IndustrieTreff - Das Handwerk macht Eigenheime zu Klimaschützern

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Das Handwerk macht Eigenheime zu Klimaschützern

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(PresseBox) - Die energetische Sanierung von Gebäuden ist eine der wichtigsten Säulen für das Gelingen der Energiewende. Das macht die rund dreißig beteiligten handwerklichen Gewerke vom Anlagenmechaniker SHK bis zum Zimmerer unverzichtbar. Denn ohne ihr Können wären klimaschonende Maßnahmen wie innovative Wärmedämmungen oder neuartige Lüftungssysteme kaum denkbar.
Um in Zukunft eine umweltschonende und bezahlbare Energieversorgung gewährleisten zu können, formuliert die Bundesregierung in ihrem Energiekonzept 2010 ein ambitioniertes Ziel: Bis 2050 soll nahezu der gesamte Gebäudebestand in Deutschland klimaneutral modernisiert werden. Energetische Sanierungsprojekte können den Energieverbrauch von Gebäuden deutlich reduzieren und verringern so den Ausstoß von CO2-Emissionen. Um das Regierungsvorhaben realisieren zu können, sind höhere staatliche Investitionen und das Know-how verschiedenster Branchen gefragt - nicht zuletzt die Innovationsfähigkeit des Handwerks.
Holz als "klimaoptimaler" Baustoff
Josef Ambros ist einer dieser Handwerker, deren Ideen die Energiewende möglich machen könnten. Gemeinsam mit einer internationalen Forschungsgruppe entwickelte der Zimmerer- und Parkettlegermeister aus Hopferau im Allgäu ein innovatives Fassadendämmsystem auf Holzbasis. Die "TES Energy Fassade" beinhaltet Wärmedämmung, Fenster, Sonnenschutz, Beleuchtung und Lüftung in einem - und ist statisch hoch belastbar. Die bis zu fünfzehn Meter breiten und ein Stockwerk hohen Bauteile können einfach auf bestehende Außenwände montiert werden. "Das bedeutet weitere Energieeinsparungen durch eine besonders kurze Bauzeit", erklärt Ambros. Insbesondere im städtischen Bereich sei das Komplettsystem gefragt. "Hier ist Bauland knapp und teuer, da führt kein Weg an der Sanierung vorbei." Besonders großes Potential sieht der Unternehmer beim Ausbau gewerblicher Gebäude, aber auch private Hausbesitzer zeigen immer mehr Interesse an energetischen Sanierungsmaßnahmen. Im Idealfall lässt sich ein Gebäude sogar zum "Passivhaus" umbauen. Nach der Fertigstellung ist es so gut gedämmt, dass ein Großteil des Wärmebedarfs durch Sonneneinstrahlung oder Abwärme von Personen gedeckt wird. "Schritte in die richtige Richtung", wie Ambros findet. Um seine langjährige Erfahrung mit energetischen Sanierungsmaßnahmen weiterzugeben, bildet sein Betrieb zum Zimmerer, Tischler und Bauzeichner aus. Mit dem Know-how-Mix verschiedener handwerklicher Gewerke sichert sich der Holzspezialist nicht nur die nächste gute Idee sondern auch die Zukunft.




Aus alt mach besser als neu
Innovative Ideen hat auch Manfred Lutz aus dem badenwürttembergischen Urbach vorzuweisen. Sein Handwerksbetrieb ist auf Rollladen- und Sonnenschutzsysteme spezialisiert. "Wir machen aus veralteten Rollladenkästen hochgedämmte Bauteile, die sogar Standards für Neubauten übertreffen", erklärt der Unternehmer. Hierbei werden alte Rollladenkästen in wärmetechnisch optimierte Bauteile umgewandelt. Für diese Idee erhielt Lutz 2006 den Innovationspreis der internationalen Rollladen- und Sonnenschutzbranche. Doch nicht nur im Bereich der Gebäudedämmung hat der Meisterbetrieb schon innovative Produkte entwickelt. Auch das Lüftungssystem "Ventiroll" wurde mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. "Dabei handelt es sich um ein Lüftungssystem für Fenster und Rollläden, das Feuchteschäden verhindert und den Luftaustausch durch kontrollierte Lüftung garantiert", erklärt Lutz. Neben energetischen Sanierungs- und Umbauprojekten bieten die Sonnenschutz- und Rollladenmechatroniker seit einiger Zeit auch thermografische Analysen und detaillierte Lüftungskonzepte an. Diese Angebotserweiterung wurde unter anderem durch die gestiegene Investitionsbereitschaft privater Eigentümer möglich. "Dennoch wird die energetische Sanierung noch zu wenig thematisiert", findet Lutz. Das Potential zur Klimaschonung ist noch lange nicht ausgeschöpft.


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Datum: 19.06.2013 - 13:47 Uhr
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