Erhalt der Biodiversitaet muss Prioritaet bekommen
Erhalt der Biodiversitaet muss Prioritaet bekommen
(pressrelations) - Zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt erklaert der zustaendige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Heinz
Schmitt:
Biologische Vielfalt, Biodiversitaet, bedeutet nicht nur Erhalt der Vielfalt der Arten, der Biotoptypen und der genetischen Ressourcen, sie bedeutet auch Erhalt der Leistungs- und Funktionsfaehigkeit von Boeden und Gewaessern. In den Entwicklungslaendern bedeutet Erhalt von Biodiversitaet gleichzeitig auch Schutz der Lebensraeume der indigenen Voelker.
Trotz der anerkannten Bedeutung der Biodiversitaet ist sie weltweit gefaehrdet.
Die EU wird ihr 2001 beschlossenes Ziel, den Verlust an biologischer Vielfalt bis zum Jahr 2010 zu stoppen, nicht mehr erreichen.
Deutschland hat fuenfzehn Prozent der Landflaeche als Natura 2000-Gebiete gemeldet; 31 Prozent der Ausschliesslichen Wirtschaftszone sind Meeresschutzgebiete. Mit der Vorlage der nationalen Naturschutzstrategie und der Durchfuehrung der 9. UN-Vertragsstaatenkonferenz zur biologischen Vielfalt hat Deutschland wichtige Impulse - auch international - gegeben.
Trotzdem ist der Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland kein Selbstlaeufer. Ueberhoehte Naehrstoffeintraege in empfindliche Oekosysteme, Flaecheninanspruchnahme, die Zerschneidung von Lebensraeumen und die Ueberfischung der Meere gefaehrden die Biodiversitaet. Zusaetzlich fuehren der wachsende Nutzungsdruck auf Waldoekosysteme sowie der stark zunehmende Gruenlandumbruch zur Energiepflanzenerzeugung zu gravierenden Wirkungen auf Treibhausgasemissionen, Gewaesser und Boeden.
Dazu kommen die unzureichende Finanzierung und geringer werdenden Verwaltungskapazitaeten des Natur- und Gewaesserschutzes sowie die foederale Rechtszersplitterung.
Der Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt erfordert daher - nicht nur in Deutschland -, eine Neuausrichtung der Agrar-, Forst- und Fischereipolitik sowie der Verkehrspolitik.
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Datum: 22.05.2009 - 12:03 Uhr
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