IndustrieTreff - Fachtagung im Wissenschaftsjahr 2013 - Demografischer Wandel lässt sich gestalten - Erhalt der Inno

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Fachtagung im Wissenschaftsjahr 2013 - Demografischer Wandel lässt sich gestalten - Erhalt der Innovationsfähigkeit ist wesentlicher Faktor für die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland

ID: 874004

(ots) - Deutschland altert so stark wie nie zuvor: Die
Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter nimmt ab, der demografische
Wandel verändert den Arbeitsmarkt tiefgreifend. Klar ist,
Gesellschaft, Wirtschaft und Politik müssen auf diese Entwicklung
reagieren. Rund 400 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik
und Forschung diskutierten in Berlin zwei Tage lang über die
Herausforderungen und Chancen dieser Entwicklung. Im Fokus der
Veranstaltung stand die Sicherung der Innovations- und
Wettbewerbsfähigkeit als wesentlicher Faktor für die Sicherung des
Wirtschaftsstandorts Deutschland. Ziel der Teilnehmenden war die
Bestandsaufnahme und Definition der Aufgabenfelder sowie die
Diskussion neuer Vorschläge und möglicher Maßnahmen, um die Chancen
des demografischen Wandels für die Innovationsfähigkeit zu nutzen.

"Der demografische Wandel lässt sich gestalten", sagte Thomas
Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF). Deutschland gehöre zu den innovativsten
Ländern der Welt und soll dies auch in Zukunft bleiben. Die Arbeit
müsse flexibler werden, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu
unterstützen. Außerdem müsse der betrieblichen Prävention zum Erhalt
der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit ein höherer Stellenwert zukommen.
Auch müssten ältere Menschen besser ins Berufsleben integriert
werden, so Rachel. Zudem zeigte er sich überzeugt, dass auch jenseits
eines Alters von 60 Jahren die Menschen körperlich so fit sind und
die kognitiven Fähigkeiten haben, um weiterhin auf hohem Niveau
produktiv sein zu können. "Es gibt keinen empirischen Beweis, der dem
widerspricht", sagte Rachel.

Für eine stärkere Regulierung des Arbeitsmarktes und klare
politische Rahmenbedingungen bei Leiharbeit, Minijobs und
Werkverträgen sprach sich Matthias Anbuhl, Bundesvorstand Deutscher




Gewerkschaftsbund (DGB), aus: "Schlechte Arbeitsbedingungen sind die
Innovationsbremse Nummer eins." Optimale Basis für Innovationen
seien motivierte Mitarbeiter und gute Arbeit. Diese sei durch ein
festes, verlässliches Einkommen, unbefristetes Arbeitsverhältnis,
Gesundheitsschutz und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
gekennzeichnet.

Nach Ansicht der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände (BDA) muss die Anzahl der gut ausgebildeten
Erwerbstätigen deutlich gesteigert werden, damit Deutschland
weiterhin innovations- und damit wettbewerbsfähig bleibt. Dazu sollen
verstärkt Frauen und ältere Menschen in den Berufsmarkt integriert
werden. Laut BDA-Referent Dr. Alexander Böhne gebe es erste Erfolge
zu verzeichnen: So habe sich die Anzahl der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Alter zwischen 60 und
64 Jahren in Deutschland seit dem Jahr 2000 auf 1,4 Millionen
verdoppelt. Als eine richtige Entscheidung nannte er in diesem
Zusammenhang die Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf
67 Jahre und warb für eine Anhebung der Lebensarbeitszeit. Bei der
Weiterbildung sieht er noch Verbesserungspotenzial in den deutschen
Unternehmen. Weiterbildung sei aber nicht nur Aufgabe der
Unternehmen, sondern auch jedes Einzelnen, so Böhne.

Das Thema aus wissenschaftlicher Sicht thematisierte Prof. Dr.
Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Der
Beitrag der Industrie für Wachstum und Innovation sei unbestritten,
so Neugebauer. Mit jedem Arbeitsplatz in der Produktion, entstehen im
Durchschnitt drei weitere Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor.
Nicht Maschinen, sondern der Mensch sei der zentrale Faktor im
Innovationsgeschehen. In keinem anderen Land gebe es so viele
sogenannte Hidden Champions wie hierzulande, die Marktführer in ihrer
Branche, aber in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind.

Das Fazit der Teilnehmenden lautet: Unternehmen müssen
"demografiefest" werden. Der demografische Wandel ist eine Chance
für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft. Wenn
jetzt die richtigen Maßnahmen ergriffen werden, können die Chancen
des Wandels genutzt werden. Damit wird es möglich sein, den
Fachkräftebedarf und die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit
langfristig in Einklang zu bringen.

Weitere Informationen unter: www.demografietagung.de



Pressekontakt:
WE DO communication GmbH GWA
Andrea Reibold, Alexander Hauk
Telefon: 030-526852-444
E-Mail: presse(at)demografietagung.de


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Datum: 17.05.2013 - 13:08 Uhr
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