IndustrieTreff - Fraunhofer-Zentrum HTL erhält für Projekt "EnerTHERM" 9,5 Millionen Euro

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Fraunhofer-Zentrum HTL erhält für Projekt "EnerTHERM" 9,5 Millionen Euro

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(PresseBox) - Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil hat gestern dem Fraunhofer-Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau HTL in Bayreuth einen Förderbescheid in Höhe von 9,5 Millionen Euro überreicht. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie fördert mit dieser Summe das zukunftsweisende Projekt "EnerTHERM" (Energieeffiziente Thermoprozesse) des Fraunhofer-Zentrums HTL über einen Zeitraum von fünf Jahren.
Den Förderbescheid des Bayerischen Wirtschaftsministeriums für das Projekt "EnerTHERM" nahmen der Leiter des Zentrums HTL Dr. Friedrich Raether sowie Prof. Dr. Gerhard Sextl, Leiter des Fraunhofer Instituts für Silicatforschung ISC in Würzburg, entgegen. Die Fördermittel ermöglichen dem Bayreuther Fraunhofer-Zentrum HTL ein neues, ganzheitliches Verfahren zur Optimierung von industriellen Wärmeprozessen zu entwickeln.
Staatsminister Martin Zeil zeigte sich bei der Übergabe zufrieden: "Vor elf Monaten haben wir hier in Bayreuth den Startschuss für das HTL gegeben und heute haben wir wieder einen Grund zu feiern - wir bringen ein wichtiges Forschungsprojekt auf den Weg, das sich mit Verbesserung der Effizienz von industriellen Hochtemperaturprozessen und deren CO2-Bilanz beschäftigt." Der Wirtschaftsminister betonte ebenso, dass mit dem Fraunhofer-Zentrum HTL ein kompetentes Forscherteam und Kooperationspartner für die traditionell starke keramische Industrie in Oberfranken, Mittelfranken und der Oberpfalz zur Verfügung stehe.
Das Projekt EnerTHERM hat zum Ziel, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen bei Hochtemperaturwärmebehandlungen an festen Werkstoffen, wie Keramik oder auch Metall, drastisch zu senken.
"Mit dem Projekt EnerTHERM etabliert das Fraunhofer-Zentrum HTL ein ganzheitliches Verfahren zur energieeffizienten Wärmeenergienutzung und stärkt das Zentrum als wichtigen Standort für angewandte Forschung in Bayreuth", sagte Prof. Dr. Gerhard Sextl, Leiter des Fraunhofer ISC Würzburg. Dabei werde durch die Förderung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums die Kooperation von Wissenschaft und Industrie unterstützt, so Prof. Dr. Sextl weiter.




Das Fraunhofer-Zentrum HTL wird mit dieser zukunftsweisende Entwicklung zum führenden Ansprechpartner der Industrie im Bereich der Wärmebehandlungsprozesse.
Dr. Friedrich Raether, Leiter des Fraunhofer-Zentrums HTL, betonte bei der Übergabe des Förderbescheids: "Hochtemperaturprozesse bieten noch erhebliches Potential für Verbesserungen der Energieeffizienz. Mit dem Projekt EnerTHERM erhält das HTL eine Schlüsselrolle beim Umbau der Industrie zu einer nachhaltigen Produktion."
An der Übergabe des Förderbescheids nahmen auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Bayreuth Brigitte Merk-Erbe, der Präsident der IHK Bayreuth Heribert Trunk, der Präsident der der Universität Bayreuth Prof. Dr. Stefan Leible sowie der Kanzler der Universität Dr. Markus Zanner und Hauptabteilungsleiter der Fraunhofer-Gesellschaft Dr. Lorenz Kaiser teil sowie weitere Gäste aus Industrie, Forschung und Politik teil
Hintergrund:
In vielen Industriebereichen stellt der Energieverbrauch in der Produktion heute schon einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Im Hinblick auf die Einsparungsziele der Bundesrepublik bei den CO2-Emissionen spielt Energieeffizienz in der Produktion eine zentrale Rolle. Mehr als 12 % der in Deutschland verbrauchten Primärenergie entfallen dabei auf industrielle Wärmeprozesse. Allein Hochtemperaturprozesse oberhalb von 1000° C benötigen schon 7 % des Primärenergieeinsatzes - 930 Peta Joule, das entspricht der Leistung von 30 Kraftwerken. Eine Erhöhung der Energieeffizienz bringt also unmittelbaren Nutzen für die CO2-Bilanz und hilft bei der Energiewende. Mit EnerTHERM steht die Entwicklung eines neuen Verfahrens im Mittelpunkt der Forschungsarbeit, mit dem CO2-Emissionen und Energieverbrauch bei der Werkstoffherstellung gesenkt werden können.
Aufgrund früherer Untersuchungen am Zentrum HTL und seinem Mutterinstitut, dem Fraunhofer ISC Würzburg, ist bekannt, dass der tatsächliche Energieaufwand beim Brennen technischer Keramik - die Fachleute sprechen vom Sintern - etwa um den Faktor 10 bis 30 höher ist als physikalisch nötig.
In dem neuen großangelegten Forschungsprojekt sollen nun in Bayreuth die bisherigen Erkenntnisse für einen ganzheitlichen Ansatz zur Optimierung von Produktqualität, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zusammengeführt werden. Ziel ist, aus den bisherigen Einzelbetrachtungen durch ergänzende Untersuchungen und Modelle ein übertragbares Verfahren zu entwickeln, das nicht nur für bestimmte keramische Bauteile oder Öfen gilt, sondern universell für Wärmebehandlungsprozesse auch in anderen Branchen einsetzbar ist.
Das Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau HTL geht auf die Projektgruppe "Keramische Verbundstrukturen" zurück, die 2006 in Bayreuth vom Fraunhofer ISC gegründet wurde.


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Datum: 14.06.2013 - 11:02 Uhr
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