IndustrieTreff - Energiewende im Verkehr mit Erdgas und Bio-Erdgas - Erdgastechnologie bei insgesamt acht namhaften

IndustrieTreff

Energiewende im Verkehr mit Erdgas und Bio-Erdgas -
Erdgastechnologie bei insgesamt acht namhaften Herstellern auf der IAA präsent (BILD)

ID: 942660


(ots) -
Erdgasautos sind weiter auf dem Vormarsch - und heute schon voll
alltagstaugliche Alternativen. Diese Bilanz zogen bei einer
Pressekonferenz die Energie- und Automobil-Experten Dr. Gerhard
Holtmeier (Thüga AG), Christian Haferkamp (EWE Vertrieb GmbH) und
Reiner Mangold (Audi AG) auf der 65. Internationalen
Automobilausstellung in Frankfurt, bei der insgesamt acht namhafte
Hersteller den Erdgasantrieb präsentieren.

Die IAA steht ganz im Zeichen umweltschonender Mobilität. Die
Autoindustrie setzt dabei verstärkt auch auf erdgasbetriebene
Fahrzeuge, die eine wichtige Rolle bei der Energiewende im Verkehr
spielen können. "Die automobile Zukunft kann mit Erdgas und
Bio-Erdgas im Tank angepackt werden. Dieser Weg ist bereits heute
praxistauglich und bezahlbar", betonte Dr. Timm Kehler,
Geschäftsführer der erdgas mobil GmbH.

Zukunfts-Impulse für Erdgas als Kraftstoff

Die Bedeutung von Erdgas wird auch in der neuen Mobilitäts- und
Kraftstoffstrategie der Bundesregierung sowie auf europäischer Ebene
deutlich. "Die EU-Kommission will bis 2020 den Flottengrenzwert für
den CO2-Ausstoß von Pkw von derzeit 130 Gramm pro Kilometer auf 95
Gramm reduzieren", erklärte Dr. Gerhard Holtmeier, Vorstand des
Stadtwerke-NetzwerkesThüga. Mit dem sogenannten "Clean Power for
Transport"-Programm wird eine klimaverträglichere Mobilität
angestrebt, die alternative Kraftstoffe wie Erdgas, Bio-Erdgas, Strom
oder Wasserstoff stärker zum Einsatz bringen will. Bis 2020 sollen in
ganz Europa im Abstand von jeweils höchstens 150 Kilometern
Erdgastankstellen zur Verfügung stehen. In Deutschland hat man dieses
Ziel bereits erreicht. "Seit den 1990er Jahren bauen Gasversorger das
Tankstellennetz kontinuierlich aus, inzwischen gibt es mehr als 920
Stationen und die Zahl wächst stetig", so der Energie-Experte. Neue




Anlagen entstehen vor allem an Autobahnen und an wichtigen
Verkehrsknotenpunkten. Nach den Worten von Holtmeier wurde in den
letzten Jahren insbesondere in den qualitativen Ausbau investiert:
Über 90 Prozent der Erdgasstationen sind mittlerweile in
Markentankstellen integriert, an denen nach dem Erdgas tanken die
Möglichkeit der Kartenzahlung besteht. Zwei Drittel aller Standorte
sind außerdem rund um die Uhr geöffnet.

Holtmeier betonte zudem, dass bereits etwa 20 Prozent des
verkauften alternativen Kraftstoffs aus der Bio-Produktion stamme -
und überwiegend aus Gülle, Stroh und anderen Reststoffen hergestellt
werde. Reines Bio-Erdgas könne den CO2-Ausstoß um bis zu 97 Prozent
reduzieren. Angesichts des Zukunftspotenzials von Erdgas und
Bio-Erdgas als Kraftstoff plädierte Holtmeier dafür, dass sich die
neue Bundesregierung rasch dafür entscheiden solle, die bis Ende 2018
garantierte Reduzierung der Energiesteuer zu verlängern. Dies würde
auch die Investitionssicherheit für Tankstellenbetreiber und die
Autoindustrie verbessern.

Synthetisches Erdgas durch "Power-to-Gas"

Eine innovative Technologie zur Kraftstofferzeugung stellte
Christian Haferkamp, Geschäftsführer der EWE Vertrieb GmbH, auf der
Pressekonferenz am Messestand von erdgas mobil (Halle 8, Stand D34)
vor. Unter Federführung der Audi AG entstand gemeinsam mit dem
regionalen Energieversorger EWE im niedersächsischen Werlte eine
Power-to-Gas-Anlage, die sogenanntes e-gas, also synthetisch
hergestelltes Erdgas, aus Windenergie, produziert. "Das
Power-to-Gas-Verfahren ist nicht nur eine Möglichkeit, regenerativen
Biokraftstoff zu erzeugen, sondern vor allem eine vielversprechende
Option, überschüssigen Wind- oder Solarstrom in großen Mengen über
längere Zeit speicherfähig zu machen und so besser in das
Versorgungssystem zu integrieren", sagte Haferkamp. In Werlte können
pro Jahr rund 1.000 Tonnen e-gas produziert werden, rechnerisch ist
es möglich, mit dieser Menge 1.500 neue Audi A3 g-tron mit einer
Fahrleistung von jährlich 15.000 Kilometern zu versorgen. Der
umweltschonende A3 Sportback ist mit einem bivalenten System
ausgestattet, kann also mit Benzin und Erdgas fahren und ingesamt
rund 1.300 Kilometer mit einer Tankfüllung zurücklegen, erläuterte
Reiner Mangold von der Audi AG. Der Leiter der Abteilung Nachhaltige
Produktentwicklung beim Ingolstädter Automobilhersteller wies darauf
hin, dass Kunden beim Kauf eines Audi A3 Sportback g-tron eine
e-gas-Tankkarte optional dazubestellen können. Komme diese bei der
Bezahlung zum Einsatz, werde das getankte Erdgas registriert und als
Ausgleich e-gas ins öffentliche Erdgasnetz eingespeist. Darüber
hinaus könne man sich bei Audi außerdem vorstellen, dass auf den A3
noch weitere g-tron Modelle von Audi folgen, das sei jedoch abhängig
vom Ausbau der CNG-Infrastruktur und den politischen
Rahmenbedingungen.

