereich der finanziellen Einflussfaktoren ist sogar ein Wachstum von 12 % zu verzeichnen. Ein stärkeres Bewusstsein für die Notwendigkeit eines nachhaltigeren Ansatzes in der Zukunft wird jedoch deutlich durch eine steigende Wahrnehmung der Risiken im Bereich von lokalen Einflussfaktoren (+9%), umweltbezogenen Aspekten (+8%) und ethischen Aspekten (11% vs. 8%). Darüber hinaus wird erwartet, dass vor allem in Asien und Amerika Gesetzen und Regeln eine wachsende Bedeutung zugemessen wird.
Luca Crisciotti, Geschäftsführer von DNV Business Assurance, stellt fest: ?Bei der Risikobegrenzung geht es darum, proaktiv zu handeln. Jeden Schritt in der Lieferkette zu steuern, muss Teil einer langfristigen Strategie sein, die darauf abzielt, einen Mehrwert hinsichtlich aller Aspekte und für alle Interessengruppen zu schaffen: von dem Pflanzenbau über die Verarbeitungsanlage, bis hin zum Verbraucher. Kunden werden ihre Schlüsselrolle stärken, da das Produkt den zusätzlichen Mehrwert in Bezug auf Qualität, Sicherheit, Umwelt, lokale Einflüsse und ethische Anforderungen steigert. Das große Interesse an diesen Bereichen verdeutlicht, wie Unternehmen den Schwerpunkt immer mehr zu einem Ansatz hin verlagern, der Nachhaltigkeit in Unternehmensstrategien eingliedert."
METHODOLOGIE UND STUDIE
Diese Studie wurde vom 29. Januar bis zum 15. Februar 2013 mit rund 500 Experten durchgeführt, die in Europa, Amerika und Asien in bekannten Unternehmen der Lebensmittelindustrie tätig sind.
Es handelt sich um eine qualitative Studie, die statistisch nicht repräsentativ ist.
75% der Befragten arbeiten in Fertigungsunternehmen der Lebensmittelindustrie, 60% davon sind direkt in die endgültige Fertigstellung des Produktes involviert.
70% der Befragten bekleiden eine Position, die direkt in das Qualitäts- und Sicherheitsmanagement involviert ist, und 10% bekleiden eine führende Position (Geschäftsführer, Betriebsleiter, Vorstandsmitglied, etc.)
Ein Großteil der beteiligten Unternehmen beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter und agiert auf internationaler Ebene.
Die Umfrage wurde auf Basis der CAWI-Methode durchgeführt.

Über DNV Business Assurance Germany
DNV Business Assurance unterstützt Unternehmen der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie weltweit dabei, ihre Leistungsfähigkeit im Bereich Lebensmittelsicherheit zu optimieren. Dazu bedienen wir uns effizienter Werkzeuge aus den Bereichen Qualitäts-, Umwelt-, Energie-, Arbeitssicherheits- und Lieferkettenmanagement. So sorgen wir dafür, Unternehmen und deren Produkte zukunftsweisend und kontinuierlich zu verbessern.
Mit weltweit rund 70.000 gültigen Zertifikaten steht unser Name seit fast 150 Jahren für ein starkes Bekenntnis zu Sicherheit, Qualität und Umweltschutz.
Als Teil von DNV (Det Norske Veritas), einer unabhängigen norwegischen Stiftung, die 1864 in Norwegen gegründet wurde, gehören wir zu einem Netzwerk von 10.500 Experten an 300 Standorten rund um die Welt.


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Mit weltweit rund 70.000 gültigen Zertifikaten steht unser Name seit fast 150 Jahren für ein starkes Bekenntnis zu Sicherheit, Qualität und Umweltschutz.
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Datum: 10.04.2013 - 17:49 Uhr
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