IndustrieTreff - Sylvia Pilarsky-Grosch: Koalition braucht mehr Mut für Zeitalter der Erneuerbaren Energien

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Sylvia Pilarsky-Grosch: Koalition braucht mehr Mut für Zeitalter der Erneuerbaren Energien

ID: 978842

(ots) - Die Präsidentin des Bundesverbandes WindEnergie,
Sylvia Pilarsky-Grosch, forderte die künftige Koalition auf, mutiger
an die Gestaltung der Energiewende zu gehen und insbesondere deren
Chancen für den Standort Deutschland zu nutzen. Dem Druck der großen
Energiekonzerne und von Teilen der Industrie müsse jetzt
standgehalten werden. Die erfolgreiche Entwicklung beim Zubau
Erneuerbarer Energien dürfe nicht zum Stillstand kommen. Gleichzeitig
brauche es ein mutiges Zupacken des Staates, um die Bezahlbarkeit der
Energiewende für Bürger, Handel, Gewerbe und industrielle Verbraucher
sicher zu stellen.

"Es ist ein Trugschluss, wenn angenommen wird, dass sich mit den
jetzt diskutierten Maßnahmen die Preisentwicklung beim Strom stoppen
lässt. Der Zubau ist nicht das Problem, sondern Fehlanreize der
Vergangenheit, ein nicht funktionierender Strommarkt und deutliche
fossile, unflexible Überkapazitäten. Zudem ist entgegen der Polemik
der letzten Tage ganz klar: Mit einer Vergütung zwischen 9,15 und
knapp unter 6 ct/kWh ist die Windenergie kein Kostentreiber, sondern
stabilisiert den Preis. Eine moderne Windkraftanlage ist in den
Stromgestehungskosten günstiger als ein neues Kohlekraftwerk, wenn
alle Kosten fair berücksichtigt werden. Angesichts der Fakten ist
auch deutlich, dass es keine flächendeckende Überförderung gibt.

Es ist ein Trugschluss zu glauben, mit Ausbaukorridoren oder einem
über neue Abstandsregelungen erreichten Ausbaustopp durch die
Hintertür würden die Strompreise sinken. Damit wird das Problem nicht
gelöst, dass die günstigen Preise zu denen die erneuerbaren
produzieren nicht beim Stromkunden ankommen. Wir brauchen deshalb ein
neues Strommarktdesign, das sich um die Erneuerbaren herum
gestaltet", machte Sylvia Pilarsky-Grosch deutlich.

"Erforderlich ist auch ein dezentraler Ausbau im ganzen Land. Zum




einen lassen sich so die Netzausbaukosten begrenzen. Zum anderen
gewährleistet der breit in die Fläche getragene Ausbau die
Versorgungssicherheit. Außerdem wachsen so die Chancen über regionale
Lösungen erneuerbaren Strom zu speichern. Gerade in diesem
Zusammenhang hätten wir uns ein deutliches Signal z.B. in Richtung
Biomasse gewünscht. Wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen,
sollte diese künftig in der Lage sein, punktgenau einzuspeisen. Dafür
müssen bestehende Anlagen jedoch umgerüstet werden. Hierfür bedarf es
Unterstützung. Ein solches Signal fehlt allerdings.

Um technologischer Taktgeber in der Welt zu bleiben und damit die
Erfolge im Export zu sichern, brauchen wir einen funktionierenden
Heimatmarkt. Deutschland setzt bei Anlagen, Netzsteuerung und
Systemverträglichkeit noch den technischen Maßstab in der Welt. Wir
sind in der Windbranche in einer Spitzenposition. Die unterstreicht
der Exportanteil von 67 Prozent. 118.000 Arbeitsplätze stehen für
eine innovative Branche Made in Germany! Dies darf durch zögerliche
und rückwärtsgewandte Schritte nicht gefährdet werden. Die Gefahr,
dass genau dies droht, ist angesichts der aktuellen
Verhandlungsdetails nicht unbegründet", so Sylvia Pilarsky-Grosch.



Pressekontakt:

Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Bundesgeschäftsstelle
Wolfram Axthelm, Pressesprecher
Neustädtische Kirchstr. 6, 10117 Berlin
Telefon: (030) 212341251, Fax: (030) 212341410

Email: w.axthelm(at)wind-energie.de
Web: http://www.wind-energie.de


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Datum: 12.11.2013 - 10:00 Uhr
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