Verband Innovativer Unternehmen öffnet sich für Mittelständler West
Der auf Forschung und Entwicklung (FuE) in kleinen und 
mittleren Unternehmen (KMU) bisher  in Ostdeutschland 
ausgerichtete Verband Innovativer Unternehmen e.V. 
machte jetzt Bundestagsabgeordneten eine auf den ersten 
Blick erstaunliche Mitteilung: Wir öffnen uns ab sofort auch 
westdeutschen Firmen der Industrieforschung. Über die 
Hintergründe dafür informiert VIU-Geschäftsführerin Dr. 
Annette Treffkorn, Berlin.
(industrietreff) - Warum erfolgte dieser Schritt jetzt?
Die Deutschlandöffnung des bisher originär auf die 
ostdeutsche Industrieforschung ausgerichteten VIU ist 
Reaktion auf die nun im Rahmen des Konjunkturpaketes II 
erfolgte Angleichung der Förderbedingungen durch das 
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit dem 
Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand, kurz ZIM. Wir 
haben das immer von der Politik eingefordert, was endlich 
ab 2009 bundesweit für alle förderfähigen Mittelständler 
und externen Forschungseinrichtungen – auch in den 
strukturschwachen Regionen der alten Bundesländer - gilt: 
Gleiche Programme, gleiche Fördersätze, gleiche 
Spielregeln. Programme wie die Netzwerkförderung NEMO 
oder die einzelbetriebliche INNO-WATT-Förderung, die 
sich über Jahre im Osten bewährt hatten, stehen jetzt unter 
dem ZIM-Dach allen Unternehmen offen. Damit sind die 
Voraussetzungen auch für den Verband gegeben, 
bundesweit zu agieren. Der VIU ist folgerichtig 
Ansprechpartner für forschende KMU und gemeinnützige 
Forschungseinrichtungen in Ost und West.
Die VIU-Gründung war eigentlich Reaktion auf den 
deutschen Einigungsvertrag?
Das kann man so sagen. Der Verband (www.viunet.de) 
wurde 1992 mit der Zielsetzung gegründet, die seinerzeit 
im Einigungsvertrag schlechtweg vergessene externe 
Industrieforschung Ost zu erhalten und Sprachrohr 
gegenüber der Politik zu sein. Damals war die gesamte 
Industrieforschung Ost – also die Potenziale in den 
Unternehmen und den industrienahen 
Forschungseinrichtungen - von über 90.000 Ingenieuren 
und Technikern auf unter 20.000 gesunken. Eine Wirtschaft, 
die keine Kraft für eigene Entwicklungen und 
vermarktungsfähige Innovationen findet, kann weder 
Beschäftigung noch Zukunft sichern. In dieser Situation hat 
sich der VIU für entsprechende Förderprogramme stark 
gemacht, die mittlerweile zum Teil Vorbild für ganz 
Deutschland sind.
Was haben diese Anstrengungen summarisch gebracht?
Jetzt ist hier in Ostdeutschland ein solider Stand erreicht, 
die KMU und externen Industrieforschungseinrichtungen 
haben sich behauptet. Trotz intensiver Förderung durch 
Bund und Länder gibt es noch große Unterschiede 
zwischen Ost und West, das fängt mit dem Besatz an FuE-
Personal  an und hört mit der Ausstattung des FuE-
Personals mit Forschungsmitteln auf. 
Wie meistern innovative Firmen die Krise?
Nach einer Verbandsumfrage zur wirtschaftlichen Situation 
haben rund 80% ihre Umsatzerwartung für 2009 mit gut 
und besser bezeichnet. Für nächstes Jahr erwarten 70% 
gute und zum Teil auch sehr gute Umsätze. Wenn man 
auch davon ausgehen muss, dass zuerst vorrangig 
Unternehmen in guter wirtschaftlicher Stimmung antworten, 
ist doch zu bemerken, dass sich die permanente FuE-
Tätigkeit unserer Mitgliedsunternehmen in der Krise positiv 
auswirkt. 
Welche Forderungen an die Politik bleiben offen?
Einige, wie die Stärkung der Markteinführung neue 
Produkte bzw. des Transfers von Forschungsergebnissen. 
Vor allem geht es uns um eine strikte Gleichberechtigung 
der FuE-Unternehmen. Der VIU setzt sich dafür ein, dass die 
Vorlaufforschung nach Forschungstiefe gefördert wird und 
nicht nach der Rechtsform. 
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Der VIU mit Sitz in Berlin repräsentiert kleine und mittlere 
Unternehmen sowie gemeinnützige 
und gewinnorientierte Industrieforschungseinrichtungen. 
Ziel der Organisation ist es, gegenüber Bund und Ländern 
auf Verbesserung der Förderbedingungen für die FuE- und 
Innovationstätigkeit ihrer Mitglieder hinzuwirken.
Datum: 13.05.2009 - 13:21 Uhr
Sprache: Deutsch
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