IndustrieTreff - Fraunhofer ISC Talent-School begeistert die Schüler

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Fraunhofer ISC Talent-School begeistert die Schüler

ID: 978144


(PresseBox) - Im Dunkeln leuchtende Radieschen, Gold und Kupfer in Handys, eine Batterie aus Bleistiften - bei der 1. Fraunhofer ISC Talent-School vom 1. bis 3. November 2013 war all das möglich. 36 junge Talente tauchten im Kloster Bronnbach mit Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC und der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher ijf in die Welt der Nanotechnologie, des Recyclings und der Energie ein. Drei Tage lang konnten die Schüler, die aus fünf Bundesländern angereist waren, ihr Wissen aus der Schule praktisch im Labor anwenden. Am Ende präsentierten sie den anderen Teilnehmern und ihren Workshop-Leitern die Ergebnisse ihrer Arbeit. Viel neues Wissen und Inspiration durch den Austausch in einer engagierten Gruppe Gleichgesinnter - für die Jugendlichen und auch die Betreuer war die Talent-School ein voller Erfolg.
Es sind die Begeisterung für Physik und Chemie und der Wunsch, Wissenschaft zu erfahren und zu entdecken, die die jungen Teilnehmer ins Kloster Bronnbach geführt haben. Das lange Wochenende um Allerheiligen nutzten die Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren, um spannende Fragen unserer Zeit gemeinsam mit den Wissenschaftlern zu erforschen. »Wir freuen uns, dass sich junge Leute aus der Region, aber auch aus anderen Bundesländern beworben haben. Wir waren beeindruckt von den sehr guten Bewerbungen, was uns die Auswahl der jungen Talente für die nur begrenzten Plätze nicht leicht gemacht hat«, sagte Sabrina Rota, Leiterin des Internationalen Zentrums für Kulturgüterschutz und Konservierungsforschung IZKK des Fraunhofer ISC und Organisatorin der Talent-School.
Dass die Welt des Allerkleinsten, die Nanowelt, Großes bewirken kann, erarbeiteten die Teilnehmer des Workshops »Nanomaterialien« in Experimenten und Diskussionen. Angeleitet wurde die Gruppe von Dr. Karl Mandel vom Fraunhofer ISC, von Matthias Beck und Christoph Stolzenberger von der ijf. Welche verschlungenen Pfade ein Handy von der Herstellung bis zur Verschrottung geht und wie z. B. die Rohstoffe Gold und Silber wieder zurück gewonnen werden, erarbeitete die Workshop-Gruppe »Recycling«. Dr. Katrin Bokelmann und Dr. Thorsten Hartfeil standen den Entdeckern des Recyclings mit Rat und Tat zur Seite. Um das allgegenwärtige, jedoch schwer zu greifende Thema »Energie«, besser zu verstehen, experimentierte und diskutierte die Gruppe »Energie« mit den Fraunhofer-Wissenschaftlern Dr. Johanna Bünsow und Henning Lorrmann. Hier wurde Energie in Bleistiften gespeichert und Licht mit Hilfe biochemischer Reaktionen erzeugt.




