Verbund-Chef Anzengruber zur Energiewende: Weitere Weichenstellungen notwendig - 17. Handelsblatt Jahrestagung EnergiewirtschaftÖsterreich 2013 - 11./12. November, Wien
Programm: bit.ly/energie-at
(ots) - 25. September 2013. "Die europäische 
Energiewirtschaft steht derzeit vor der größten Herausforderung seit 
dem Abbau der Versorgungsknappheit nach dem Zweiten Weltkrieg", sagte
Dr. Werner Hoffmann, Vorstand des Instituts für Strategisches 
Management an der Wirtschaftsuniversität Wien, kürzlich gegenüber dem
Tagungsveranstalter Euroforum. Der Universitätsprofessor sieht das 
Funktionieren der Energiemärkte gefährdet: Hohe Subventionen für neue
Technologien ermöglichten eine Energieproduktion mit Grenzkosten von 
null, der Netzausbau in Mitteleuropa hinke nach - und stelle im 
Zusammenspiel mit dem Schiefergasboom in Nordamerika und den 
niedrigen Preisen für CO2-Zertifikate traditionelle Geschäftsmodelle 
der Energieversorger in Frage. Zwar könne heute nicht sicher 
prognostiziert werden, wie die europäische Energiewirtschaft in zehn 
Jahren aussehe, aber: "Es ist anzunehmen, dass es grundsätzliche 
strukturelle Veränderungen geben wird, von denen einige Unternehmen -
vielleicht auch "New Entrants" - profitieren und andere massiv 
negativ betroffen sein werden."
   Hoffmann führt als Vorsitzender durch die "17. Handelsblatt 
Jahrestagung Energiewirtschaft Österreich 2013", die am 11. und 12. 
November 2013 in Wien stattfindet. Auf dem etablierten Fachkongress 
erörtern über 30 führende Vertreter aus Energiewirtschaft, Industrie,
Politik und Wissenschaft die Perspektiven und Aussichten der 
künftigen Energieversorgung in Österreich und Gesamteuropa. Der 
Gasmarkt, die Energiewende, aber auch Fracking, Energiespeicher und 
Smart Technologies sowie die Potenziale im Wärmemarkt sind Themen der
Tagung. Ausführliche Informationen zum Programm: bit.ly/energie-at
   Energiewende: Negativ-Beispiel Deutschland
   Für eine erfolgreiche Energiewende bedarf es noch weiterer aktiver
Weichenstellungen, so Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber, 
Vorstandsvorsitzender des größten österreichischen Energieversorgers 
Verbund, auf einer konzerneigenen Veranstaltung im September. Vor 
allem die Entwicklung dezentraler Erzeugung sei ambivalent: 
"Einerseits steigt die Produktion der Erneuerbaren Energien, 
andererseits geht dies zu Kosten der Versorgungssicherheit", sagte 
Anzengruber. Mit Blick auf Deutschland bemerkte der Konzernchef, dass
die Energiewende "oft gut gedacht, aber schlecht gemacht" sei: "Der 
Strompreis in unserem Nachbarland liegt 40 Prozent über dem 
EU-Schnitt. Infolge der Förderungen kommt es überdies sozialpolitisch
zu einer Umverteilung von unten nach oben." Auf der Handelsblatt 
Tagung präsentiert Anzengruber seine Vorstellung eines europäischen 
Marktdesigns für die Energiewende.
   Einen Überblick über die aktuelle Situation auf dem europäischen 
Energiebinnenmarkt liefert neben einem Vertreter der Europäischen 
Kommission auch Dipl.-Ing. Christian Schönbauer, Leiter der Sektion 
Energie und Bau beim österreichischen Bundeswirtschaftsministerium. 
Österreichs Bundesminister für Land-, Forst-, Umwelt- und 
Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich nimmt Stellung zur 
Energieeffizienz als tragende Säule der Energiestrategie 2020.
   Investoren ändern ihre Strategie
   Der Großteil der Projekte im Sektor der Erneuerbaren Energie wird 
regelmäßig mit Fremdkapital finanziert. "Nahezu alle Kreditinstitute 
übernehmen hier eine wesentliche Finanzierungsrolle", sagt Mag. 
Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich. Er beruft sich 
auf eine Deloitte-Studie, die das zu erwartende Investitionsverhalten
im Energiemarkt untersucht hat, und stellt fest: "Die 
Investitionsschwerpunkte verlagern sich."
   So würden Finanzgeber Investitionen in Übertragungs- und 
Verteilnetze allein in den nächsten drei Jahren eine mehr als doppelt
so hohe Priorität beimessen. Sinken werde hingegen im gleichen 
Zeitraum das Interesse an Solar- und Offshore-Wind-Investitionen: von
aktuell 40 Prozent auf 17 Prozent. Nur Onshore-Wind-Investments 
erfreuten sich weiterhin großer Beliebtheit, so Marterbauers 
Prognose. Auf der Handelsblatt Tagung moderiert der Marktbeobachter 
ein Diskussionspanel, das den aktuellen Investitionsbedarf, die 
Optionen im Kapitalmarkt, Investitionsanreize und einzelne 
Anlagemöglichkeiten thematisiert. Zu den Diskutanten zählen 
Dipl.-Ing. Marc C. Hall (Wiener Stadtwerke Holding), Dr. Barbara 
Schmidt (Österreichs Energie) und Mag. Herbert Tempsch (UniCredit 
Bank Austria).
   Gasversorgung: Was kommt nach dem Nabucco-Stopp?
   Österreich nimmt mit seinem hohen Anteil der Wasserkraft an der 
Energieerzeugung eine Sonderstellung in Europa ein. "Das Wasser macht
die Alpenrepublik ein Stück weit weniger verwundbar als manch anderes
Land", meint Energieexperte Stefan Menzel vom Handelsblatt. "Aber 
auch Österreich braucht andere Energiequellen, an erster Stelle das 
Erdgas." Da die ursprünglich geplante Nabucco-Gaspipeline nun doch 
nicht gebaut werde, müssten die Verantwortlichen nach anderen 
Lösungen suchen, um die Versorgung mit Gas sicherzustellen.
   Dem Gasmarkt widmet sich der zweite Teil der Handelsblatt 
Konferenz. Unter der Moderation des Handelsblatt-Korrespondenten 
diskutieren Mag. Martin Graf (Energie-Control Austria) und Erich 
Juranek (AGGM Austrian Gas Grid Management) die Wettbewerbsbilanz 
nach dem neuen Gasmarktmodell. Dr. Wolfgang Peters (RWE Supply 
Trading) stellt die Diversifizierung der Gasversorgung im Kontext 
globaler und europäischer Handelsmärkte vor. Gulmirza Javadov von der
staatlichen Erdölgesellschaft Aserbaidschans, der Socar State Oil 
Company, diskutiert außerdem die Rolle seines Landes für die 
Energieversorgung von Ost- und Südeuropa.
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Datum: 25.09.2013 - 10:50 Uhr
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