IndustrieTreff - Anwohner des Sarsang-Stausees erzählen von ihren Ängsten

IndustrieTreff

Anwohner des Sarsang-Stausees erzählen von ihren Ängsten

ID: 893528

(ots) -
Die Regierung von Aserbaidschan hat damit begonnen, die
persönlichen Ängste der Menschen aufzuzeichnen, die stromabwärts vom
gefährdeten Sarsang-Stausee leben. Wie von Ingenieuren und Hydrologen
aufgezeigt, befindet sich dessen Struktur nach Jahren der
Vernachlässigung während der Besetzung durch Armenien in einer
Notfallsituation.

Der 125 Meter hohe Damm, der einen 12 Kilometer langen See
aufstaut, wurde vor mehr als zwei Jahrzehnten während des Kriegs von
Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan von armenischen
Truppen besetzt. Grundlegende Wartungsarbeiten sind inzwischen mehr
als überfällig und veranlassen Experten dazu, Modelle über ein
mögliches Versagen zu erstellen.

Diese Modelle haben gezeigt, dass mehr als 400.000 Menschen in
sechs, stromabwärts liegenden Provinzen gefährdet sind. Aufgrund
dessen werden die Bedenken derer - sowohl der Anwohner die im
armenisch besetzten Bergkarabach als auch in Aserbaidschan leben -
endlich öffentlich gemacht.

Elshan Huseynov lebt in der Stadt Barda. Die Ingenieure gehen
davon aus, dass die Stadt bei einem Dammbruch innerhalb von 45
Minuten von einer Wand aus Wasser getroffen werden würde, die sich
mit einer Geschwindigkeit zwischen 100 km/h und 200 km/h bewegt.

"Als dieser Damm gebaut wurde (in den 1970er Jahren) wussten wir
wenigstens, dass er gewartet wurde. Doch als ich herausfand, dass die
Armenier keine Wartung vornahmen, begann ich mir Sorgen um meine
Familie zu machen", erklärte er.

"Uns wurde gesagt, dass allein in dieser Region 20.000 Hektar
überflutet werden würden. Wir werden nirgendwohin flüchten können."

Ingenieure sind der Meinung, dass die Flut innerhalb von 20 bis 25
Minuten den Bezirk Tartar erreichen würde. Dies bereitet dem Anwohner
Hajar Yusif Yusifzade grosse Sorgen.





"Im von Aserbaidschan kontrollierten Gebiet entwickeln sie
Evakuierungspläne, doch das hilft uns (im armenisch besetzten
Bergkarabach) nicht. Niemand denkt an unsere Häuser und Familien. Wir
sind auf uns selbst gestellt", erklärte er.

Andere sagen, dass sie sich natürlich Sorgen machen über den
Sarsang-Stausee, doch sie heissen gleichzeitig die Tatsache
willkommen, dass ihre Misere zurück ins internationale Interesse
rückt.

"Die Welt hat uns vergessen", erklärte Xalis Xalilov aus Havarli.

"Falls es so etwas braucht, damit uns die Welt wieder wahrnimmt,
dann soll es wohl so sein."

Die Regierung von Aserbaidschan hat ihre Strategie "Verhinderung
der humanitären Gefahr durch den Sarsang" bekannt gegeben, um mit
einem möglichen Dammbruch umzugehen. Zur Strategie gehört die
Hervorhebung des Problems bei den Vereinten Nationen, beim
Europäischen Parlament und beim Ministerrat sowie bei der OSZE -
Institutionen, die alle Resolutionen gegen die armenische Besetzung
von Bergkarabach verabschiedet haben.



Pressekontakt:
Eli Hadzhieva (+32-472-485-987)


Themen in dieser Meldung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



Kontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Elektroumbaukits für Trialmotorräder von eta-motors GmbH/München
Auf in neue Märkte - Infoforum der Exportinitiativen zu Solarmärkten auf der Intersolar Europe
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 19.06.2013 - 09:02 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 893528
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Baku, Aserbaidschan


Telefon:

Kategorie:

Energiewirtschaft


Anmerkungen:


Diese HerstellerNews wurde bisher 482 mal aufgerufen.


Die Meldung mit dem Titel:
"Anwohner des Sarsang-Stausees erzählen von ihren Ängsten
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Azerbaijan Monitor (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Azerbaijan Monitor