Schmetterlingsflügel und Batteriezellen in 100 000-facher Vergrößerung
Während die Teilnehmer der Gruppe »Energie« darüber diskutierten, wo im alltäglichen Leben überall Energie steckt und wie eine zuverlässige Energieversorgung aussehen muss, zerlegte die Recycling-Gruppe alte Handys, Tastaturen und Festplatten. Das Ziel: wertvolle Rohstoffe wie Metalle der Seltenen Erden im Inneren der Geräte zu lokalisieren. Was »Nano« ist und in welchen Materialien »Nano« drin steckt, entdeckte die Nano-Gruppe unterdessen im Labor. Ihr Auftrag war es, organische LEDs aus nur wenige Nanometer dünnen Schichten herzustellen. Doch zuvor galt es, herauszufinden, wie man Nano denn »sehen« kann? Das, was mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist, wurde unter dem institutseigenen Rasterelektronenmikroskop (REM) in 100 000-facher Vergrößerung dargestellt. Angeleitet von Gabriele Maas-Diegeler wurden beispielsweise Schmetterlingsflügel bis in die kleinsten Strukturen unter dem REM angeschaut und die Schüler konnten erkennen, dass »Nano« auch in der Natur vorkommt. Aber nicht nur die Nanowelt war unter dem REM interessant. Die Gruppe Energie untersuchte mit diesem faszinierenden Mikroskop, ob und wie sich der Lade- und Entladevorgang einer Batterie auf der Mikroskala zeigt. Und um wertvolle Elemente, die in alten Elektrogeräten stecken, zu entdecken, betrachteten auch die jungen Forscher der Gruppe »Recycling« ihre zuvor aus Elektroschrott zerlegten Kleinteile unter dem REM.
Schulwissen mit der praktischen Arbeit verbinden
»Durch die Workshops werden die Zusammenhänge klarer. Die Workshop-Leiter haben alles toll erklärt und unser Schulwissen mit der praktischen Arbeit sehr gut verbunden«, sagte die 17-jährige Sophie Krimmer aus Wertheim. Die Teilnehmerin aus der Gruppe »Energie« wollte schon immer die Arbeit von Forschern am Fraunhofer ISC hautnah erleben und sei ganz begeistert gewesen, als die Zusage für die Talent-School kam, erzählt sie weiter. Auch Organisator und Workshop-Leiter Dr. Karl Mandel zeigt sich von den drei Tagen zufrieden: »Wir haben tolle junge Teilnehmer, die wissbegierig und engagiert arbeiten. Sie gehen mit den Themen und Aufgaben verantwortungsbewusst um und es gibt einen regen Austausch untereinander. Die Jugendlichen arbeiten eigenständig im Team zusammen und das ist neben fachlicher Qualifikation ebenso wichtig in der modernen wissenschaftlichen Arbeitswelt«. In den drei Tagen entdeckten die jungen Teilnehmer nicht nur die Welt der angewandten Forschung, sondern lernten auch Gleichgesinnte kennen. »Als ich in Bronnbach ankam kannte ich noch keinen, aber wir alle haben uns sofort verstanden, weil wir alle sehr ähnliche Interessen haben«, berichtet die 15-jährige Desideria Röhnert aus Herbrechtigen bei Stuttgart. Sie habe einfach total viel Spaß an Naturwissenschaften, weil man damit so viel über und fürs Leben lerne. »Ich wollte mir auch mal das Forscherdasein anschauen und sehen, ob es beruflich etwas für mich wäre. Deshalb habe ich mich sehr über die Zusage für meine Teilnahme an der 1. Fraunhofer ISC Talent-School gefreut«. Der Workshop habe ihr sehr geholfen, sich zu orientieren und zu entscheiden, wie es dann nach dem Abitur für sie weitergehen könnte.
Den Mut haben, auch mal querzudenken
Über das Thema Ausbildung, Studium und berufliche Chancen als Naturwissenschaftler konnten die Schülerinnen und Schüler am zweiten Abend des Workshops mit Prof. Dr. Gerhard Sextl, Institutsleiter des Fraunhofer ISC diskutieren. Zuvor berichtete Prof. Sextl von seinem Werdegang. »Wir brauchen in der Forschung Leute, die gute Ideen haben. Thinking out of the box - den Mut haben, querzudenken. Wir brauchen kreative und sehr gute Köpfe für unseren wissenschaftlich-technischen Nachwuchs. Deshalb freue ich mich, dass sich so viele junge neugierige und wissensdurstige Leute für die Talent-School beworben haben. Dabei geht es nicht darum, immer die Note 1 im Zeugnis zu haben und Wissen zu reproduzieren, sondern darum, neue Ideen zu haben und auch mal neue Wege zu gehen«, so Prof. Sextl.
Dass die Leidenschaft für Naturwissenschaften keine zeitlichen Grenzen kennt, bewies eine Teilnehmerin aus Berlin: Johanna Richter machte sich um 3 Uhr nachts auf den Weg zur Talent-School. Auch die 17-Jährige war begeistert vom Angebot: »Alle Themen sind sehr spannend. Und großartig ist, dass wir auch die vielen tollen Geräte benutzen dürfen«. Für Johanna Richter sei die Talent-School eine tolle Erfahrung gewesen.
Die jungen Talente konnten je in einem der drei folgenden Workshops mitarbeiten:
Nanomaterialien - Warum sich ein Material in ganz kleinen Dimensionen so anders verhält
Energie - Vom Urknall zum Elektroauto
Elektronikschrott - Restmüll oder Rohstoff?
Die »1. Fraunhofer ISC Talent-School 2013« wurde vom Fraunhofer ISC, dem Internationalen Zentrum für Kulturgüterschutz und Konservierungsforschung IZKK sowie der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. ijf veranstaltet. Für die Workshops konnten sich Schülerinnen und Schüler der 9. bis 12. Klassen mit Interesse in Naturwissenschaften anmelden.


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Datum: 11.11.2013 - 10:04 Uhr
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