Rekordfahrt von Italien nach Schweden

Anfang August war Gerhard Plattner, der ebenfalls an dem
Expertengespräch teilnahm und laut Guinness Buch der "vielseitigste
Autofahrer der Welt" ist, mit einem erdgasbetriebenen Skoda Citigo
CNG Green tec unterwegs. Nun berichtete er auf der
Presseveranstaltung von erdgas mobil über seine Rekordfahrt: Mit nur
100 Euro im Geldbeutel fuhr der ehemalige Journalist fast 2.700
Kilometer vom italienischen Vicenza bis nach Stockholm in Schweden.
"Meine Tour zeigt, wie problemlos der Kraftstoff Erdgas an den
Tankstellen zu handhaben ist und wie sparsam, langstreckentauglich
und zuverlässig Erdgasfahrzeuge sind", sagte der Rekordjäger, der
bereits 2006 mit einem erdgasbetriebenen VW Caddy rund 9.000
Kilometer durch 24 Staaten Europas zurückgelegt hatte. Plattner
verzeichnete bei seiner diesjährigen Tour einen durchschnittlichen
Verbrauch von 2,39 Kilogramm Erdgas auf 100 Kilometer und
unterschritt damit die Herstellerangabe Skodas von 2,9 Kilogramm.
Auch bei der Umweltbilanz konnte er einen Bestwert aufstellen: "Laut
Herstellerangaben stößt der Citigo nur 79 Gramm CO2 pro Kilometer
aus. Während meiner Fahrt konnte dieser Wert auf 65 Gramm pro
Kilometer gesenkt werden", erklärt Plattner. Bei der Routenplanung
durch Deutschland unterstützte ihn die Erdgastankstellen-App, welche
von erdgas mobil während der IAA zum kostenlosen Download zur
Verfügung gestellt wird.

Abschließend prognostizierte Dr. Timm Kehler eine dynamische
Marktentwicklung von Erdgasfahrzeugen. Positiv stimme nicht nur der
deutlich gestiegene Bekanntheitsgrad des alternativen Kraftstoffs,
wie eine Marktumfrage ergab, auch die Zulassungszahlen und das
Angebot an erdgasbetriebenen Fahrzeugen, das noch nie so groß gewesen
sei, wie auf der diesjährigen IAA, zeige, dass die Erdgasmobilität im
Markt angekommen ist. Am Messestand von erdgas mobil
(www.erdgas-mobil.de) fahren beispielsweise der neue VW Golf TGI
BlueMotion, die Technikinnovation Audi A3 g-tron und die leicht
überarbeitete Mercedes-Benz E-Klasse NGD vor.

Der sparsame Verbrauch in Kombination mit den günstigen
Erdgaspreisen trage nach den Worten von Dr. Kehler auch dazu bei,
dass das Tankbudget erfreulich niedrig ausfällt. Bezogen auf den
Energiegehalt ist Erdgas im bundesweiten Durchschnitt aktuell
immerhin 56 Prozent günstiger als Benzin und kostet 44 Prozent
weniger als Diesel.

Über erdgas mobil erdgas mobil ist eine Interessenvertretung
führender deutscher Gasunternehmen. Aufgabe der im April 2009
gegründeten Initiative ist es, Erdgas und Bio-Erdgas als alternative
Kraftstoffe der Zukunft zu etablieren. Der an mittlerweile über 900
Tankstellen in Deutschland erhältliche alternative Kraftstoff hat vor
allem durch die Beimischung von Bio-Erdgas das Potenzial, langfristig
einen bedeutenden Beitrag zur Verringerung von Emissionen im
Straßenverkehr, insbesondere von CO2, Lärm, Stickoxiden und
Feinstaub, zu leisten. So werden beispielsweise bei einer
20-prozentigen Bio-Erdgas-Beimischung rund 40 Prozent CO2 gegenüber
einem Benziner eingespart. Der Preis für den alternativen Kraftstoff
liegt durchschnittlich rund 50 Prozent unter dem für Benzin,
gegenüber Diesel können 30 Prozent gespart werden.

Druckfähiges Bildmaterial und weitere Informationen unter
www.erdgas-mobil.de.



Pressekontakt:
Ina Sesgör, Projektleitung PR/Online
erdgas mobil GmbH
Reinhardtstr. 32
D-10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 - 460 60 15 - 86
Fax: +49 (0)30 - 4606015 - 91
E-Mail: presse(at)erdgas-mobil.de


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Datum: 11.09.2013 - 11:54 Uhr
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